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19.09.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Frank Reitzenstein, Mitarbeiter Hauspersonal

Frank Reitzenstein »Richy« in der Hausmeisterwerkstatt

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich heiße Frank Reitzenstein, alle nennen mich aber »Richy«, diesen Spitznamen habe ich mit ans Theater gebracht. Ich bin 55 Jahre alt und gehöre zum Hauspersonal, bin quasi »Mädchen für alles«. Wir kümmern uns zum Beispiel um die Heizungswartung, führen Malerarbeiten aus und pflegen die Außenanlagen.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Ich hatte vor zehn Jahren das große Glück, eine ABM mit Hausmeisteraufgaben am Theater zu bekommen. Über diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahme konnte ich in eine Festanstellung wechseln. Ursprünglich habe ich Keramiker im Porzellanwerk in meiner Geburtsstadt Kahla gelernt und auch eine Zeitlang im Brennbetrieb als Springer gearbeitet.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Alles, kein Arbeitstag ist wie der andere, immer liegt etwas Neues an. Ich liebe die Abwechslung. Ich bin immer unterwegs und mache das, was nötig ist, mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Kollegen sind alle prima.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
Die Bühnentechnik begeistert mich, da habe ich immer mal ausgeholfen. Und Orchesterwart finde ich eine spannende Tätigkeit, da konnte ich auch schon mithelfen.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Als lustigen Menschen, als den »singenden Hausmeister«.

Konzert oder Schauspiel?
Beides, da möchte ich weder das eine noch das andere hervorheben.

Komödie oder Tragödie?
Eindeutig Komödie! Wegen des Spaßes und der schönen Sprüche.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Oh, ich fühle mich überall wohl. Am liebsten bin ich aber im Schminkkasten, der ist schön alt und gemütlich.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
In meinem Schrebergarten und mit meinem Hund, einem Yorkshire Terrier. Wir sind zusammen oft an der Saale zum Baden, und ich setze ihn in den Fahrradkorb und fahre gern mit ihm durch die Stadt. Mein größtes Hobby sind Fernreisen. So war ich schon in der Karibik, in Malaysia, in Mexiko, Thailand, Vietnam und Indien. Ich erkunde immer auf eigene Faust das Land und schließe auch Freundschaften. Für meine großen Reisen spare ich extra.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Ich wünsche mir Gesundheit, dass ich meinen Job behalte und dass ich weiterhin im Leben klarkomme.


30.05.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Manja Kammerer, Assistentin des Verwaltungsdirektors

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Manja, 50 Jahre jung und seit 2018 Assistentin des Verwaltungsdirektors des Theaters, quasi seine rechte und linke Hand. Man kann auch sagen, ich bin Mädchen für alles. Über meinen Schreibtisch gehen sämtliche Papiere – Verträge, Rechnungen, die Post, Statistiken… Es gibt nichts, was ich nicht sehe!

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Mit 18 bin ich aus meiner Heimatstadt Saalfeld nach Bayern gegangen, habe eine Lehre als Rechtsanwaltsfachangestellte gemacht und 25 Jahre lang in einer Kanzlei gearbeitet. Dann war Zeit für Veränderung, ich wollte etwas ganz Anderes machen und bin nach Thüringen zurückgekommen. Die Stellenausschreibung des Theaters Rudolstadt hat mich angesprochen, meine Vorgängerin war in den Ruhestand gegangen.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Dass ich Kontakt zu allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Bereichen des Theaters habe. Das mag ich sehr, den Umgang mit meinen Mitstreitern.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
Ich finde die Maske spannend. Das ist ganz viel Handwerk und weit mehr als nur schminken. Da werden die wildesten Frisuren gezaubert und Gesichter total verändert. Eher Unscheinbares kann sich für eine Rolle in etwas ganz Besonderes verwandeln.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Ich habe schon oft gehört, dass ich einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe. Das stimmt, bei Ungerechtigkeiten platzt mir der Kragen. Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch und lege großen Wert auf einen respektvollen Umgang miteinander.

Konzert oder Schauspiel?
Da lege ich mich nicht fest. Ich picke mir sowohl bei Konzerten und als auch beim Schauspiel das heraus, was ich mag, und folge auch Empfehlungen.

