Die beliebte Rateshow »Heiteres Beruferaten«
»Welches Schweinderl hätten’s denn gern?« Seit 15 Jahren ist diese Frage der Einstieg in ein »heiteres Beruferaten« und nicht mehr von unserer großen Bühne wegzudenken. In stets ausgelassener Stimmung leitet Showmaster Roberto Lembke (verkörpert von Steffen Mensching) durch heitere Fragerunden, in denen das Rateteam allerlei ausgefallene und einzigartige Berufe erraten muss. Heiter, charmant und gut aufgelegt führen Roberto Lembke, seine geschätzte Assistentin Mary Lou (Anne Kies) und Thomas Voigt als musikalischer Begleiter durch den Abend voller Wendungen, Witz und Überraschungen bis zum Schluss – denn wer der Star des Abends sein wird, bleibt bis zum Ende streng geheim. Noch stehen viele bunte Schweinderl bereit und noch weitaus mehr kuriose Berufe auf unserer Liste.
Damit Sie bequem zu unserer Open-Air-Aufführung gelangen, haben wir ein kostenfreies Busshuttle für Sie eingerichtet. Im Theaterbus gelten die tagesaktuellen Eintritts- bzw. Abokarten zugleich als Fahrschein.
Elmar Bornkessel – Fregattenkapitän aus Wilhelmshaven
Daniela Wunder – Busfahrerin aus Remptendorf
Peter Michael Schmidt – Zauberkünstler aus Berga-Wünschendorf
Historischer Gast: Nina Hagen – dargestellt von Clara Sindel
Stargast: Olaf Ludwig – Radsport-Legende aus Gera
Rateteam: Katrin Strocka, Franka Anne Kahl, Hans Burkia, Jochen Ganser
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Am Flügel: Thomas Voigt
In der TheaterBar mit Olaf Ludwig
In der TheaterBar mit Olaf Ludwig (Gera/64), Radsport-Legende: Friedensfahrt-Gesamtsieger 1982 und 1986, Olympiasieger Straßen-Radsport 1988 in Seoul/Rad-Weltcup-Gesamtsieger/Sprintsieger Tour de France, gehörte in den 1980er- und 1990er-Jahren zu den erfolgreichsten Deutschen im Radsport (bei Amateuren und Profis), »Sportler des Jahres« in der DDR, seit 1995 Ehrenbürger von Gera
Wo kommen Sie gerade her?
Mit meiner Partnerin Olga direkt aus Gera, meiner Heimatstadt. Seit 2015 lebe ich wieder hier, nachdem ich viele Jahre lang in Aachen gewohnt habe. Mein Zuhause ist mein Elternhaus in Gera-Thieschitz. In Gera habe ich auch mit dem Radsport angefangen, nachdem die Stadt 1972 Etappenort der Internationalen Friedensfahrt war.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Meine älteste Tochter war in den 1980er Jahren hier im Ferienlager. Und ab 1980 bin ich zwei Mal in der Woche mit meiner Trainingsgruppe durch Rudolstadt gefahren auf unserer großen Runde von Gera über Triptis, Neustadt/Orla, Pößneck und Saalfeld bis nach Jena. Zurück über Stadtroda waren es 140 Kilometer, und über Eisenberg 150. Ich kenne Rudolstadt also bisher nur vom Durchfahren.
Was ist Ihnen als Erstes aufgefallen?
Es war ja dunkel, als wir mit dem Auto ankamen … Die Fahrt war total entspannt, weil die Bundesstraße 88 ab Jena-Göschwitz inzwischen sehr gut ausgebaut wurde. Das Nadelöhr Rothenstein ist verschwunden, da gibt es jetzt einen Tunnel, und insgesamt auf der Strecke nur noch wenige Ortsdurchfahrten.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Ich bin Markenbotschafter beim Fahrrad-Händler Radwelt.Store. Das Unternehmen wurde 1998 in Gera gegründet und hat inzwischen zehn Filialen, nicht nur in Thüringen. Ich habe eine Sportagentur und organisiere gemeinsam mit einem Partner Radtouristik-Reisen und Radveranstaltungen, als Breitensport, nicht als Leistungssport. So bin ich Guide bei Radveranstaltungen auf Mallorca, und wir organisieren seit Jahren dreiwöchige Radreisen in Bulgarien und auch Radtouren im Erzgebirge. Auf Rügen gibt es mit Start und Ziel in Sellin zum Beispiel ein Jedermann-Rennen. Auf der Ostseeinsel bieten wir verschiedene Rad-Events an, so eine 244 Kilometer lange Tages-Tour und ein kurzes KInderrennen auf Laufrädern. Wir laden die Teilnehmer dazu ein, die Schönheit der Insel aktiv zu erradeln. Ich habe Freude am Organisieren, unsere Ansprüche sind hoch, und ich fahre auch teilweise selbst mit. An meinem Beruf liebe ich die Flexibilität, auch wenn sich viele Abläufe inzwischen gleichen. Ich kann den Spaß am Radfahren vermitteln und auch Unterhalter sein.
Haben Sie ein Vorbild?
Gleich mehrere. Bernd Drogan aus Cottbus, Radsport-Weltmeister. Sein Kampfgeist hat mich immer beeindruckt. Dann der Pole Ryszard Szurkowski, mehrfacher Weltmeister und Friedensfahrt-Gewinner. Er hatte eine geniale taktische Einstellung. Und natürlich der große Täve Schur, der als erster Deutscher eine Weltmeisterschaft der Amateure und die Internationale Friedensfahrt gewann. Aber den habe ich nie live erlebt.
Was würden Sie Kindern heute mit auf den Weg geben?
Ich würde gern an die Eltern appellieren, den natürlichen Bewegungsdrang ihrer Kinder zu fördern. das ist das Wichtigste. Kinder sollen sich bewegen, dann kommt der Spaß.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Beim Golfen. Ich bin da nicht besonders gut, aber habe viel Spaß daran. Andere entspannen beim Lesen, aber ich bin kein Bücherwurm.
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Agraringenieurin, Akustiker, American-Football-Trainer, Ankerwickler, Apothekerin, Arbeitsvermittlerin, Architekt, Astronom, Atemtherapeutin, Augenoptikerin, Auktionator, Ausstellungskurator, Automatenfülltechnikerin, Autoschlosser, Autoverkäufer, Bademeister, Bäcker, Baggerfahrer, Ballettdirektorin, Ballonfahrer, Bankdirektorin, Bankdirektor, Barista, Barkeeperin, Barthäklerin, Baumgutachterin, Bekleidungstechnikerin, Besamer, Bestatter, Betonmöbeldesigner, Bewährungshelferin, Bibliothekarin, Bilderrahmerin, Bildhauerin, Bogenbauer, Bodypainterin, Böttchermeister, Boxtrainer, Braumeister, Bratwurstmuseologe, Briefträgerin, Brot-Sommelière, Brunnenbauer, Buchbinder, Buckelapotheker, Busfahrerin, Businesscoach, Bürgermeister, Burghauptmann, Chemielaborantin, Chocolatier, Choreografin, Clown, Comicbuchhändler, Croupier, Dachdeckermeisterin, Datenschutzberaterin, Dekorateurin, Detektiv, Delfintrainerin, Dellendoktor, Dessousschneiderin, Diakon, Diätassistentin, Dildodrechsler, Dildofee, Diplomingenieur Physik, Dirigent, Dramaturgin, Drechsler, Eismacher, Energieberater, Entgaser, Entomologe (Insektenforscher), Ergotherapeutin, Erschrecker, Fahrlehrer, Fährmann, Falkner, Feengrottenführer, Fellhändler, Feng Shui Berater, Fernfahrer, Feuerartistin, Feuerwehrmann, Feuerwerker, Filmvorführer, Finanzdezernent, Fischwirt, Fleischer, Flirttrainerin, Florist, Flugbegleiter, Flugzeugenteiser, Flugzeuglackierer, Fotografin, Försterin, Forensiker, Fregattenkapitän, Friseurin, Fußballschiedsrichterin, Fußballtrainerin, Fußpflegerin, Gartenzwergdesigner, Gebärdensprachdolmetscherin, Geigenbauer, Geodynamiker, Geomant, Gerichtsvollzieher, Gesichtsweichteilrekonstrukteurin, Glasapparatebauer, Glasbläserin, Gleichstellungsbeauftragte, Gleitschirmfluglehrerin, Glückskekshersteller, Glücksspielanbieter, Goldgräber, Goldschmiedin, Graphologin, Grundschullehrerin, Gynäkologe, Hausmeister, Hebamme, Heilpraktikerin, Hersteller Indianer-Artefakte, Hochzeitsplanerin, Höhlenforscher, Hörgerätemeisterin, Hubschrauberpilot, Hundefriseurin, Hundeschlittenführer, Hundetrainerin, Hutmacherin/Modistin, Hypnotiseur, Illustratorin, Imkerin, Industriekletterer, Informatiker, Instrumenten-Doktor, Isolierer, Jazzsängerin, Justizvollzugsbeamtin, Juwelier, Kakteenzüchter, Kanalreiniger, Kangatrainerin, Kantor, Kerzenzieher, Kettensägenkünstler, KI-Forscher, Kindergärtnerin, Klärwerker, Klavierbaumeister, Klempner, Klimaingenieurin, Köchin, Komponist, König, Konditorin, Konstrukteur, Korbmacher, Korkstudiobetreiberin, Krankenschwester, Kräuterhexe, Kriminalhauptkommissarin, Kürschnerin, Kuschlerin, Lamaführerin, Landvermesser, Lehmbauerin, Leichenwäscherin, Lichtshowchoreograf, Liedermacher, Linguist, Maschinenbautechniker, Märchenerzähler, Marmeladenköchin, Marsmissionarin, Marinemaler, Masseur, Maurer, Mediatorin, Medienlogistikerin, Meditationslehrerin, Meerjungfrau, Meteoritenjäger, Mikrobiologin, Milbenkäser, Mineralogin, Modedesigner, Model, Modelleisenbahner, Mönch, Mountainbike-Sicherheitstrainer, Mr. Thüringen, Müller, Müllfahrer, Museumspädagogin, Musikvideoregisseurin, Nachhaltigkeitsmanager, Nageldesigner, Namensforscherin, Obstpresserin, Ocularist, Ofenbauer, Orchesterwart, Orthopädieschuhmacher, Papierreißer, Parfumeur, Parkettverleger, Patentingenieur, Pathologe, Personalsachbearbeiterin, Personenschützer, Pfarrerin, Pferdewirtin, Pflegedienstleisterin, Pharmareferentin, Physiker, Physiotherapeut, Piercer, Pilzberater, Politikwissenschaftler, Polizist, Präparator, Präsenzkraft, Presserin, Pressesprecher, Produktdesignerin, Professor für analytische Chemie, Psychiater, Puppen- und Bärendoktor, Puppenmacherin, Puppenspielerin, Polarforscher, Redenschreiberin, Referentin im Bundesministerium, Rekommandeurin, Reklame- und Leuchtschildhersteller, Reproduktionsbiologin, Restauratorin, Richterin, Robotikerin, Samenhändlerin, Sandstrahler, Saunameister, Schäferin, Schauspielerin, Schausteller, Schlangentänzerin, Schmied, Schornsteinfegerin, Schriftsteller, Schuhmacher, Schwangerschaftskonfliktberaterin, Schweinezüchterin, Seiler, Senfmüller, Sexualforscher, Skilehrer, Softwareentwicklerin, Soldatin, Souffleuse, Spieltherapeutin, Spielwarenverkäuferin, Spinner, Sporttherapeut, Sprengmeister, Sprengstoffhundeführerin, Staatsanwalt, Stadionsprecher, Stadtführerin, Stahlbauer, Steinmetz, Sinologe, Steinzeitwanderführer, Stellmacher, Steuerberaterin, Straßenbahnfahrerin, Straßenmalerin, Straußenzüchter, Stuntman, Survivaltrainerin, Talarschneiderin, Tanzlehrer, Tatortreiniger, Tätowierer, Taucharchäologin, Taxifahrerin, Textilarchitekt, Textilhanddrucker, Textilreinigerin, Thermometermontierer, Tierarzt, Tierpflegerin, Tierschutzaktivistin, Tierzahntechniker, Tischler, Tonmeister, Töpfermeisterin, Trainer für Trainer in der Erwachsenenbildung, Trauerrednerin, Treppenliftmonteur, Tresor-Servicetechniker, Trickfilmproduzent, Trüffeljäger, TÜV-Gutachter, Uhrmacher, Unterglasurspritzerin, Verkäuferin für Fleisch- und Wurstwaren, Verleger, Villenforscherin, Vogelzüchterin, Volkshochschuldozentin, Vollzeitmutti, Wahlkreisbüroleiterin, Warm-Upper, Weichenwärter, Weltenbummler, Winzer, Wünschelrutengänger, Wurmzüchter, Yogalehrerin, Zahnärztin, Zapfenpflücker, Zauberkünstler, Zimmermädchen, Zirkusdirektorin, Zollfahnder, Zweiradmechaniker
