Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
Libretto von Arrigo Boito
In Kooperation mit dem Theater Nordhausen
Otello hat es weit gebracht. Nach militärischen Triumphen wurde er zum Befehlshaber der venezianischen Flotte ernannt. Die schöne, adelige Senatorentochter Desdemona ist seine Frau. Der Aufstieg und die Popularität eines Mannes, den nur seine Hautfarbe zum Außenseiter stempelt, ruft Neider auf den Plan. Vor allem Fähnrich Jago ist er ein Dorn im Auge. Um den Widersacher zu Fall zu bringen, startet er eine perfide Intrige, in der sich Otello mit fataler Zwangsläufigkeit immer tiefer verfängt. Vom Zweifel an der Treue seiner Geliebten Desdemona innerlich zerfressen, tötet er im Wahnsinn der Eifersucht erst sie und dann sich selbst. Schon zu Lebzeiten feierte Giuseppe Verdi mit der Vertonung von Shakespeares Tragödie weltweiten Erfolg. Als ein Meisterwerk der Literaturoper – es ist Verdis vorletzte Oper überhaupt – entfesselt sie gleich mit ihrer Ouvertüre eine Wucht, die den Zuhörer bis zur letzten Note nicht mehr loslässt. Mit zarten Arien, triumphalen Chören und einer dicht verwobenen Geschichte gelang Verdi zusammen mit seinem Librettisten Arrigo Boito ein geniales Musikdrama, wie es intensiver, schöner und erschütternder bis heute kaum ein anderes gibt.
Als umjubelte Eröffnungspremiere in der Jubiläumsspielzeit »100 Jahre Theater Nordhausen« auf die Bühne gebracht, präsentieren wir das Werk im Meininger Hof Saalfeld nun — ganz auf die großartige Kraft der Musik konzentriert — in halbszenischer Aufführung.
»Ergreifendes Liebesduett: ›Otello‹-Inszenierung in Saalfeld gefeiert« übertitelt die OTZ ihre Premieren-Kritik. Gleich zu Beginn des großen Opernkrimis, auf dessen stringente Handlung Regisseurin Anette Leistenschneider ganz vertraute, wird man als Zuschauer in das »Geschehen hineingerissen«, wie Dietmar Ebert beschreibt. Mit einem »fantastisch gesungenen« Liebesduett von Zinzi Frohwein und Ray M. Wade jr., einem »stimmlich und darstellerisch« überzeugenden Krum Galabov als Jago und nicht zuletzt durch die »inspirierende und umsichtige Leitung« von Oliver Weder erlebte das Publikum eine »musikalisch hochkarätig Aufführung«, die den Opernfreunden in der Region »sehr zu empfehlen« sei.
Premiere: 04.05.2019
Spieldauer: 2 h 50 / eine Pause
Spielort: Saalfeld, Meininger Hof
Musikalische Leitung: Oliver Weder
Szenische Einrichtung: Anette Leistenschneider
Bühne: Wolfgang Kurima Rauschning
Kostüme: Anja Schulz-Hentrich
Choreinstudierung: Markus Popp
Dramaturgie: Anja Eisner
Otello: Ray M. Wade jr.
Jago: Krum Galabov
Cassio: Kyounghan Seo
Rodrigo: Marian Kalus
Lodovico: Yavor Genchev
Montano: Thomas Kohl
Ein Herold: Jung-Uk Oh
Desdemona: Zinzi Frohwein
Emilia: Anja Daniela Wagner