Aktuelles

02.09.2021 / Allgemein

Kein Schlussstrich! – Ein bundesweites Theater-Projekt zum NSU-Komplex

21.10.2021 – 07.11.2021
Künstlerische Leitung: Ayşe Güleç, Tunçay Kulaoğlu, Simon Meienreis

 

Im November 2011 brannte in Eisenach ein Wohnmobil aus, der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) flog auf. Sukzessive kamen die skrupellosen Taten des rechtsextremen Netzwerkes ans Tageslicht. 10 Jahre danach schließen sich Kultureinrichtungen aus dreizehn Städten zusammen, um die bis heute unfassbaren und zum Teil ungeklärten Vorgänge in einem bundesweiten Theaterprojekt im gesellschaftlichen Bewusstsein zu halten.
Die künstlerischen Akteure kommen aus den Städten, die von den Verbrechen des NSU-Komplexes direkt betroffen waren. Aber es sind genauso Orte beteiligt, in denen die Täter aufwuchsen, Aufenthalt oder Unterstützung fanden. Das Projekt macht nicht nur Perspektiven der Opfer und ihrer Angehörigen zum Thema, sondern auch die Verantwortung der Zivilgesellschaft und öffentlicher Institutionen. In den drei Festivalwochen im Herbst 2021 finden in mehreren Bundesländern Premieren und Veranstaltungen statt. Zugleich wurden mit dem Oratorium »Manifest(o)« von Marc Sinan und der Ausstellung »Offener Prozess« zwei Sonderprojekte entwickelt.

Am Theater Rudolstadt wird im Rahmen von »Manifest(o)« das Klavierstück »Gleißendes Licht / Parlayan Nur«, gespielt von Emre Elivar, aufgeführt. Des weiteren wird in der Schlosskapelle Saalfeld die Ausstellung »Offener Prozess« gezeigt. Der Eröffnungsabend zur Ausstellung lädt mit einem vielfältigen Programm zum Austausch ein.
Das Schauspiel »Furor« bildet in Kooperation mit der Fach- und Koordinierungsstelle Partnerschaft für Demokratie Rudolstadt-Saalfeld/»Zukunftsladen« die Eigenproduktion des Theaters Rudolstadt im Rahmen des Festivals und läuft im Festivalzeitraum im Theater in Eisenach. Die Premiere am Theater Rudolstadt wird am 12.10.2021 stattfinden.

 

Die Ausstellung »Offener Prozess«

 

Im Kontext (Ost-)Deutscher Historie erzählt die Ausstellung »Offener Prozess« eine Geschichte des NSU – von Migrationerzählungen, den Kontinuitäten rassistischer Gewalt und dem Widerstand dagegen. Eine Schau zur Aufklärung, Recherche und offenen Konfrontation mit dem immer noch »offenen Prozess« der vollständigen Aufarbeitung der Taten des NSU.
Mit dem Ansatz des »lebendigen Erinnerns« rückt »Offener Prozess« ausgegrenzte Perspektiven in den Mittelpunkt. Geschichten realer rassistischer Übergriffe geben Opfern rechter Gewalt eine Stimme. Darüber hinaus nimmt »Offener Prozess« strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier.

Besonders empfohlen für Schulklassen! Buchung einer Führung über Friederike Dumke unter theaterpaedagogik@theater-rudolstadt.de

Konzeption/Kuratoren: Ayşe Güleç und Fritz Laszlo Weber, Projektleitung: Hannah Zimmermann und Jörg Buschmann, Produktion: Irène Mélix

 

Die Programmpunkte

 

Manifest(o) – »Gleißendes Licht / Parlayan Nur«
Ritual des Erinnerns (Klavierkonzert)
31.10.2021, Theater im Stadthaus
Künstlerische Leitung/Komposition: Marc Sinan
Klavier: Emre ElivarIm Anschluss: Gesprächsreise durch die teilnehmenden Städte mit der Kabarettistin und Aktivistin Idil Baydar

Ausstellung »Offener Prozess«
21.10.–07.11.2021
Schlosskapelle Saalfeld

»Offener Prozess« – Eröffnungsabend zur Ausstellung
21.10.2021, ab 17:00 Uhr
Schlosskapelle Saalfeld

Furor
Schauspiel von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
21./29./30.10.2021, 19:30 Uhr
Landestheater Eisenach

 

Förderer:
»Kein Schlussstrich!« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!«, die Bundeszentrale für politische Bildung, die Innovationsförderung der Stadt Jena, die Staatskanzlei Thüringen, das Kulturreferat der Stadt München, die Stadt Nürnberg, die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die GLS Treuhand Dachstiftung für Individuelles Schenken, die Impulsregion Erfurt Weimar Jena, die Initiative »The Power of the Arts« der Philip Morris GmbH, die Rudolf-Augstein-Stiftung, das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz sowie die mitwirkenden Theater und Institutionen als Träger des Projekts.


19.06.2021 / Allgemein

Steffen Mensching erhält Thüringer Literaturpreis

Für sein vielfältiges schriftstellerisches Schaffen erhält unser Intendant Steffen Mensching den Thüringer Literaturpreis 2021. Sein umfangreiches Werk umfasst Lyrik, mehrere Romane, Erzählungen, Kinderbücher, Reportagen, Lieder und satirische Texte. Der bisherige Höhepunkt seines literarischen Schaffens: »Schermanns Augen«, der nach zwölfjähriger intensiver Recherche entstand. Kürzlich ist zudem sein jüngster Gedichtband »In der Brandung des Traums« erschienen. Auch für unser Theater hat Steffen Mensching bereits zahlreiche Theaterstücke und literarisch-musikalische Programme entworfen, darunter »Die Schicksalssinfonie« oder »Drunter und drüber«.