Gerhard »Adi« Adolph, Daniela Anschütz-Thoms, Caroline Beil, Alfred Biolek, Dieter Birr, Roberto Blanco, Jo Brauner, Uschi Brüning, Annekathrin Bürger, Dolly Buster, Arno Funke alias Dagobert, Chris Doerk, Heike Drechsler Bryggare, Peter Ducke, Gunther Emmerlich, Christine Errath, Peter Escher, Klaus Feldmann, Linda Feller, Sven Fischer, Dagmar Frederic, Ute Freudenberg, Winfried Glatzeder, Henriette Fee Grützner, Ludwig Güttler, Gregor Gysi, Werner Hansch, Anny Hartmann, Michael Hatzius (Die Echse), Guildo Horn, Katrin Huß, Bata Illic, Peter Imhof, Jörg Kachelmann, Fabian Kahl, Jürgen Kerth, Andreas Kieling, Ulrich Kienzle, Dr. Birgit Klaubert, Susanne Klehn, Gerit Kling, Michaela Koschak, Toni Krahl, Sebastian Krumbiegel, Tobias Künzel, Klaus Lage, Maria Lade, Joachim Llambi, Rainer Langhans, Wolfgang Lippert, Olaf Ludwig, Angelika Lütte Mann, Anna Mateur, Jens May, Ulla Meinecke, Hans Meiser, Felix Meyer, Dirk Michaelis, Gojko Mitic, Axel Prahl, Bodo Ramelow, Rapper CRZA, Helmut Recknagel, Felix Reuter, Ilja Richter, Henriette Richter-Röhl, Christina Rommel, Thomas Rühmann, Andreas Schmidt-Schaller, Landolf Scherzer, Peter Schilling, Frank Schöbel, Gerhard Schöne, Reiner Schöne, Friedrich Schorlemmer, Hartmut »Muck« Schulze-Gerlach, Täve Schur, Jaecki Schwarz, Schwarze Grütze, Gaby Seyfert, Maria Simon, Heide Simonis, Peter Sodann, Jürgen Sparwasser, Leni Statz, Reiner Süß, Tina Teubner, Lilo Wanders, Jürgen Walter, Franziska Weber, Madeleine Wehle, Hans-Eckardt Wenzel, Uschi Werner, Peter Wieland, Katrin Weber, Hans-Ullrich »Ulli« Wegner, Jens Weißflog, Marko Wolfram, Petra Zieger
Alexandra Bielert – Konditormeisterin aus Bad Blankenburg
Leon Matiss – Physiotherapeut aus Rudolstadt
Michael Dreyer – Politikwissenschaftler aus Jena
Historischer Gast: Taylor Swift – dargestellt von Laura Bettinger
Stargast: Gerit Kling – Schauspielerin/Synchronsprecherin aus Potsdam
Rateteam: Katrin Strocka, Franka Anne Kahl, Hans Burkia, Jochen Ganser
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Am Flügel: Thomas Voigt
In der TheaterBar mit Gerit Kling
In der TheaterBar mit Gerit Kling (59), lebt in Potsdam, verheiratet, ein Sohn, Schauspielerin (TV/Theater/Kino) und Synchronsprecherin, stand das erste Mal als Fünfjährige vor der Kamera im Film »Goya« von Konrad Wolf, Lesungen, u. a. Texte von Elke Heidenreich, Schauspielcoaching, ihre jüngere Schwester Anja Kling ist auch Schauspielerin
Wo kommen Sie gerade her?
Aus Potsdam, wo ich mit meinem Mann lebe. Montag und Dienstag habe ich noch in Hamburg gedreht. Es waren die letzten Drehtage für die ZDF-Serie »Notruf Hafenkante« für dieses Jahr. Die wöchentliche Polizei-Serie gibt es bereits seit 2006, ich bin seit 2007 dabei und spiele die Ärztin Dr. Jasmin Jonas. Wir gehen jetzt in die Winterpause, nächstes Jahr dann wird weitergedreht. Am Dienstag wurde es spät, das Produktionsteam saß noch beisammen und hat auf 2024 angestoßen. Es war ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Für mich gibt es aber keine Winterpause. In der nächsten Woche gehe ich zum achten Mal mit dem Stück »Falsche Schlange« von Alan Ayckbourn auf Theatertournee, ich führe Regie und spiele gleichzeitig die Hauptrolle, das ist sehr herausfordernd. Es ist eine mörderische Geschichte mit Witz und schwarzem Humor, in der sich das scheinbar Verrückte als teuflische Wahrheit entpuppt.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Nein, ich glaube nicht. Und dabei bin ich ja gebürtige Thüringerin! Zur Welt gekommen bin ich in Altenburg, dort lebte meine Großmutter.
Was ist Ihnen als Erstes aufgefallen?
Der Marktplatz mit dem Rathaus, die schöne Kirche dahinter, die kleine Fußgängerzone – das ist alles sehr charmant. Genauso habe ich mir die Stadt vorgestellt. Dazu das hügelige Land, einfach schön.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Die Vielfältigkeit. Je älter ich werde, umsomehr entdecke ich das auch. Wir Schauspieler können mit Talent und Kreativität so viele verschiedene Dinge tun, Theaterspielen, Lesungen machen, Hörbücher einsprechen, als Synchronsprecher arbeiten, Regie führen, Moderieren, Bücher schreiben und noch vieles mehr.
Haben Sie ein Vorbild?
Ich schwärme für den US-amerikanischen Schauspieler Kevin Costner. Den Mann finde ich sexy, er spielt toll und ist ja auch als Filmproduzent und Regisseur erfolgreich. Ein großes Vorbild für mich ist die britische Schauspielerin Kate Winslet, unerreichbar. Wie sie ihre Rollen anlegt, wie sie kämpft, wie sie sich für Independent-Filme einsetzt. Ich habe eine Dokumentation über ihren Lebensweg und ihre Karriere gesehen, ich bewundere sie sehr.
Was würden Sie Kindern heute mit auf den Weg geben?
Das kann man in meinem Kinderbuch »Unser großes Haus« nachlesen, das ich für meinen Sohn und für tausende andere Kinder geschrieben habe. In dem Haus leben Hund und Katz, Maus und Mäuserich, Vater und Mutter, Oma und Kinder ziemlich turbulent und nicht konfliktfrei unter einem Dach. Das große Haus ist Nest und Insel zugleich. Zusammenleben macht stark und fördert Toleranz und Liebe. Es geht im Leben nicht um schneller, höher, weiter, sondern um ein gutes Miteinander und um Respekt. Mein Kinderbuch wurde als pädagogisch wertvoll bewertet und mit einem Buchpreis ausgezeichnet.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Wenn ich kreativ unterwegs bin, dann bin ich total in meiner Welt. Wenn ich eine neue Lesung zusammenstelle, Texte lernen muss, dann vergesse ich oft die Zeit. So ist es auch beim Regieführen, da müssen mich die Schauspieler schon mal bremsen und daran erinnern, dass es Zeit für eine Pause ist …
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Ortrud Büschel – Agraringenieurin aus Bibra/Reinstädter Grund
Rene Meier – Straußenzüchter aus Kleinhettstedt
Celestina Brandt – Brot-Sommelière aus Buttstädt
Hist. Gast: Barbie – dargestellt von Klaudia Raabe
Stargast: Felix Reuter – Pianist/Improvisationskünstler/Musikkomödiant aus Weimar
Rateteam: Benjamin Griebel, Katrin Strocka, Beate Burkia, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Am Flügel: Thomas Voigt
In der TheaterBar mit Felix Reuter
Wo kommen Sie gerade her?
Aus Weimar, gemütlich von zu Hause. Ich lebe seit meinem Musik-Studium in Weimar. Die Stadt liegt logistisch gut in der Mitte Deutschlands. Aufgewachsen bin ich aber in Jena.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Natürlich! Zu mehreren Konzerten auf der Heidecksburg. Und mein Klavierlehrer an der Jenaer Musikschule kam aus Rudolstadt, Hans-Joachim Schmidt. Ihm habe ich sehr viel zu verdanken, auch, dass ich nicht mit dem Klavierspielen aufgehört habe. Er ist schon gestorben, sein privater Steinway-Flügel steht jetzt bei mir. Ich habe in Weimar Extra-Räume gemietet, weil ich auch Improvisationsseminare gebe. Dort ist zudem ein Tonstudio eingerichtet. Hans-Joachim Schmidt hat auch gemalt und fotografiert, vielleicht gelingt es bald, eine Ausstellung mit seinen Werken zu organisieren.
Was ist Ihnen als Erstes aufgefallen?
Mir ist heute auf der Autofahrt nach Rudolstadt nichts Besonderes aufgefallen. In Gedanken war ich schon bei meinem Auftritt in der heiteren Beruferate-Show. Ich habe überlegt: Wie wird es wohl sein, was werde ich spielen? Ich war sehr neugierig auf das Format.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen, kann mir den Tag einteilen und auch mal ausschlafen. Aber natürlich muss ich immer wieder Klavierspielen üben, damit ich flink bleibe. Das Ganze sieht einfach aus, ist aber richtige Arbeit, was viele unterschätzen. Es ist ja überhaupt das Problem von Freiberuflern, dass man sich selbst immer wieder motivieren muss, auch wenn man mal keine Lust hat. Ich schreibe immer Ideen auf, tippe oder spreche sie aufs Handy, für später, damit ich wieder Neues für meine Konzertprogramme entwickeln kann, mit denen ich auf Tour gehe.