Komödie oder Tragödie?
Eindeutig Komödie! Das Leben ist tragisch genug. Ich schrecke auch vor Tragödien nicht zurück, aber grundsätzlich mag ich die heitere Unterhaltung.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Meine kleine, versteckte Ecke in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Erdgeschoss-Büro im Schminkkasten …

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Mit meinem Partner lebe ich in Kirchhasel auf einem großen Grundstück mit Garten, Gewächshaus, einem Hund und zwei Katzen. Ich baue Gemüse an und zupfe gern mit Zigarette und Kaffeetasse in der Hand Unkraut. Wir verbringen auch gern Freizeit an unserer Hütte an einem Karpfenteich und sind mit dem Camper auf Reisen.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen …
Ich bin ein realistischer Typ und sage, man muss etwas für sein Glück tun. Im Moment bin ich mit meinem Leben sehr zufrieden, mir geht es gut. Ich wünsche mir, dass alles in meinem Privat- und Arbeitsleben so bleibt, wie es ist.


16.05.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Ingo Lößer, Konzertdramaturg

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Ingo, 31 Jahre alt und arbeite in der Konzertdramaturgie. Ursprünglich komme ich aus Unterfranken, aus einem kleinen Dorf in der Rhön. Nach meinem Schulmusik-Studium an der Weimarer Hochschule für Musik »Franz Liszt« bin ich hier geblieben.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Ich war Musiklehrer an einem Erfurter Gymnasium, habe dort auch schon während meines Studiums unterrichtet und danach ein Referendariat gemacht. Über die Jahre habe ich aber gemerkt, dass mir die Vorstellung, 40 Jahre lang in diesem Job zu arbeiten, Angst macht. Im Frühjahr 2021 – mitten in der Corona-Pandemie – las ich die Ausschreibung des Theaters Rudolstadt: Konzertdramaturg gesucht. Das passte irgendwie, ich wollte neue Dinge lernen und das Theater ließ sich auf einen Schulmusiker ein.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Die Vielfältigkeit. Ich genieße es sehr, dass ich unglaublich viel Raum habe, Projekte umzusetzen. Ich kann mir meine Arbeit frei einteilen und es wird nie langweilig. Das reicht vom Konzipieren von Kinderliederkonzerten über Komponier-Workshops für Jugendliche bis hin zu anregenden Diskussionen zu Stücken für die Thüringer Symphoniker. Da gibt es keine ausgetretenen Pfade, wir schauen über den Tellerrand, damit sich unsere Konzertsaison von der der anderen Thüringer Orchester unterscheidet.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
Da ich Musik studiert habe, bin ich natürlich dem Orchester sehr verbunden. Ich würde sehr gern tiefer in das Musiktheater eintauchen, aber das gibt es hier am Theater Rudolstadt nicht. Ansonsten finde ich den Bereich Bühnenbild total spannend. Auch wenn ich handwerklich nicht der Begabteste bin, so werkele ich doch gerne oder versuche es zumindest.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Das weiß ich nicht. Aber ich würde mir wünschen, dass ich als offener und freundlicher Mensch wahrgenommen werde. Und als jemand, der bereit ist, sich für Ideen einzusetzen.

Konzert oder Schauspiel?
Naja, Konzert auf jedem Fall! Was nicht heißt, dass ich mir nicht auch einmal ein Schauspiel ansehe. Aber wenn ich wählen muss, dann bin ich immer für Konzert.

Komödie oder Tragödie?
Tragödie, weil die mich emotional leichter und schneller anspricht. Wenn Komödie, dann muss sie fabelhaft gut gemacht sein.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Generell bin ich furchtbar gern hinter der Bühne, egal hinter welcher. Mich fasziniert zu erleben, welche Energie dort herrscht. Kurz vor Konzerten, wenn sich die Thüringer Symphoniker einspielen, sitze ich gern in einer Ecke am Bühnenrand, da kann ich die Spannung im Raum regelrecht atmen.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Bei mir gehen Freizeit und Beruf Hand in Hand. In Weimar darf ich als Dirigent ein Laienorchester leiten. Ich spiele gern Klavier, von der Klarinette habe ich mich im Guten getrennt. Ich wandere und bin gern in der Natur, allerdings viel zu selten.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Ich wünsche mir ein bisschen mehr Heiterkeit in der Welt und in unserer Gesellschaft. Wir sollten uns mehr darauf besinnen, was Gemeinschaft bedeutet und auch zulässt. Heiterkeit sollte über die Verbitterung siegen. Für mich wünsche ich mir, dass ich es schaffe, in musikalischen Dingen meine kindliche Neugier zu behalten und mich nicht von der Fülle im Beruf überfahren zu lassen. Und schließlich wünsche ich mir endlich wieder einmal einen richtigen Winter mit ganz viel Schnee, wie ich ihn aus der Rhön kenne!