Mit dem Thüringer Literaturpreis werden schriftstellerische Leistungen arrivierter Autoren ebenso gewürdigt wie das literarische Schaffen von Nachwuchskünstlern. Der Preis ehrt Autorinnen und Autoren, die selbst oder durch ihr Schaffen in besonderem Maße mit dem Kulturland Thüringen verbunden sind und an der Gestaltung des gegenwärtigen geistigen und kulturellen Lebens in und über die Grenzen Thüringens hinaus wesentlichen Anteil haben.


21.05.2021 / Allgemein

Sommerspielplan – was Sie derzeit wissen müssen

Was Sie im Vorfeld des Besuchs unserer Sommertheater-Vorstellungen noch interessieren könnte, fassen wir hier kurz zusammen. Bitte informieren Sie sich dennoch auch kurz vor Ihrem Aufführungsbesuch über mögliche Änderungen.

Sperrung der Schloßstraße

Bitte beachten Sie bei Ihrer Anreise auf die Heidecksburg, dass die Schloßstraße ab der Friedrich-Naumann-Straße bis Ende August voll gesperrt ist. Eine Umleitung über die Kutscherremisen wurde eingerichtet.

Corona-Regeln

Nach Maßgaben der Verordnung des Freistaats Thüringen vom 1. Juli 2021 gilt für unsere Veranstaltungen: Beim Aufenthalt in Innenräumen (z.B. Toiletten) ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht, auf dem Außengelände fällt sie weg. Es können Personen eines Haushalts zusammensitzen sowie Personen eines weiteren Haushalts. Eine Kontakt-Nachverfolgung ist bei Openair-Veranstaltungen nicht notwendig. Bei einer Inzidenz unter 50 gibt es keine Testpflicht. Ab einer Inzidenz über 50 muss beim Einlass ein negatives Testergebnis vorgewiesen werden, das nicht älter als 24 Stunden ist. Geimpfte/Genesene werden mit Getesteten gleichgestellt.  Zudem gilt die Testpflicht nicht für Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres. Bitte informieren Sie sich kurz vor Ihrem Besuch unserer Vorstellungen wegen möglicher Änderungen.

Vorverkauf und Kartenrückgabe

Der Eintrittspreis liegt bei 15 Euro für alle Veranstaltungen und 4 Euro für das Kinderliederkonzert. Karten können über die Webseite des Theaters, in der Theaterkasse in der KulTourDiele (Mo–Fr 9.30–12 Uhr sowie 13–17 Uhr; Sa 10–12 Uhr), telefonisch über (0 36 72) 42 27 66 sowie an den üblichen Vorverkaufsstellen, sofern diese wieder zugänglich sind, erworben werden. Sollte es zu einem Vorstellungsausfall kommen, wird Ihnen der Kartenpreis selbstverständlich zurückerstattet. Nutzen Sie hierzu bitte dieses Formular. Weitere Informationen zur Kartenrückgabe finden Sie zudem hier.
Kartenreservierungen sind derzeit aufgrund der geringen Platzkapazität leider nicht möglich.

Anzahl der Sitzplätze

Da die Platzkapazitäten aufgrund der Corona-Abstandsregeln generell reduziert werden mussten, können wir auf der Heidecksburg nicht die große Sommertheater-Zuschauertribüne aufbauen. Vielmehr werden wir, wie im letzten Jahr, mit ausreichend Abstand Bänke aufstellen, ebenso auf dem Hohen Schwarm. In den Bauernhäusern gibt es eine eigene Bestuhlung. Zudem rechnet das Theater Rudolstadt bei den Aufführungen mit derzeit maximal 140 Zuschauerplätzen (statt den üblichen 636 auf der Heidecksburg) und 40 für die Kinderliederkonzerte. Da es sich als logistisch besser herausgestellt hat, ist die Platzwahl an allen Spielorten frei.

Catering

Da es die derzeitige Corona-Situation erlaubt, gibt es Catering vor und nach allen Vorstellungen. Das Theater stimmt sich mit dem Gesundheitsamt ab – mit Anpassungen an die aktuelle Lage ist jederzeit zu rechnen. Aus diesem Grund wird das Publikum gebeten, sich im Vorfeld des Theater- oder Konzertbesuchs über mögliche Änderungen zu informieren.

Generell gilt

Bitte halten Sie den Mindestabstand von 1,50 m ein, achten Sie auf die Hust- und Niesetikette und desinfizieren Sie regelmäßig Ihre Hände. Es stehen genügend Desinfektionsspender für Sie bereit. Sollten Sie Erkältungssymptome bei sich feststellen oder innerhalb der letzten 14 Tage Kontakt zu einer mit SARS-CoV-2 infizierten Person gehabt haben, bleiben Sie bitte zu Hause.

Haben Sie sonst noch Fragen? Schreiben Sie uns an: marketing@theater-rudolstadt.de oder fragen telefonisch im Besucherservice unter (0 36 72) 42 27 66 nach.