Haben Sie ein Vorbild?
Kompositorisch Sergej Rachmaninow, neben Bach für mich der große Komponist. Einen Pianisten habe ich nicht als Vorbild, jeder hat da seine eigene Art. Man muss auf jeden Fall als Pianist die Regeln kennen, um sie brechen zu können, was ich als Improvisationskünstler ja tue.
Was würden Sie Kindern heute mit auf den Weg geben?
Ich wünsche Ihnen, dass sie die Konzentration behalten, die sie hatten, als sie noch klein waren. Dass sie keine Scham haben, zu singen, zu tanzen und zu malen. Das ist doch das Normalste der Welt! Im Zuge der vielen Bildschirmaktivitäten geht das leider verloren. Eltern, Erzieher und Wegbegleiter müssen darauf achten, dass da ein Gleichgewicht besteht.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Auf jeden Fall beim Klavierspielen und bei Musikproduktionen. 2026 werde ich mein 40-jähriges Bühnenjubiläum feiern, schon jetzt plane ich eine CD mit dem Titel „That‘s me“. Eine CD mit Musik, die es auf der Bühne nicht gibt. Das wird vielleicht meine letzte CD, denn wer hat heute noch einen CD-Spieler?
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Andreas Weidhaas aus der Nähe von Schleiz – Fellhändler
Wendtoin Ezchial Nikiema aus Dresden – Liedermacher
Matthias Adler aus Erfurt – Tresor-Servicetechniker
Historischer Gast: Königin Margrethe II. von Dänemark – dargestellt von Verena Blankenburg
Stargast: Sängerin und Schauspielerin Angelika Lütte Mann – „die Lütte“ – mit Pianist Uwe Matschke
Rateteam: Johannes Geißer, Benjamin Griebel, Katrin Strocka sowie Zuschauerin Claudia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der TheaterBar mit Angelika Lütte Mann
Wo kommen Sie gerade her?
Direkt aus meiner Heimatstadt Berlin. Mein Mann und ich waren gerade verreist, und genieße noch ein paar Tage zu Hause, bevor ich Mitte Juli im Musical „Himmlische Zeiten“ in Rothenburg ob der Tauber auf der Open Air Bühne stehe.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Wahrscheinlich, garantiert sogar, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Mit Reinhard Lakomy war ich ja als Sängerin in der ganzen DDR zwischen Suhl und Rostock unterwegs.
Was ist Ihnen als Erstes aufgefallen?
Bei Gewitter und Regen mussten wir uns bei der Herfahrt auf die Straße konzentrieren. Aber auf der Strecke nach Rudolstadt sind wir ja durch Uhlstädt-Kirchhasel gefahren. Den Ort kannte ich bisher nur aus dem Musical „Himmlische Zeiten“. Da habe ich als Hausfrau Doris Bertram den Textpart: Fritzens Eltern kamen aus Uhlstädt-Kirchhasel, zwei Anstandsbesuche im Jahr, mehr musste wirklich nicht sein… Ich wusste gar nicht, dass ein Ort mit diesem Namen tatsächlich existiert!
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Alles! Dass ich das machen kann, was ich seit meiner Kindheit immer wollte. Ich habe das Glück, mit tollen Leuten arbeiten zu können. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und komme viel rum, trete in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Luxemburg auf. Ich kann mich wirklich nicht beklagen.
Haben Sie ein Vorbild?
Kein Vorbild, aber es gibt Künstlerinnen, die ich sehr verehre. Schon als Kind fand ich die Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin Caterina Valente klasse. Ich habe mit ihr am Theater des Westens später auch mal zusammen gearbeitet. Die US-amerikanische Rock- und Bluessängerin Janis Joplin verehre ich ebenso wie die Sängerin und Schauspielerin Cornelia Froboess.
Was würden Sie Kindern heute mit auf den Weg geben?
Dass sie gut miteinander umgehen, Respekt haben sollen. Nicht nur vor Erwachsenen, sondern auch untereinander. Mensch und Tier, Pflanzen und die gesamte Natur verdienen einen achtsamen Umgang.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Bei einem schönen Film im Fernsehen, ich bin noch klassische TV-Zuschauerin. Ich liebe Serien wie „Der Bergdoktor“ und „In aller Freundschaft“. In der Arzt-Serie aus der Leipziger Sachsenklinik wollte ich immer schon mal mitspielen, aber bisher hat es leider nicht geklappt.
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Jutta Schwing aus Jena – Bilderrahmerin/Inhaberin Einrahmungswerkstatt/Galeristin
Matthias Ruppe aus Saalfeld – Drechsler
Susanne Schlegel aus Jena – Hörgerätemeisterin und Hundesportlerin
Historischer Gast: Erich Honecker – verkörpert von Schauspieler Marcus Ostberg
Stargast: Rapper »CRZA«/früher: »Doppel-U« – Christian Weirich
Rateteam: Hans Burkia, Benjamin Griebel, Katrin Strocka sowie Zuschauerin Claudia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der TheaterBar mit Rapper CRZA
Wo kommen Sie gerade her?
Ganz entspannt von zu Hause, aus Weimar. Seit 14 Jahren lebe ich als Jenenser dort.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ja, schon mehrfach, privat und bei Auftritten, so in den Saalgärten, auf dem Marktplatz, auf der Heidecksburg und auch im Schillerhaus.
Was ist Ihnen als Erstes aufgefallen?
Björn Höcke auf einem Wahlplakat. Ich habe ganz kurz mein Essen wiedergekaut … Einer meiner neueren Songs heißt »Junge Wut«. Ich nehme kein Blatt vor den Mund, singe von der Angst vor Unvernunft und vor Lügen, von der Angst, dass wieder Bücher brennen. Angst schürt Hass und aus Hass wird Krieg.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Alles. Aber es ist schwer, das zu beantworten, ohne einen stundenlangen Monolog zu halten. Man bleibt jung, man sieht leuchtende Augen. Ich weiß, ich kann sie nicht alle retten, aber die, die ich erreicht habe, die melden sich heute noch bei mir. Inzwischen hört schon die zweite Generation meine Songs.
Haben Sie ein Vorbild?
Alle Menschen, die Gutes tun, und nicht dafür gelobt werden wollen. Habe ich ein Vorbild? Das ist jeder, der für etwas brennt, für Werte einsteht. Und dabei ist egal, ob dieser Mensch – wie man so sagt – etwas im Leben erreicht hat oder nicht.
Was würden Sie Kindern heute mit auf den Weg geben?
Werte, Respekt und vor allem den Mut, zu sich selbst zu finden, man selbst zu sein und nicht anderen nachzuhecheln. Ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan. Als vierfacher Familien-Papa gebe ich meinen Kindern und den Schülern bei meinem Projekt »Rap macht Schule« auch Toleranz mit auf den Weg. Toleranz ist der Standard, der keiner mehr ist. Übrigens wird »Rap macht Schule«, eine Kombination aus Konzert und Rap-Workshop basierend auf klassischer Literatur, im nächsten Jahr 20 Jahre alt. Es wurde zum 200. Todestag von Friedrich Schiller aus der Taufe gehoben. Damit bin ich in Schulen deutschlandweit unterwegs.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Ich vergesse die Zeit beim Texteschreiben. Gerade ist mein neuer Song »Zeit« auf Spotify erschienen. Darin heißt es: »Ich verliere die Zeit nur, wenn ich schreibe.«
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Birgit Kreher-Hartmann – Mineralogin (Jena)
Jens Sören Kruse – Klavierbaumeister (Eisenberg)
Nicole Kruse – Marmeladenköchin (Eisenberg)
Historischer Stargast Bob Marley – dargestellt von Johannes Geißer
Stargast: Ulli Wegener – Hans-Ullrich »Ulli« Wegner – Boxtrainer-(Legende)
Rateteam: Hans Burkia, Benjamin Griebel, Katrin Strocka sowie Zuschauerin Monika
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der TheaterBar mit Ulli Wegner
Hans-Ullrich »Ulli« Wegner (81) – Boxtrainer-Legende/Weltklasse-Boxtrainer bei den Amateuren und bei den Profis – ehemaliger Amateurboxer – der »Box-Magier«, »Trainer gnadenlos« – Wegner über sich als Trainer »Ich war nicht nur ehrgeizig, ich war verfressen ehrgeizig« – nach der Wende Bundestrainer
Wo kommen Sie gerade her?
Ich komme aus Gera, dort bin ich Ehrenbürger, habe mich mit alten Sportfreunden getroffen. In Gera wurde das Fundament für meine späteren Erfolge gelegt. Außerdem habe ich in Nürnberg einen Journalisten besucht, der schwer krank ist. Er hat die beiden Bücher über mich geschrieben.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Na logisch! In den 1970er Jahren habe ich an der Sportschule in Bad Blankenburg dreieinhalb Jahre lang studiert und meinen Abschluss als Diplom-Sportlehrer gemacht. In dieser Zeit war ich auch in Rudolstadt. Und auch nach der Wende schon mehrmals wieder.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Der Wald, die Berge, das viele Grün – für mich war es sehr entspannend, hierher zu fahren. Ich fühle mich endlich mal wieder wie zu Hause.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Mein Leben, das ist der Boxsport. Wenn ich in all den gesammelten Trainingsprotokollen meiner langen Laufbahn lese oder in Fachbüchern, dann kann es schon vorkommen, dass ich die Zeit vergesse.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich bin ja gelernter Traktoren- und Landmaschinenschlosser und habe auch meinen Meister gemacht. Aber Boxtrainer, das ist mein Traumberuf.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Wenn meine Jungs gewinnen, das ist das Tollste! Meine Trainerlaufbahn ist heute für mich ein Rätsel. Sie war auch nur möglich, weil ich viele Unterstützer hatte. Mit meinen Jungs habe ich im Amateurbereich weit mehr als 100 Medaillen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften gewonnen und kann im Profi-Lager auf 86 siegreiche Weltmeisterschaftskämpfe zurückblicken. Aber nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern!
Was würden Sie Kindern heute mit auf den Weg geben?
Lernt fleißig! Die Grundlage muss stimmen, das ist im Leben wie beim Boxen. Ich musste mich beim Meisterlehrgang richtig quälen, hätte mich in der Schule besser anstrengen sollen. Aber es waren schwierige Zeiten, ich musste in der Landwirtschaft mithelfen, für die Hausaufgaben blieb da wenig Zeit.
Was war das schönste Kompliment, das Sie jemals bekommen haben?
Das war die Laudatio von Sven Ottke, als ich 2023 als erster Boxtrainer in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen wurde. Wir hatten beide Tränen in den Augen. Sven Ottke ist für mich der beste Boxer überhaupt, er gehört auch in die Hall of Fame.
Haben Sie ein Vorbild?
Ich habe Georg Buschner sehr verehrt, den Fußballer aus Jena, der ja nach seiner aktiven Laufbahn Trainer der DDR-Nationalmannschaft war. Fußball ist neben Boxen meine zweite sportliche Leidenschaft. Ich habe in jungen Jahren selbst Fußball gespielt und bin über das Athletiktraining in die Box-Staffel gekommen. Wen ich noch nennen muss: Hans Spazierer, den Geraer Box-Erfolgstrainer, er war mein Mentor.
