Aktuelles

24.10.2020 / Allgemein

Bühnenbildner und Grafiker Volker Pfüller gestorben

Der Grafiker und Theaterkünstler Volker Pfüller ist am 23. Oktober 2020 nach langer Krankheit in Rudolstadt gestorben. Pfüller gehörte zu den prägendsten deutschen Bühnenbildnern der Gegenwart, sowohl als Praktiker wie auch als Ausbildner an verschiedenen Kunsthochschulen. Unserem Theater war er seit 2011 durch zahlreiche Inszenierungen eng verbunden. Er wurde 81 Jahre alt. Wir trauern mit der Familie.

Pfüller, 1939 in Leipzig geboren, studierte in Berlin an der Fachhochschule für Angewandte Kunst sowie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Dort übernahm er 1990 die Leitung der Abteilung Bühnenbild und wurde 1992 zum Professor ernannt. Von 1997 bis 2005 war Pfüller als Professor für Illustration an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst tätig.
Seine erfolgreiche Theaterlaufbahn als Bühnen- und Kostümbildner führte ihn u. a. ans Deutsche Theater Berlin, das er in den 80er Jahren nicht zuletzt durch seine ausdrucksstarken Plakate maßgeblich prägte, an die Volksbühne Berlin, die Münchener Kammerspiele und das Thalia Theater Hamburg. Er arbeitete mit Regisseuren wie Adolf Dresen, Dieter Dorn, Alexander Lang, Thomas Langhoff und Alexander Stillmark zusammen.
Viele seiner grafischen und bühnenbildnerischen Werke erhielten namhafte Auszeichnungen, u. a. Beste Plakate der DDR, 100 Beste Plakate des Jahres. Für sein Lebenswerk wurde er zuletzt 2019 auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis geehrt.

In den letzten Jahren verantwortete er an unserem Theater zusammen mit Alexander Stillmark eine Vielzahl an gemeinsamen Inszenierungen, wie »Freunde, das Leben ist lebenswert«, »Der Zauberlehrling und sein Handschuh«, »Ein Wiesel saß auf einem Kiesel« und andere. Ihre letzte Arbeit »Die Verteidigung der Gummibären« – ein Abend mit Texten des bayrischen Kabarettkünstlers Gerhard Polt – feierte vor zwei Wochen, am 9. Oktober, Premiere.


27.06.2020 / Allgemein

Chefdirigent Oliver Weder zu Gast in der Zukunftswerkstatt von MDR Kultur

Abgesagte Konzerte, zum Erliegen gekommener Probenbetrieb – die Corona-Krise hat auch die Thüringer Symphoniker stark ausgebremst. Wie es nach dem Lockdown weitergehen kann, welche Impulse für einen Neustart in der Musiklandschaft Mitteldeutschlands nötig sind, das diskutiert Chefdirigent Oliver Weder zusammen mit anderen Experten am Dienstag, dem 30. Juni, ab 18 Uhr in der digitalen Zukunftswerkstatt Orchester von MDR Kultur. Gesendet wird das Gespräch aus dem Leipziger Orchesterprobensaal von MDR Klassik per Livestream auf der Internetseite und über Facebook. Es moderiert MDR-Klassik-Chefin Angela Kaiser.


24.06.2020 / Allgemein

Meininger Hof wird Hauptspielstätte der Thüringer Symphoniker

Angesichts steigender Besucherzahlen und hervorragender Akustik war es mehr oder weniger nur noch eine Frage der Zeit: Die Thüringer Symphoniker verlegen ihren Hauptstandort in den Meininger Hof Saalfeld. Auch nach der Sanierung des Großen Hauses werden also die Sinfoniekonzerte dort bleiben. Diese als »Meilenstein« begrüßte Übereinkunft mit der Stadt Saalfeld ermöglicht unserem Orchester nicht nur hervorragende Auftrittsbedingungen, sondern auch große Erleichterungen im Probenalltag. Denn von nun an werden die Symphoniker mehrmals im Jahr für jeweils eine Woche dort ihre Sinfoniekonzerte einstudieren können. Aus Erfahrung weiß man, dass ein sehr guter Saal auch das Potential für die Qualitätsentwicklung eines Klangkörpers mit sich bringt – je besser der Saal, umso besser die Musiker. Der Einfluss auf die Programmplanung der Sinfoniekonzerte ist erheblich: Auf der großen Bühne können weitaus opulenter besetzte Werke erklingen als auf der vergleichsweise kleinen Bühne im Rudolstädter Haus. Insofern dürfte sich das Konzertpublikum – auch das Rudolstädter – über diese Entscheidung freuen, dank derer ein Stück weit jener kulturelle Reichtum nach Saalfeld zurückkehrt, welchen die Stadt mit ihrem Orchester vor der Fusion einst besaß.