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04.04.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Leon Just, Mitarbeiter der Abteilung Maske

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Leon Just, 24 Jahre alt und in Thüringen aufgewachsen. Ich wohne in Jena und arbeite seit November 2023 in der Abteilung Maske.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Insgesamt acht Jahre lang habe ich in Weimar und Erfurt als angestellter Friseur gearbeitet. Hier am Theater gab es die Möglichkeit, als gelernter Friseur ohne eine spezielle Zusatz-Ausbildung als Maskenbildner kreativ zu arbeiten. Es hat mich gereizt, mich hier beruflich frei entfalten zu können.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Sie ist wunderbar abwechslungsreich, es gibt kein eintöniges Arbeiten. Ich kann mitbestimmen, wie eine Rolle ausgefüllt wird und relativ frei gestalten. Die Ausstatter sprechen sich mit uns Maskenbildnern ab. Im Moment arbeite ich gerade an einer Echthaar-Perücke.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
Persönlich interessiert mich, wie ein Bühnenbild erstellt wird. Und die Schneiderei finde ich spannend, weil ich auch selbst nähe. Aber auch das Schauspiel an sich reizt mich, das Spielen auf der Bühne.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Als hilfsbereit, teamorientiert, einfach als Frohnatur!

Konzert oder Schauspiel?
Schauspiel. Seitdem ich hier bin, habe ich schon viele Stücke gesehen. Bei der Komödie »Arsen und Spitzenhäubchen« bin ich selbst an der Maske mitbeteiligt. Ich finde, das Theater Rudolstadt macht tolle moderne Sachen, um auch meine Generation ins Theater zu locken.

Komödie oder Tragödie?
Tragödie, das ist spannender! Bei der Komödie landet nicht jeder Witz da, wo er landen sollte, das wirkt dann manchmal befremdlich. Bei »Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst« habe ich das schon erlebt.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Ganz klar die Maske im alten Theatergebäude. Hier arbeiten wir gut zusammen und haben dabei auch Spaß miteinander.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Etwa 80 Prozent meiner Freizeit gehören der Travestie. Als Dragqueen »Ivana Venus« trete ich deutschlandweit in Clubs, Bars und anderen Veranstaltungsorten auf. In Jena gibt es eine kleine Dragqueen-Szene im Kassablanca.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Die eigene Gesundheit steht an erster Stelle, das unterschätzen viele Menschen. Dann wünsche ich mir, dass es allen meinen Lieben gut geht, denn ich bin ein sehr familiärer Mensch. Und schließlich wünsche ich mir Glück für mein Leben!


21.03.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Josefine Schorcht, Obergewandmeisterin

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Josefine Schorcht, 52 Jahre alt, gern zugezogene Berlinerin, Leiterin der Kostümabteilung und Obergewandmeisterin.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Durch eine Stellenausschreibung, 2007 war das. Vorher hatte ich in einem Leipziger Modeatelier gearbeitet. Ich habe eine Lehre als Schneiderin gemacht und Kostümgestaltung an der Dresdner Kunsthochschule studiert. Ursprünglich wollte ich Grafik-Design studieren, aber in den Wirren der Wendezeit klappte das nicht. Dem Theater war ich immer nah, so durch ein Praktikum an der Komischen Oper Berlin und durch Anstellungen am Volkstheater Rostock, an der Staatsoper Berlin, an einem Berliner Musical-Theater und an der Kammeroper Schloss Rheinsberg.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Ich mache niemals das Gleiche. Meine Arbeit ist immer neu, jeden Tag. Wir sind ein kleines Haus, da kann ich alles machen, nicht nur Hosen oder Jacken wie in großen Häusern. Ich habe keine Sehnsucht nach der Semper-Oper, dort geht es zu wie in einer Manufaktur. Ich schätze die persönliche Atmosphäre hier am Haus.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
In die Tischlerei. Weil mich Holz fasziniert und ich gern damit arbeite. Tischlerin, das könnte ich mir auch als Beruf vorstellen.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Sie sagen, ich trinke zu wenig und achten auch darauf, dass ich Pausen mache und Essen gehe. Wenn sie gefragt werden, hoffe ich sie sagen, dass ich nicht die Chefin raushängen lasse, sondern von mir selbst auch das verlange, was ich von ihnen einfordere. Ich bin perfektionistisch, damit quäle ich sie manchmal und mich auch! Das ist Fluch und Segen zugleich.