Wo finden Sie Frieden?
Mein Leben war nur Kampf. Frieden finde ich heute, wenn ich mit meinen Kumpels zusammen bin und ich mit meiner Frau Margret eine gute Zeit habe.
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Ilse Jacobsen – Mikrobiologin/Professorin (Jena)
Gunter Kahlo – Trüffeljäger (Eilenburg)
Ute Dörfler – Bewährungshelferin (Weimar)
Historischer Stargast: Lenin – dargestellt von Schauspieler Marcus Ostberg
Stargast: Florian Kahl – Antiquitäten- und Kunsthändler, bekannt aus der ZDF-Sendereihe »Bares für Rares«, stammt aus Pößneck
Rateteam: Franz Gnauck, Hans Burkia, Klaudia Raabe, Benjamin Griebel
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der TheaterBar mit Fabian Kahl
Was haben Sie heute gemacht?
Heute habe ich Porzellanfiguren verkauft und mich um einen neuen Restaurator mit dem Schwerpunkt 16. und 17. Jahrhundert gekümmert. Und nebenbei den kleinen Sohn meines Bruders betreut. Wir hatten gemeinsam Spaß daran, Steine auf einen zugefrorenen See zu werfen.
Wo kommen Sie gerade her?
Vom Schloss Brandenstein, unserem Familiensitz. Das liegt nicht weit weg von Rudolstadt im Saale-Orla-Kreis bei Ranis.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ja, schon oft. Mein Vater hatte in der Schwarzburger Chaussee viele Jahre lang einen Antiquitäten-Laden.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Das Einbahnstraßensystem! Und die Theater-Baustelle. Ich wusste noch nicht, dass hier ein Neubau entsteht.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Das passiert mir sehr oft, ich trage nicht mal eine Uhr. Ich vergesse vor allem dann die Zeit, wenn ich in der Natur bin, wenn ich Tiere fotografiere und wenn ich tauche.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Selten, sehr selten, da gehört schon viel dazu! Ich kann mich nicht erinnern, wann das zuletzt gewesen ist.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich wäre mit Sicherheit Biologe geworden oder hätte irgendwas mit Forschung und Naturarbeit gemacht.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Mein Beruf ist so schön vielseitig. Ich kann mir nicht vorstellen, ihn zu wechseln. Er hat sehr viele Facetten, ich lerne viele Menschen kennen, bin oft unterwegs, kann das Arbeiten und das Reisen sehr gut verbinden. Ich kaufe wundervolle Dinge, die mein Herz erfüllen und den Geldbeutel füllen…
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Ja, und das mache ich auch tatsächlich. Ich bin inzwischen so bekannt und die Zeit ist so schnelllebig, da lege ich auch Wert auf Ruhe und Müßiggang. Es gibt noch mehr im Leben als den Antiquitäten- und Kunsthandel. Ich setze Buchprojekte um und fotografiere. Und ich nehme mir Zeit für meine Gesundheit.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Heute habe ich meinem zweieinhalbjährigen Neffen erklärt, wie ein Erlenblatt aussieht.
Was würden Sie Kindern heute mit auf den Weg geben?
Dass die Natur und die Wildnis der Natur als das Wichtigste auf unserem Planeten zu bewahren sind. Und dass sie zum Beispiel wissen sollten, welche Vögel in ihrer Umgebung leben. Viele Kinder kennen heute nur noch die Amsel.
Wofür sind Sie dankbar?
Ich bin sehr dankbar, dass ich mein Leben so führen kann, wie ich es tue. Ich habe es selbst in der Hand und umgebe mich mit Schönheit. Und dass ich dankbar bin, sage ich auch oft.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Dann würde ich mehr Wildnis zurückholen. Als der 1926 geborene britische Naturforscher und Tierfilmer David Attenborough seine preisgekrönten Naturdokumentationen drehte, gab es weltweit noch weit mehr Wildnis als heute.
Was war das schönste Kompliment, das Sie jemals bekommen haben?
Dass ich trotz meines beruflichen Erfolges und meiner Bekanntheit bodenständig geblieben bin. Ich bin kein abgehobener Star, sondern ein Mensch wie jeder andere, nur mit dem Unterschied, dass mir bei meiner Arbeit Millionen Menschen zuschauen.
Haben Sie ein Vorbild?
Ja, Alexander von Humboldt inspiriert mich. Er hatte einen extremen Weitblick und war der erste Forscher, der das große Ganze gesehen hat, zum Beispiel die Klimazonen. Humboldt als Forschungsreisender hatte Kontakte in die ganze Welt, hat extrem viel Schriftverkehr geführt und so Wissenschaftler weltweit zusammengeführt.
Wo finden Sie Frieden?
Beim Tauchen. Unter Wasser bin ich in einer eigenen Welt. Und beim Fotografieren. Neben meinem Beruf sind das Sachen, die mein Herz anders berühren.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Für einen echten Picasso für 2.000 Euro!
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Dr. Hans-Ulrich Peter/Jena – Polarforscher von der Universität Jena
Claudia Becker-Fritz/Rudolstadt – Gleichstellungsbeauftragte bei der Polizei/Kriminalhauptkommissarin
Jan Steenbeck/Jena – Ballonpilot
Historischer Gast: Knecht Ruprecht – dargestellt von Schauspieler Markus Seidensticker
Stargast: Heike Drechsler Bryggare – frühere Weltklasse-Leichtathletin, zweifache Weitsprung-Olympiasiegerin, stammt aus Thüringen
Rateteam: Hans Burkia, Beate Burkia, Benjamin Griebel, Katrin Strocka
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Heike Drechsler Bryggare
Was haben Sie heute gemacht?
Ich habe mich verwöhnen lassen von meiner Mutti. Bei Kaffee und Kuchen war die Stimmung weihnachtlich.
Wo kommen Sie gerade her?
Aus meiner Geburtsstadt Gera.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ja, schon mehrmals. Unsere Lehrerin kam aus Rudolstadt und so haben wir Wandertage hierher gemacht. Unsere Lehrerin war sehr musikbegeistert. Ich erinnere mich an einen Kirchenbesuch und an Orgelspiel. Das war als Schulkind. Seit der Wende war ich aber nicht wieder in Rudolstadt.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Der Weihnachtsmarkt. Aus unserem Hotelzimmer blicken wir direkt auf den Glühweinstand.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Wenn ich in der Natur unterwegs bin. Zum Beispiel in den finnischen Wäldern. Wir haben in der Heimat meines Mannes ein Sommerhaus. Da kann ich gut entspannen und da kommen mir neue Ideen. Und als Frühaufsteherin gehe ich die Morgenrunde mit unserem Hund.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Das dauert bei mir schon lange, ich bin relativ geduldig. Aber wenn viel zusammenkommt, muss es raus. Ungerechtigkeit fällt mir da sofort ein. Auch Laufen entspannt mich da. Wenn mir der Kragen aber so richtig platzt, bekommt es der ab, der in meiner Nähe ist…
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich wäre Unterstufenlehrerin geworden. Habe in Crossen an der Elster in Thüringen eine Ausbildung gemacht.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Ich arbeite als Gesundheitsbotschafterin der BARMER und beschäftige mich u.a. mit betrieblichem Gesundheitsmanagement. Da habe ich viel mit Menschen zu tun aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Es macht mir Spaß, sie zu motivieren, sich zu bewegen, etwas für ihre Gesundheit zu tun und den inneren Schweinehund zu überwinden.
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Nein!
Was war Ihre letzte gute Tat?
Oh, da muss ich länger nachdenken…Vorgestern habe ich mal wieder zu Hause gekocht. Hatte lange nicht mehr Lasagne gemacht. Die habe ich dann auch zu meiner Mutti nach Gera mitgenommen.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Dass sie den Weg aus dem Dschungel Internet finden. Dass sie aktiv sind und nicht nur konsumieren. Sie sollten ihren eigenen Weg finden und gehen, auch wenn das schwierig ist. Was sie lieben, was sie gern machen, darauf sollten sie sich konzentrieren. Und den Blick nicht nur auf das eigene Ich richten.
Wofür sind Sie dankbar?
Für viele Dinge. Dass ich meinen Sport so betreiben konnte, auch in zwei unterschiedlichen Gesellschaftssystemen. Dass ich gesund bin und mein Leben friedvoll ist. Das ist in unserer heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Und ich bin dankbar, dass ich meine Erfahrungen und meine Werte weitergeben kann.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Auf alle Fälle: Keine Kriege mehr. Wir rücken auf der Welt immer enger zusammen. Nur ein friedliches Miteinander, Toleranz und positive Gedanken bringen uns weiter.
Was war das schönste Kompliment, das Sie jemals bekommen haben?
Da kann ich kein spezielles nennen und schon gar nicht eines, was sich auf Äußerlichkeiten bezieht. Mir wird oft gesagt, dass ich fürsorglich bin, Empathie habe. Und dass ich bodenständig bin.
Haben Sie ein Vorbild?
Ja, ein Vorbild im Sport. Als ich in Jena als junge Athletin trainiert habe, war oft der Hochspringer Rolf Beilschmidt mit in der Halle. 2,31 Meter im Hochsprung im Straddle-Stil, das war Weltspitze! Er war auch Typ Frauenschwarm, wir sind dann immer schneller gelaufen…
Wo finden Sie Frieden?
Zu Hause bei meiner Familie und beim Zusammensein mit Freunden. Und natürlich, wenn ich in meiner Heimat Thüringen bin. Gera, der Tierpark, Debschwitz, wo ich aufgewachsen bin, Jena, wo ich lange gelebt und trainiert habe.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Für eine Thüringer Rostbratwurst!
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Michael Müller/Jena – Instrumenten-Doktor
Kerstin Preuß/Jena – Trauerrednerin
Heiko Hempel/Hermsdorf – Stahlbauer
Historischer Gast: Nana Mouskouri/Griech. Sängerin/Weltstar – dargestellt von Schauspielerin Laura Bettinger
Stargast: Susanne Klehn/Leipzig – Moderatorin und Society-Expertin
Rateteam: Hans Burkia, Benjamin Griebel, Katrin Strocka, Klaudia Raabe
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Susanne Klehn
Was haben Sie heute gemacht?
Recherchiert, organisiert und geplant für ein großes, kommendes TV-Projekt.
Wo kommen Sie gerade her?
Aus Leipzig direkt aus der MDR-Redaktion.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Nein, noch nie.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Gemütlichkeit hinter den Fenstern. Hatte das Gefühl, die Menschen sind hier geborgen. War schon ein wenig an die Weihnachtszeit erinnert.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Seit 2009, meiner Hautkrebsdiagnose, leider und Gott sei Dank nie.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Sehr selten im Leben, wenn, dann bei Ungerechtigkeit und Dummheit.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ärztin, Kinderärztin oder Psychiaterin.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Den Kontakt mit anderen Menschen. Ich kann hinter die Kulissen schauen und erkenne immer wieder, dass es bei allen Licht und Schatten gibt und wir alle gleich sind.
