Aktuelles

06.11.2019 / Allgemein

Festkonzert zum Mauerfalljubliäum

v.l.n.r.: Oliver Weder, Katja Bettenhausen, Andreas Marquardt - Foto © René Stoof

Anlässlich der Festkonzerte am 9. November 2019 in Rudolstadt und Saalfeld zum dreißigjährigen Mauerfalljubiläum trafen wir die Chorleiter Katja Bettenhausen (Oratorienchor Rudolstadt) und Andreas Marquardt (Oratorienchor Saalfeld) sowie den Chefdirigenten der Thüringer Symphoniker Oliver Weder zum Interview.

Was bedeutet den Chören und dem Orchester dieses Gemeinschaftskonzert?
Katja Bettenhausen: Es ist eine große Chance für die gegenseitige Wahrnehmung und Wertschätzung. Nach länger zurückliegenden Kooperationen hat sich der 9. November 2019 geradezu aufgedrängt für unsere Zusammenarbeit.
Andreas Marquardt: Das gemeinsame Konzert ist für mich eine Selbstverständlichkeit mit Blick auf die friedliche Revolution vor 30 Jahren.

Was hat sich 30 Jahre nach der Wende an der Auseinandersetzung mit der Friedlichen Revolution geändert? Feiert man das Jubiläum heute anders als noch vor zehn Jahren?
Oliver Weder: Die Überwinder der deutschen Teilung haben eine historische Wunde im Herzen Europas geschlossen. Die Nachgeborenen haben zumindest emotional keinen Zugang zum bewegenden Geist jener Tage. Die DDR ist ihnen allenfalls aus familiären Erzählungen gegenwärtig. Ich würde mir wünschen, dass wir mit Musik und Wort den Zauberfunken jener Tage nochmal für einen kurzen Moment und für alle erlebbar zum Leben erwecken.

Was sind die Themenschwerpunkte der Redner?
Oliver Weder: Wir wollen keinen Geschichtsunterricht, sondern persönliche Betroffenheit und Authentizität. Zu den Rednern gehören, wenn auch in unterschiedlicher Besetzung für Rudolstadt und Saalfeld, Landrat Marko Wolfram, Bürgermeister Dr. Steffen Kania, die Pastoren beider Städte, aber auch der Journalist Christoph Dieckmann.

Was sind Ihre persönlichen Erinnerungen an den 9. November 1989?
Katja Bettenhausen: Ich habe die Wende-Zeit als fast 17-Jährige in Regensburg erlebt. Schon die Ankündigung zur Ausreisemöglichkeit in Prag war ein prägendes Erlebnis. Die ganze Familie fieberte mit. Genauso auch bei den Montags-Demonstrationen. Am 9. November saßen wir vor dem Fernseher und konnten gar nicht glauben, was wir dort zu sehen bekamen. Es war ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
Andreas Marquardt: Ich war acht Jahre alt, konnte es nicht begreifen. Aber die damalige Stimmung ist in mir lebendig. Wir haben unsere Furcht besiegt.

Das Interview führte Friederike Lüdde.

Informationen zum Festkonzert


01.11.2019 / Allgemein

Volker Pfüller geehrt

Der Theatermann und Illustrator Volker Pfüller bekommt den Deutschen Jugendliteraturpreis für sein Gesamtwerk verliehen. An unserem Theater entwarf er in den letzten acht Jahren zahlreiche Bühnenausstattungen und Kostüme für Inszenierungen von Alexander Stillmark.
Den Sonderpreis für den gebürtigen Leipziger, der in diesem Jahr seinen achtzigsten Geburtstag feierte, begründete die Jury bereits am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse: »Sein zeichnerisch versierter Stil und seine sichere Technik haben unverkennbare Spuren in der zeitgenössischen kinder- und jugendliterarischen Illustration hinterlassen.« Wir freuen uns und gratulieren ihm herzlich!


23.10.2019 / Allgemein

Neue Gesichter am Theater – Hannes Gräfe

Foto © Maria Seipold

Nach Abschluss des Abiturs begann Hannes Gräfe am Theater Rudolstadt eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker. »Ich komme eigentlich aus Weimar, aber bin sehr glücklich jetzt hier zu sein«, meint Hannes freudig.

Der Azubi hatte schon früh Bezug zur Bühne: »Ich bin als Kind viel und gerne ins Theater gegangen, vor allem durch meinen Vater, der ein Kindertheater leitet«. Als Kind hatte er andere berufliche Vorstellungen: »Ich wollte Polizist werden. Ich weiß nicht mal warum«, lacht Hannes.

Am Theater Rudolstadt freue er sich besonders auf das Ausbildungsjahr in der Tontechnik, denn in seiner Freizeit beschäftigt sich der Weimarer nämlich gerne mit Musik und spielt auch selbst Gitarre. Das Genre des »Klassik Rock« interessiert ihn dabei besonders: »Led Zeppelin, Pink Floyd, Eagles: Klassischer Rock der 70er oder teilweise auch Metal, das ist wirklich mein Ding«, erklärt Hannes begeistert.

Und wie erkennt man den Azubi am Theater? »Woran man mich immer erkennt, das sind wohl meine langen Haare, Verwechselungsgefahr ausgeschlossen«, lacht der Blondschopf.

Das Interview führte Maria Seipold