Konzert oder Schauspiel?
Beides! Da gibt es für mich keinen Favoriten.

Komödie oder Tragödie?
Tragödie! Komödien müssen sehr gut und auf den Punkt inszeniert sein, um zu überzeugen.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Oh, da muss ich erst mal überlegen…Das Open Air im Sommer auf der Heidecksburg, denn ich bin gern draußen. Unsere Werkstatt im Erdgeschoss des Hauses Boucher ist aber auch ein sehr schöner Platz.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Mit viel Sport, ich spiele Badminton und mache Yoga. Ich tanze leidenschaftlich gern Tango, aber mit der Corona-Pandemie ist das eingeschlafen. Ich bastele gern und mache etwas Neues aus Dingen, die schon da sind. Und ich werkele gern mit Holz. So habe ich mir selbst eine Küche für meinen Garten gebaut. Dort, etwas außerhalb der Stadt, kann ich gut entspannen.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Mein großer Wunsch ist, fit zu bleiben, und meine große Sorge, es nicht mehr zu sein. Ich wünsche mir, dass ich meine Neugierde behalte. Mein größter Wunsch ist, dass wir alle in Frieden alt werden können. Angesichts der aktuellen politischen Lage ist das nicht selbstverständlich.


06.03.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Sabrina Bach, Leiterin Besucherservice

Sabrina Bach an ihrem Arbeitsplatz in der KulTourDiele

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Sabrina Bach, 44 Jahre alt, Mutter von fünf Kindern und arbeite als Leiterin im Besucherservice.

Wie bist Du zum Theater gekommen?
Durch Zufall, Ende 2020 war das, es wurde eine neue Leiterin gesucht. Ich bin gelernte Krankenschwester und konnte aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf nicht mehr ausüben. Durch ihn habe ich viele Erfahrungen im Umgang mit Menschen sammeln können, vor allem mit der älteren Generation. Mein Mann, der schon am Theater arbeitete, hat mich vorgeschlagen, und es passte.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?

Die täglichen Herausforderungen. Am Morgen weiß ich nicht, was mich erwartet. Es gibt immer wieder tolle Begegnungen mit Besuchern und im Kollegenkreis. Da habe ich bisher viele positive Erfahrungen gemacht. Am Theater wurde ich von Anfang an herzlich aufgenommen und erhielt viel Unterstützung. Vor meiner Tätigkeit am Theater war ich ein schüchterner Mensch, durch die Wertschätzung ist heute mein Selbstbewusstsein gestärkt.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?

In das Künstlerische Betriebsbüro. Das KBB ist das Herz des Theaters, alle Bereiche fließen hier zusammen und werden von hier aus organisiert. Das finde ich herausfordernd und spannend. Und der Souffleur-Beruf interessiert mich. Die Kollegen sind nicht mit auf der Bühne, aber unverzichtbar bei jedem Schauspiel.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Als freundlich, zuvorkommend, verständnisvoll und fair. Ich kann mich aber auch als Leiterin durchsetzen. Zu mir kann jeder kommen, der Hilfe benötigt – das höre ich immer wieder.

Konzert oder Schauspiel?
Ich bin ein absoluter Schauspiel-Fan. Mein Interesse an Konzerten entwickelt sich noch.

Komödie oder Tragödie?
Eher Komödie. Da ich ein sehr organisierter und strukturierter Mensch bin, ist die lustige und lockere Atmosphäre in einer Komödie ein Ausgleich für mich.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Mein Arbeitsplatz in der KulTourDiele in der Marktstraße. Und ich mag auch die Atmosphäre im Meininger Hof in Saalfeld. Da habe ich an der Kasse engen Kontakt zu Besuchern, Mitarbeitern und Künstlern.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?

Ich liebe Gartenarbeit und Tiere. Wir haben Hund, Katze, Hase, Fische und Schafe. Ich wünsche mir noch mehr Tiere, zum Beispiel Schweine. Sobald es die Zeit zulässt, möchte ich wieder einen ganzen Bauernhof haben wie früher.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Ich wünsche mir Gesundheit für die gesamte Familie. Außerdem Glück. Und ich wünsche mir Zufriedenheit, dass keine Ängste und Sorgen unser Leben bestimmen.