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Nein, dann wäre es ja nicht mehr mein Leben. Allerdings treffe ich Entscheidungen, die getroffen werden müssen, und das rigeros.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Ich habe heute ein kleines Mädchen tapfer genannt, und die Kleine hat sich sehr darüber gefreut.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Kinder sollten sich den Glauben an sich selbst von niemanden erschüttern lassen.
Wofür sind Sie dankbar?
Dass ich noch am Leben und fähig bin, immer wieder Glück spüren zu können.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Krieg abschaffen und Feindseligkeit generell!
Was war das schönste Kompliment, das Sie jemals bekommen haben?
Während meiner Krebstherapie hatte ich wegen der schweren Nebenwirkungen Unterstützung durch einen Psychoonkologen. Als ich alles überstanden hatte, sagte er zu mir: »Frau Klehn, Sie sind doch ne Bombe!« Er sah von Anfang an etwas in mir, wo ich garnichts gesehen habe.
Haben Sie ein Vorbild?
Kein Vorbild, aber ein Mensch, der mich inspiriert: Heidi Klum. Weil sie vorbehaltlos an die Liebe glaubt und sie lebt.
Wo finden Sie Frieden?
Frieden finde ich am Meer und beim Yoga.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Wenn ich pullern muss und wenn ein Herzensmensch Hilfe braucht.
Das Gespräch führte Cornelia Dunker
Pathologe: Kay Hertel
Model: Valentina Schnell
Robotikerin: Andrea Scheidig
Historischer Stargast: Robert Lembke
Stargast: Schwarze Grütze (Musikkabarettisten)
Rateteam: Hans Burkia, Benjamin Griebel, Katrin Strocka, Ulrike Gronow
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Schwarze Grütze
Was habt ihr heute gemacht?
Dirk Pursche: Heute der Tag bestand größtenteils aus Anreise und Aufbau. Viel mehr Zeit war eigentlich nicht. Früh ein bisschen ausgeschlafen, hergefahren und dann noch ein wenig im Hotel rumgelungert.
Wart ihr schon einmal in Rudolstadt?
Stefan Klucke: Wir spielen regelmäßig hier seit Jahren und haben treue Fans.
Wobei vergesst ihr die Zeit?
Stefan Klucke: Ich beim Gitarrespielen und wir beim Blödetexteschreiben. Wenn wir manchmal sitzen und Lieder ausdenken, kann es manchmal passieren, dass du auf die Uhr guckst und dann ist schon um drei Uhr morgens, weil du einfach in so einen Flow kommst.
Wann platzt euch der Kragen?
Stefan Klucke: Nie. Oder beim Ikea-Regal-Aufbauen.
Dirk Pursche: Bei Situationen, wo ich überfordert bin.
Stefan Klucke: Aber dir platzt doch nicht jeden Tag der Kragen.
Dirk Pursche: Eigentlich ist es bei mir auch sehr selten.
Welchen Beruf hättet ihr ergriffen, wenn ihr nicht das geworden wärt, was ihr jetzt seid?
Dirk Pursche: Wir wären tatsächlich Pädagogen geworden. Wir waren auf dem besten Weg, Musiklehrer zu werden. Also erst Musik auf Lehramt studiert, dann nochmal ein Spezialstudium Lehrer für Musikschule und da sind wir dann abgebogen. Da fing es an, dass sich angedeutet hat, dass man davon leben kann.
Was liebt ihr an eurem Beruf?
Stefan Klucke: Dass man Menschen zum Lachen und Nachdenken bringt und man selber das auch durchlebt, wenn man das spielt. Wenn man selbst Spaß hat und die Leute haben Spaß, das liebe ich am meisten an dem Beruf.
Würden ihr etwas an eurem Leben ändern?
Dirk Pursche: Ich würde viel in der Vergangenheit ändern, aber das geht leider nicht. Aber versuche jetzt, ein paar Sachen zu korrigieren.
Stefan Klucke: Ich würde nichts ändern. Es ist ja schön, dass wir so unterschiedlich sind, deswegen geht das so gut. Wobei, eines würde ich ändern: meine Kleidergröße.
Dirk Pursche: Damit der Kragen nicht so oft platzt.
Was war eure letzte gute Tat?
Stefan Klucke: Meine letzte gute Tat war, dass ich bei uns im Ort im Seniorenheim war. Dort haben wir so ein bisschen Musik organisiert und dann habe ich mit denen 20er-Jahre-Chansons und Volkslieder gesungen. Da sind Menschen dabei, die teilweise nicht mehr wissen, wie sie heißen, weil sie so dement sind, die aber noch alle sieben Strophen von »Am Brunnen vor dem Tore« wissen. Das ist echt was, wo du reingehst und müde sein kannst und gehst raus und bist beseelt davon.
Was würdet ihr Kindern heute mit auf den Weg geben?
Dirk Pursche: Meine Kinder-CD.
Stefan Klucke: Freiheitsempfinden und Renitenz und Musikalisches. Ich habe gehört, wenn Kinder Instrumente lernen, sind die ein Jahr voraus in ihrer Intelligenzentwicklung als Kinder, die kein Instrument spielen.
Wofür seid ihr dankbar?
Stefan Klucke: Für alles. Ich bin sogar dankbar für Dinge, die schief laufen, weil man dafür mehr lernt. Ich hatte mal eine blöde Krebserkrankung, die ich gottseidank überlebt habe, und im Nachhinein bin ich schon dankbar dafür, dass mich das so geordnet hat. Dankbar ist vielleicht das falsche Wort. Demütig vielleicht.
Wenn ihr eine Sache auf der Welt ändern könntet, was wäre das?
Stefan Klucke: Alle Kriege beenden, Klima wieder geraderücken, die Menschen klüger machen. Das sind aber schon drei Sachen. So’n Mist.
Dirk Pursche: Die Menschen wieder zusammenbringen.
Was war das schönste Kompliment, das ihr jemals bekommen habt?
Stefan Klucke: Ich glaube, das schönste Kompliment ist, wenn die Leute am Abend jubeln oder sogar Standing Ovations.
Dirk Pursche: Ich kann mich an kaum einen Abend ohne Minimum zwei Zugaben erinnern. Das jeden Abend ist natürlich ein schönes Kompliment.
Habt ihr ein Vorbild?
Stefan Klucke: Wir haben einige Vorbilder. Steffen Mensching zum Beispiel ist eines unserer Vorbilder. Was er mit dem Wenzel gemacht hat, das war ganz anders als das, was wir machen, aber trotzdem ähnlich. Also zwei Menschen auf der Bühne, die unterhaltsam und auch kritisch…
Dirk Pursche: und sehr konträr und unterschiedlich sind, aber eben sprachlich sehr gut agiert haben.
Stefan Klucke: Ansonsten unbedingt Georg Kreisler zu nennen – ein sensationeller Liederdichter. Du kannst aber auch Rio Reiser und tausend andere Kollegen dazuzählen.
Wo findet ihr Frieden?
Dirk Pursche: Zu Hause.
Stefan Klucke: Wenn ich mit meinem Hund durch den Wald gehe. Der redet nicht.
Dirk Pursche: Ich habe keinen Hund mehr.
Stefan Klucke: Sei froh, dann bellt er auch nicht mehr.
Wofür würdet ihr mitten in der Nacht aufstehen?
Dirk Pursche: Für noch’n Bier. Oder war das jetzt ’ne Fangfrage?
Stefan Klucke: Ich bin eh ein Nachtmensch, also für fast alles. Wenn jemand Hilfe braucht, wenn man einen Auftritt hat, wenn man Durst hat, wenn man Hunger hat, wenn man nicht schlafen kann.
Dirk Pursche: Ne, da würde ich nicht aufstehen, das geht mir zu weit.
Das Gespräch führte Niklas Schmitt
Produktdesignerin: Dunja Bauer
Sinologe: Walter Schinzel-Lang
Survivaltrainerin: Mandy Neubert
Historischer Stargast: Loriot (Jochen Ganser)
Stargast: Katrin Weber (Sängerin, Kabarettistin, Schauspielerin)
Rateteam: Hans Burkia, Benjamin Griebel, Katrin Strocka, Klaudia Raabe
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Katrin Weber
Was haben Sie heute gemacht?
Ich bin nach Rudolstadt gefahren. Das ist für mich mein Tagwerk heute.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ja, das war noch zu DDR-Zeiten – alles schon ein paar Tage her. Ich war hier in Gera engagiert. Dadurch hat man sich natürlich Kahla, Rudolstadt und die anderen Städte auch mal angeguckt.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Am Telefon leider, aber das passiert, glaube ich, vielen, am Handy und überhaupt bei jeglicher Beschäftigung.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Leider viel zu schnell, obwohl ich mich schon sehr weichgespült habe. Am schnellsten kriegt man mich, wenn man meine Geduld herausfordert und da reicht es schon, wenn ich zu lange an der Kasse stehe oder auf irgendetwas warten muss.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Etwas Handwerkliches, das gefällt mir, ansonsten wahrscheinlich Musiklehrerin: Wenn ich nicht Tischler geworden wäre, wäre ich Musiklehrerin geworden.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Dass ich nur in glückliche Gesichter gucke. Sie kommen am Anfang immer ganz skeptisch an und gehen dann zum Schluss immer ganz beseelt nach Hause. Das ist wirklich schön.
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Ich würde gerne mehr Souveränität und mehr Ruhe haben, aber das kann ich ja nicht ändern, das ist eine Gabe. Da können Sie mir nicht erzählen, dass man sich das mit autogenem Training aneignen kann, das funktioniert alles bei mir nicht. Das wäre mein sehnlichster Wunsch, etwas gelassener zu sein.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Das geht zwar nicht, aber weg von dieser digitalen Welt und mehr die reale Welt erleben, Freude an der Natur und nicht nur auf die Straße kleben. Man kann die Zeit auch anders mit der Natur verbringen und etwas dafür tun.
Wofür sind Sie dankbar?
Dass das alles so geklappt hat bis jetzt im Leben. Ich wäre dankbar, wenn das noch ein Stück im Gleichstrom weiterginge. Ich bin nicht so der Mensch für den Wechselstrom, weil der bin ich ja selbst. Ich bin über jede Art von Langeweile dankbar.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Dass die Menschen sich vertragen. Wirklich, ist denn das so schwer? Einfach so eine friedliche Koexistenz, also leben und leben lassen, das ist das Schwere wahrscheinlich. Aber das geht wahrscheinlich nicht, dazu hat der Mensch diese Gier, diesen Neid, diese Macht, leider diese charakterlichen Faktoren in sich. Wie schon Brecht sagte: Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht gut genug. Alle Menschen werden Brüder, das braucht gar nicht zu sein. Einfach vertragen.
Was war das schönste Kompliment, das du jemals bekommen hast?
Große Schauspieler sagen, dass man mir auf der Bühne nichts übelnehmen kann. Ich gehe sehr hart an die Grenze oft und das kann ganz schnell geschmacklos oder derb oder tumb wirken. Dass große Leute sehr gut verstehen, was ich da mache und sagen: Das Schöne ist, dass man ihnen nichts übelnehmen kann, weil ihnen der Charme nicht verloren geht.
Haben Sie ein Vorbild?
Ich habe als Sängerin angefangen und da hat man ja immer so Stimmvorbilder: Ich möchte klingen wie. Vom Musical und von dieser großen Showstimme war es immer Shirley Bassey. Ich fand es fast ein bisschen unfair wie die sang, weil das so grandios war.
Wo findest du Frieden?
Ich würde schon Frieden finden, ganz ehrlich, in totaler Ruhe. Das gibt es kaum noch irgendwo. Vielleicht gibt es das in Rudolstadt. Aber in den Städten, in denen ich die letzten Jahre verbracht habe gibt es einfach keine Ruhe. Ich merke, dass man immer empfindlicher und der Überreiz immer stärker wird. Frieden ist für mich bekloppte Stille, einfach nur Stille.
Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?
Für eine schöne Nachricht. Wenn jetzt eine ganz tolle Nachricht käme, da könnte ich schon vor Neugierde nicht weiterschlafen.
Das Gespräch führte
Kakteenzüchter: Ulrich Haage
Töpfermeisterin: Katrin Fröderking
Mönch: Bruder Helmut Rakowski
Historischer Stargast: Herbert Grönemeyer (Franz Gnauck)
Stargast: Jürgen Kerth (Blueslegende)
Rateteam: Benjamin Griebel, Johannes Geißer, Katrin Strocka, Verena Blankenburg
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Jürgen Kerth
Was haben Sie heute gemacht?
Ich habe mich mental vorbereitet auf einen unorthodoxen Auftritt, der mir bestimmt Freude machen wird.
Wo kommen Sie gerade her?
Wir kommen direkt auf schweren Landstraßenführungen hierher. Wir hatten sogar kurz die Polizei im Kreuz, das war auch mal interessant. Ich dachte, was wird das jetzt?
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Als Band auf alle Fälle, natürlich immer verbunden mit Saalfeld, zuletzt waren wir in Bad Blankenburg. Das ist alles eine Perlenkette hier. In Rudolstadt waren wir leider nie auf dem Tanzfest.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Heutzutage vergisst man die Zeit, weil alles sehr schnelllebig ist und man überinformiert ist. In Coronazeiten hat man die Zeit anderweitig vergessen, weil es ein Stillstand war. Das war auch mal interessant, sich dabei zu erleben.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Das ist jetzt eine Gewissensfrage. Innerlich des Öfteren, ich weiß nicht, ob ich es immer heraushängen lasse. Es sind kleine Dinge, die schiefgehen. Clueso macht immer »papapa« mit drei, vier Tönen, wenn er depressiv wird. Ein gutes Rezept.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Das kann ich nicht ganz genau sagen. Ich hatte ein verunglücktes Umschulen, wo sie mich um die weiterbildende Oberschule gebracht haben, obwohl ich sehr gute Zensuren hatte. Da wüsste ich gar nicht, wo es mich hin verschlagen hätte. Ansonsten bin ich wissenschaftlich interessiert an ganz vielen Erfindungen und Möglichkeiten, die die Zukunft bringt.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Das Machen selbst, das Musizieren. Die Fahrten sind nicht so erquicklich, man muss dann oft sogar noch nach Hause fahren, manchmal vier oder fünf Stunden. Ansonsten ist es der Vorgang des Musizierens. Ich sage immer, ich sehe mich als Spontankomponist, der durch unerklärliche Möglichkeiten oder Fähigkeiten etwas hinkomponieren kann. Es ist alles im Fluss.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Ich habe bestimmt einen Käfer irgendwo runtergehoben, denn ich würde ungern auf etwas drauftreten. Letztens ist ein Kind hingefallen, das habe ich getröstet.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Ich will es nicht negativ sehen, aber es ist schon ein kritischer Punkt der Entwicklung erreicht. Gerade mit der künstlichen Intelligenz, was kaum lösbar ist für einen normalen Menschen. Etwas lernen auf alle Fälle, sich kümmern und interessiert sein an der Welt.
Wofür bist du dankbar?
Für viele kleine Dinge. Ich brauche nichts Großes. Für eine Hilfe oder Trost bin ich auch dankbar, oft Zwischenmenschliches. Natürlich auch, wenn im Großen mal was gelingt, vielleicht wenn der Staat was richtig macht – der macht auch mal was richtig, denkt man nicht.
Wenn du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre das?
Vielleicht die Dummheit ein bisschen aufhellen durch logisches Denken, das ist den Menschen nicht immer so eigen.
Was war das schönste Kompliment, das du jemals bekommen hast?
Wenn die Leute sich bedanken und sagen, du hast uns den Abend versüßt, das ist jedes Mal schön. Ich sage immer, wir kommen als Fremde in den Saal und gehen als Freunde. Von allen Seiten rufen sie uns zu: Jürgen, das war schön. Das ist immer das Schönste.
Wo findest du Frieden?
Da danke ich an Hermann Hesse: Das kann bei einer Oma sein, wenn man im Urlaub ist und im Bett liegt und hört einen Hahn krähen und sieht das Dach gegenüber, das sind Momente, da stellt sich der Frieden ein. Das ist eigentlich einer der höchsten Genüsse. Ohne dass man es weiß, zack, stellt sich das ein.
Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?
Um jemandem zu helfen.
Das Gespräch führte
Spieltherapeutin: Julia Baumann
Uhrmacher: Tony Siegmund
Flugbegleiter: Jochen Neurath
Historischer Stargast: Paul McCartney (Markus Seidensticker)
Stargast: Henriette Fee Grützner (Fernsehmoderatorin)
Rateteam: Hans Burkia, Benjamin Griebel, Katrin Strocka, Ulrike Gronow
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Henriette Fee Grützner
Was haben Sie heute gemacht?
Ich habe meinen nächsten Dreh für morgen vorbereitet. Ich muss nämlich um 6 Uhr vor der Kamera stehen und ich habe heute in Rudolstadt mein Handy retten lassen.
Wo kommen Sie gerade her?
Eigentlich komme ich gerade aus Leipzig, wo ich auch wohne und lebe und fahre morgen weiter nach Döbeln. Gerade komme ich aus dem Hotelzimmer, wo ich mich wie ein Schneemann gefreut habe, dass mein Handy zumindest auf dem Weg der Besserung ist.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
War ich noch nicht, leider leider. Aber ich habe mich am Theater hier beworben als ich fertig war mit dem Studium als Jungschauspielerin. Ich bin damals – wahrscheinlich brauchten sie keine Jungschauspielerin – nicht eingeladen worden und freue mich jetzt auf die Begegnung.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Wie wunderschön es hier ist: diese kleinen Einkaufsstraßen. Es ist schön, dass es hier noch kleine Läden gibt, weil sie in vielen kleineren Städten schließen.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Beim Telefonieren mit meiner besten Freundin. Wir sind viel unterwegs und telefonieren öfter als dass wir uns sehen. Das kann dann auch mal richtig lange gehen.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Mir platzt der Kragen, wenn ich mitkriege, dass Menschen Kinder oder Tiere schlecht behandeln. Wenn ich das mitbekomme, bin ich auch schon ein paarmal dazwischen gegangen.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich habe neulich mit meiner Tochter darüber gesprochen. Als ich in ihrem Alter war, wollte ich Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin werden. Also es gab gar nichts anderes. Die Frage ist eher, was will ich als nächstes werden?
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Die Begegnung mit Menschen. Die Geschichten rauszukitzeln. Ob auf der Bühne oder vor der Kamera, es geht ja immer darum, Geschichten zu erzählen und den anderen dazu zu bringen, sich zu öffnen und seine Geschichte zu erzählen. Das ist toll.
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Nein.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Meine letzte gute Tat ist, dass ich ein Waschbärbaby – obwohl sie verpönt sind und viele Menschen mich dafür hassen werden – vor dem Ertrinken gerettet habe. Ich weiß, dass Waschbären ein absolutes Konfliktthema sind, aber wenn ein Waschbär ertrinkt, dann rettet man ihn.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Ich versuche, meiner Tochter und ihren Freundinnen zu vermitteln, dass es auch wichtig ist, Sachen auszuprobieren und auch mal zu scheitern. Also auch mal etwas zu machen, wo man nicht die Beste ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, durch das viele Ausprobieren kommt man dem, was man wirklich will und wer man ist immer näher, indem man weiß, was man nicht will. Es geht nicht darum, irgendwo anzukommen, sondern den Weg zu genießen und dazu gehört auch Scheitern.
Wofür sind Sie dankbar?
Wenn ich mir die aktuelle weltpolitische Lage angucke, dann bin ich eigentlich jeden Morgen dankbar, wenn ich aufwache und weiß, dass es meiner Familie gut geht.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Ich würde mit der Hand schnipsen und es wäre Frieden überall.
Was war das schönste Kompliment, das Sie jemals bekommen haben?
Das behalte ich für mich.
Haben Sie ein Vorbild?
Tatsächlich die Mütter, über die ich in meinem nächsten Buch schreibe. [Das Buch arbeitet das Thema vorgetäuschter Säuglingstod in der DDR auf.] Dass sie trotz dieser Erlebnisse – es sei mal dahin gestellt, ob die Kinder wirklich verstorben sind oder nicht –, ihr Leben weiter gemeistert haben und die Suche nicht aufgeben und nicht daran zerbrochen sind. Das finde ich absolut bewundernswert.
Wo finden Sie Frieden?
Frieden fühle ich, wenn ich am Sonntagmorgen mit meiner Familie am Frühstückstisch sitze und wir ganz viel Zeit und Ruhe haben und alles besprechen können, was die Woche über passiert ist. Wenn ich weiß, dass es allen gut geht und dass man zusammen ist.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Die Frage ist eher, wofür würde ich nicht aufstehen. Ich würde für vieles aufstehen. Meine Nächte sind meistens relativ kurz. Als Kind habe ich meine Hausaufgaben auch nicht abends gemacht, sondern immer morgens ab um 4 Uhr.
Das Gespräch führte Niklas Schmitt
Businesscoach: Claudia Lückenotto
Seiler: Albert Pohle
Bodypainterin: Silke Kirchhoff
Historischer Stargast: Helga Hahnemann (Ulrike Gronow)
Stargast: Werner Hansch (Fußballkommentator)
Rateteam: Hans Burkia, Benjamin Griebel, Beate Burkia, Katrin Strocka
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Akkordeon: Uwe Steger
In der Theater-Bar mit Werner Hansch
Was haben Sie heute gemacht?
Ich habe heute ganz früh angefangen, meinen Koffer zu packen. Das ist eine Tätigkeit, die werde ich nie mehr richtig beherrschen. Da brauche ich immer eine Menge Zeit, um dann nachher doch festzustellen, ich habe wieder etwas ganz Wichtiges vergessen.
Wo kommen Sie gerade her?
Tief aus dem Westen, aus Dortmund, dort, wo das Herz des Fußballs schlägt, nur nicht so laut wie in München. Aber es war gar nicht so einfach, weil mein Direktzug nach Jena ausfiel. Da kriegt man erst einmal eine Hitzewallung. Zum Glück konnte man mir an der Information kompetent helfen, so dass ich trotzdem angemessen pünktlich in Rudolstadt angekommen bin.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Nein. Aber in Jena hätte ich mich gern mit Hans Meyer getroffen.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Mein erster Eindruck war, dass wir relativ schnell in der Nähe des Weihnachtsmarktes waren. Das sah schon sehr anheimelnd aus.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Am besten bei spannender Lektüre, Geschichten, die mich interessieren. Das muss keine spezielle Literatur sein, aber gut geschriebene Geschichten auch aus dem Leben. Da bin ich wach, ganz wach. Und natürlich bei sehr guten Filmen, z. B. »Einer flog über das Kuckucksnest« oder »Frühstück bei Tiffany«.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich bin ja nur durch eine merkwürdige Fügung des Schicksals Fußballkommentator geworden, da hätte ich jedem, der mir das prophezeit hätte gesagt, du bist ja total bekloppt. Ich bin studierter Diplomsozialwissenschaftler, benutze aber diese Bezeichnung nie. Sie ist brotlos. 1976 habe ich mich mit meinem Diplom überall beworben, als politischer Redakteur bei der ARD, ZDF, Süddeutschen Zeitung … kriegte schöne Antworten: sehr gefällige Bewerbung. Im Moment haben wir leider keine Stelle. Wir legen Sie auf Halde. Dort liege ich heute noch.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Die Möglichkeit, sich mit Sprache mitzuteilen. Ich könnte keine ehrlichere Antwort geben.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Der platzt nicht mehr sehr oft. Das muss ich schon sagen. Das ist vielleicht mit der Altersmilde verbunden. Man hat mehr Verständnis für Sachen. Zumal ich auch allen Grund habe, nachsichtig zu sein bei meiner eigenen Geschichte. Ich helfe heute Menschen dabei, es auch aus der Spielsucht zu schaffen.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Ich war ja bei Promi-Big-Brother und ich habe gewonnen. Das war unvorstellbar. Das war für mich deshalb so wichtig, weil ich mit dem Gewinn einige Schlaglöcher von denen, die ich durch meine Spielsucht hinterlassen hatte, einebnen konnte. Das war die beste Tat, auch für mich. Ich musste mich ja komplett outen.
Was würden Sie an Ihrem Leben ändern?
Heute kann ich nicht mehr viel ändern. Ich habe zu viel verloren. Wobei das Materielle, das Geldliche zweitrangig ist. Das brauche ich nicht. Ich habe mehr verloren. Ich habe die Frau meines Lebens verloren. Das lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Die Kulturtechniken müssen erlernt und beherrscht werden. Das ist wichtig. Aber im Grunde kommt es darauf an, dass man sich einen Standpunkt erarbeitet, der einem Halt gibt, wo man sich immer wieder zurückbesinnen kann.
Vielen Dank!
Das Gespräch führte Friederike Lüdde
KI-Forscher: Ralf Otte
Kuschlerin: Elisa Meyer
Betonmöbeldesigner: Gregor Uhlmann
Historischer Stargast: Johann Sebastian Bach (Ingo Lößer)
Stargast: Anny Hartmann
Rateteam: Hans Burkia, Benjamin Griebel, Laura Bettinger, Katrin Strocka
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Anny Hartmann
Was haben Sie heute gemacht?
Mit dem Zug hierhin gefahren. Aber vorher war ich noch beim Sport – in einem Fitnessstudio.
Wo kommen Sie gerade her?
Aus einer Kleinstadt in der Nähe von Kassel. Also aus einem kleinen Kaff, was aber ein super Fitnessstudio hat.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Vor Jahrzehnten. Da habe ich noch in Berlin gelebt und war hier mit Konrad Stöckel in einer Mixshow.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Dass der Bahnhof zwei Ausgänge hat. Das ist immer – kennt man sich nicht aus – etwas verwirrend, wenn man nicht direkt durch das Bahnhofsgebäude gehen kann, sondern drum herumlaufen muss. Dafür ist die Innenstadt dann sehr schön.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Beim Radfahren, mit meinem Mann und beim Tischtennisspielen auf jeden Fall.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn Leute darauf bestehen, Regeln durchzusetzen, nur weil sie Regeln sind, egal ob sie Sinn ergeben oder nicht.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich bin Diplomvolkswirtin, habe bei einer Bank gearbeitet und mich dann sehr bewusst dafür entschieden, diesen Beruf nicht weiter auszuüben. Insofern möchte ich keinen anderen Beruf. Vielleicht noch Hundetrainerin. Wobei man mehr die Menschen trainiert als die Hunde, die verhalten sich ja nur, wie die Besitzer es ihnen beibringen.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Dass ich in Kontakt mit Menschen komme und ein bisschen was zur Bildung beitragen kann. Ich finde, die große Macht der Kunst ist, Utopien weitergeben zu können. Weil ohne Utopien gibt es auch keine Entwicklung und auch keine Änderung. Wenn die Menschen keine Geschichten haben, dann können sie sich auch keine andere Welt vorstellen.
Was würden Sie an Ihrem Leben ändern?
Nö, im Moment eigentlich nichts.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Ich werde ständig im Zug angesprochen, weil Leute ihre Plätze nicht finden und das war heute auch wieder so. Dann helfe ich und bringe ihnen ihr Gepäck dahin, wenn sie älter sind. Das ist jetzt nichts Großes. Aber mein Mann sagt immer, eigentlich müssten sie dich bei der Bahn bezahlen, weil du dich ständig um die anderen Fahrgäste kümmerst.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Ich finde, sie haben auf jeden Fall das Recht zu zivilem Ungehorsam und davon sollten sie reichlich Gebrauch machen und nicht alle Regeln akzeptieren, die ihnen die Leute, die die Welt kaputt gemacht haben, vor die Füße werfen. Also Widerstand, Widerstand, Widerstand und nicht alles ungefragt hinnehmen, sondern selber denken.
Wofür sind Sie dankbar?
Dafür, dass ich gesund bin, einen tollen Mann und einen tollen Beruf habe und für so viele Dinge.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Den Kapitalismus abschaffen.
Haben Sie ein Vorbild?
Mir wird oft eine Nähe zu Volker Pispers nachgesagt, die nicht beabsichtigt ist, mich aber sehr freut, weil ich ihn immer schon toll fand auf der Bühne.
Wo finden Sie Frieden?
Bei meinem Mann.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Auch für meinen Mann.
Das Gespräch führte Niklas Schmitt.
Wir sind zurück! Nach pandemiebedingter Pause konnten wir nun das Comeback von »MMM-Was bin ich?« auf der Heidecksburg vor toller Kulisse feiern. Wie immer moderierte Steffen Mensching als Roberto Lembke den Abend, unterstützt von seiner charmanten Assistentin Mary Lou (Anne Kies) und begleitet von Thomas Voigt am Klavier. Die Zuschauer auf der vollbesetzten Tribüne hatten ihren Spaß und zeigten sich darüber hinaus sehr großzügig – in unseren herumgehenden Schweinchen kamen ganze 1200 € für die Saalfelder Tafel zusammen!
Comicbuchhändler: Stefan Kiel
Datenschutzberaterin: Stephanie Kurth
Schlangentänzerin: Janine Havemann
Historischer Stargast: Madonna (Katrin Strocka)
Stargast: Gunther Emmerlich
Rateteam: Kathrin Horodynski, Verena Blankenburg, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Gunther Emmerlich
Wo kommen Sie gerade her?
Ich hatte es nicht weit. Und zwar komm ich aus Eisenberg, weil ich dort mit dem Bürgermeister verabredet war. Es wird ein Audioguide über Eisenberg gemacht und da ich Eisenberger bin, sind die auf eine relativ vernünftige Idee gekommen, nämlich dass ich das spreche.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Sehr oft schon. Ich habe mal bei einer Band gespielt, als ganz junger Mensch, in Lobenstein. Die Band hieß Studio 64, die gab es relativ lange, und da sind wir auch sehr oft in Rudolstadt gewesen. Und ich habe hier auch schon gastiert.
Haben Sie eine Erinnerung an Rudolstadt, die Sie mit uns teilen möchten?
Vor zwei Jahren bin ich mit meiner Wandergruppe, die mittlerweile zur Sitzgruppe mutiert ist, bin ich auf der Heidecksburg gewesen und dort hab ich einen alten Herren getroffen, den ich nicht gleich erkannt habe, und der hat gesagt: „Sie wollten doch damals wirklich nicht zur Nationalen Volksarmee.“ Das war unser damaliger Hausarzt, und der hat mich nämlich damals gefragt: »Willst du zur Armee?« und da hab ich gesagt »Nein.« Und da hat er gesagt: »Gut, dann lassen wir uns was einfallen!« Und es hat geklappt, ich war nicht bei der Armee.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Beim Musizieren und früher gab’s da auch noch andere Dinge, die aber immer noch in meinem Kopf rumgeistern. (Lachen)
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn die Dummheit überhandnimmt.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Das man sich jeden Tag neu erfinden muss. Ich bin ja heute hier in Rudolstadt, morgen bin ich in Mühlhausen mit Michael Schönheit, dem berühmten Organisten, und übermorgen bin ich in Weimar mit Günther »Baby« Sommer, dem berühmten Perkussionisten, und wir machen einen sehr abenteuerlichen Abend.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Meine letzte gute Tat? Mhh. Das ist schon bedenklich, wenn ich so lange überlegen muss. Also in dem ich meinen Patensohn in Santo Domingo besucht habe, der eine gute Entwicklung nimmt, der jetzt Lehrer wird, und daran hab ich ein bisschen Anteil, weil ich den von Kindesbeinen an betreue.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnte, was wäre das?
Ich würde die Mikrobe der Dummheit finden.
Haben Sie ein Vorbild?
Ich hatte früher Vorbilder, aber das ist trügerisch. Man muss vor allem den Weg zu sich selbst zurücklegen … in der Hoffnung, dass man da jemanden antrifft.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Auf jeden Fall nicht für einen Mann. (Lachen)
Das Gespräch führte Julia Keilhau
Die 82. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?« hatte so einiges zu bieten. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou durch einen spannenden und unterhaltsamen Abend.
Fischwirt: Matthias Hentschel
Gebärdensprachdolmetscherin: Kerstin Kiaulehn
Nachhaltigkeitsmanager: David Theobald
Historischer Stargast: Kurt Weill (Johannes Geißer)
Stargast: Hartmut »Muck« Schulze-Gerlach
Rateteam: Annika Rioux, Karolin Berg, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Hartmut »Muck« Schulze-Gerlach
Sie sind schon seit gestern in Rudolstadt. Wie haben Sie sich die Zeit vertrieben?
Ich habe im Hotel viel rumgelegen, geschlafen und Fernsehen geschaut. Alles das, was man zu Hause nicht machen kann, wenn man schulpflichtige Kinder hat. Da liegen tausend Sachen an, aber hier konnte ich mal entspannen.
Wo ist denn für Sie zu Hause?
Ich lebe mit meiner Frau und den Kindern auf Rügen. Als ich die richtige Frau gefunden hatte, haben wir uns damit einen Traum erfüllt. Die raue See liebte ich schon immer. In der Rudolstädter Gegend ist es auch sehr schön. Im letzten Jahr waren wir auf dem Rennsteig fünf Tage wandern.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ich war schon oft in meiner 50-jährigen Karriere in Rudolstadt. Der letzte Auftritt ist aber schon einige Jahre her. Es ist also höchste Zeit gewesen, mal wieder herzukommen.
Wobei können Sie die Zeit vergessen?
Auf einem großen Stein sitzend an der Steilküste meiner Heimatinsel. Aber auch bei einem guten Album von Elton John vergeht die Zeit wie im Fluge.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Mich regt nichts auf. Dazu bin ich schon zu lange auf der Welt und im Geschäft. Mich nervt es jedoch, wenn Leute unzuverlässig sind und ich ihretwegen unnötig warten muss.
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Ich habe alles gemacht, was ich in meinem Leben machen wollte und habe im hohen Alter meine große Liebe gefunden. Ich bin rundum zufrieden.
Hatten oder haben Sie ein Vorbild?
Ein konkretes Vorbild hatte ich nie, aber ich bewunderte viele Künstler, als ich selbst anfing Musik zu machen. Seien es die Beach Boys am Strand in Miami oder The Beatles mit ihren langen Haaren, die ich ja in der DDR nicht so tragen konnte. Meine Prämisse ist immer gewesen, dass ich das mache, was mir gefällt.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Für ein gutes Bier.
Das Gespräch führte René Stoof
Die 81. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?« hatte so einiges zu bieten. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou durch einen spannenden und unterhaltsamen Abend.
Textielarchitekt: David du Bellier
Komponist: Giordano Bruno do Nascimento
Hundetrainerin: Lisa Leipold
Historischer Stargast: Queen Elisabeth II (Verena Blankenburg)
Stargast: Gerhard »Adi« Adolph
Rateteam: Charlotte Ronas, Ulrike Gronow, Benjamin Griebel, Johannes Geißer
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Gerhard »Adi« Adolph
Wo kommen Sie gerade her?
Im Rahmen meiner Tour mit »Mach mit, mach’s nach, mach’s besser« war ich in Mecklenburg-Vorpommern. Dort war eine Kindergartenolympiade, die ich begleitet habe. Zuvor habe ich im Spreewald einen Lauf über 10, 20 und 30 km mit rund 5000 Teilnehmern moderiert.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ja, natürlich! Vor vielen Jahren haben wir auf dem Tanzfest mit unserer Kindersportsendung mitgewirkt und haben das Sportprogramm mit tänzerischen Mitteln verknüpft.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Es war bereits dunkel, als ich ankam. Besonders schön sind natürlich der weitläufige, hell erstrahlte Marktplatz samt Rathaus und die Heidecksburg, die über der Stadt thront.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Bei den vielen Veranstaltungen mit den Kindern vergesse ich oftmals die Zeit, weil es mir immer noch genauso viel Spaß bereitet wie am ersten Tag.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Aufgrund meines doch etwas fortgeschrittenen Alters lasse ich mich nicht so leicht aus der Fassung bringen und ruhe in mir selbst. Solche Schwierigkeiten habe ich also nicht.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Alles! Das ständige Mitmachen, Nachmachen und Bessermachen mit den Kindern, Sportlehrern und Kollegen liebe ich sehr. Sport verbindet die Menschen.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Bewegung und Sport sind sehr wichtig für die Entwicklung und da können sich die Kleinen gerne ein Beispiel an ihren Eltern und Großeltern nehmen. Wir haben uns früher alle sehr viel sportlich betätigt.
Haben oder hatten Sie ein Vorbild?
Der Pantomime Marcel Marceau war zu Jugendzeiten mein Vorbild. Ich liebe Pantomime und bin darüber auch zur Filmhochschule in Babelsberg gekommen. Da ist dann das Fernsehen auf mich aufmerksam geworden und hat mich 1964 als Moderator zu »Mach mit, mach’s nach, mach’s besser« geholt.
Das Gespräch führte René Stoof
Die 80. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?« hatte so einiges zu bieten. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou durch einen spannenden und unterhaltsamen Abend.
Musikvideoregisseurin: Kristin Herziger
Steinzeitwanderführer: Andreas Schuster
Meditationslehrerin: Lena Sontheimer
Historischer Stargast: Donald Trump (Markus Seidensticker)
Stargast: Peter Imhof
Rateteam: Charlotte Ronas, Karolin Berg, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Peter Imhof
Wo kommen Sie gerade her?
Ich bin heute aus Berlin, meiner Wahlheimat angereist und habe noch einen Zwischenstopp beim MDR in Leipzig eingelegt. Wir mussten für die Sendung „Weihnachten live“ ein paar Trailer aufzeichnen.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Nein, in Rudolstadt war ich noch nicht, jedoch fiel in unseren Redaktionssitzungen in letzter Zeit oft der Name, weil der MDR am 25. Dezember vom Rudolstädter Weihnachtsmarkt aus sendet. Ich selbst bin aber leider nicht mit dabei. Ich feiere, wie in den 46 Jahren davor, das Weihnachtsfest im Kreise der Familie bei meinen Eltern im Harz.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Ich empfand die Stadt sofort als wunderschön. Als ich durch die Altstadt lief, war mir sofort klar, warum der MDR sich bei unserer Weihnachtssendung für Rudolstadt entschieden hat.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Dadurch dass mir meine Arbeit sehr viel Spaß bereitet, vergesse ich dabei oft die Zeit. Und natürlich vergeht sie mit meiner Frau und unseren Zwillingen viel zu schnell. Von der Zeit mit der Familie kann ich gar nicht genug haben.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Ich bin leider ein wenig ungeduldig. Ich bewundere ja z.B. alle Lehrer für ihre Geduld, die sie tagtäglich gegenüber Kindern aufbringen. Ansonsten fahre ich aber nicht so schnell aus der Haut.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Obwohl ich ja seit mittlerweile 16 Jahren „MDR um 4“ moderiere, ist doch jeder Tag anders. Das macht es natürlich sehr reizvoll. Wir haben ein junges Team und täglich tolle Gäste. Ich empfinde es als Privileg, mich mit solch interessanten Menschen auszutauschen und den Zuschauern die spannenden Geschichten zu präsentieren.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Als Vater von siebenjährigen Zwillingen bin ich stets bemüht, meinen Kindern Dinge wie Nächstenliebe vorzuleben und beizubringen. Wenn z. B. jemand vor einem Supermarkt sitzt, dann können sie sich im Geschäft etwas aussuchen, um es demjenigen zu spenden. Ich glaube, es ist wichtig den Kindern zu zeigen, dass es oftmals die kleinen Dinge sind, die die Welt besser machen können.
Wofür sind Sie dankbar?
Für Gesundheit bin ich sehr dankbar. Insbesondere natürlich für die meiner Kinder und meiner Eltern, die trotz ihres hohen Alters noch miterleben können, wie ihre Enkel aufwachsen.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Wenn es nochmal die Möglichkeit gäbe, würde ich mitten in der Nacht aufstehen, um ein Grand-Slam-Finale mit Boris Becker zu schauen. Das habe ich zu meiner Jugend gemacht, und als großer Tennisfan vermisse ich das.
Das Gespräch führte René Stoof
Die 79. Show von »MMM – Was bin ich?« eröffnete die Ratesaison der noch jungen Spielzeit. Hier finden Sie die schönsten Bilder vom heiteren Beruferaten. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke gewohnt souverän durch den Abend, assistiert durch die hinreißende Mary Lou.
Modelleisenbahner: Hans-Jörg Stiegler
Tätowierer: Thomas Wießer
Glasapparatebauer: Jonas Storch
Historischer Stargast: Édith Piaf (Katrin Strocka)
Stargast: Radiomoderator Jens May (Antenne Thüringen)
Rateteam: Karolin Berg, Hans Burkia, Charlotte Ronas, Benjamin Griebel
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Jens May
Wo kommen Sie gerade her?
Ich komme gerade aus dem Familienurlaub in Prag. Anlässlich des Mauerfall-Jubiläums besuchten wir auch die Prager Botschaft, in der Hans-Dietrich Genscher die berühmten Worte sprach, dass die Ausreise der DDR-Bürger bewilligt würde. Extra für »MMM – Was bin ich?« haben wir unseren Urlaub sogar einen Tag früher beendet.
Waren Sie schon mal in Rudolstadt?
Ja, im SAALEMAXX war ich schon einmal und auch beim Rudolstädter Vogelschießen bin ich regelmäßig. Leider kam in diesem Jahr aber eine andere Veranstaltung dazwischen.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Beim Angeln und, furchtbar langweilig, bei der Gartenarbeit kann ich sehr gut die Zeit vergessen. Ich bin leidenschaftlicher Gärtner und bewirtschafte rund 2000 m². Ich interessiere mich sehr für Obstgehölze und finde es spannend, alte Sorten wiederzuentdecken. Mit meinem Schwiegervater geht es auch ab und zu auf die Jagd. Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch.
Wobei platzt Ihnen der Kragen?
Der Kragen platzt mir, wenn Leute bei Veranstaltungen unvorbereitet sind. Ich habe da selbst hohe Ansprüche und mag es nicht, wenn Leute aufgrund von mangelnder Organisation und Unpünktlichkeit warten müssen. Ansonsten hasse ich es, wenn ich einen Joghurtbecher öffne und der Deckel einreißt.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Ich liebe es, die Leute zu unterhalten, zu informieren und sie mit meiner Morgensendung »Guten Morgen Thüringen«, zusammen mit Wenke Weber, in den Tag zu begleiten. Am schönsten ist es, wenn man darauf dann eine Resonanz von den Hörern bekommt. Diese muss auch nicht nur positiv sein. Ich freue mich, wenn ich durch meine Arbeit den Leuten im Gedächtnis bleibe und sie sich mit dem, was ich sage, beschäftigen.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Ich weiß nicht, ob es eine gute Tat war oder mich einfach mein schlechtes Gewissen dazu trieb, einem Obdachlosen auf der Karlsbrücke etwas Geld zu geben. Eine gute Tat ist für mich persönlich zum Beispiel auch die Reparatur eines Nistkastens in meinem Garten. Mit Antenne Thüringen sammeln wir bei »Thüringen sagt JA zu Kindern« und bei »Die Antenne Thüringen Weihnachtsengel« auch regelmäßig Geld für Kinder und Bedürftige, ohne dafür selbst Geld zu bekommen. So hat man schon das Gefühl, in diesem Moment was Gutes getan zu haben.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Was für eine tolle Frage! Viele sagen bestimmt, »um aufs Klo zu gehen«. Für die Familie würde ich sowieso jederzeit aufstehen. Ich bin eigentlich kein spontaner Mensch, aber wenn mich jemand nachts überraschen würde, um mich in einen schönen Urlaub mitzunehmen, dann würde ich das machen.
Das Gespräch führte René Stoof
Kurz vor der Sommerpause begrüßten wir unsere Zuschauer zur mittlerweile 78. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?«. Hier finden Sie die Bilder vom heiteren Beruferaten. In schönster Kulisse der Heidecksburg moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou.
Glückskekshersteller: Ralph Schäfer
Puppenspielerin: Josephine Hock
American-Football-Trainer: Sven Uthke
Historischer Stargast: Bertolt Brecht (Benjamin Petschke)
Stargast: Tina Teubner
Rateteam: Charlotte Ronas, Karolin Berg, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Tina Teubner
Wo kommen Sie gerade her?
Ich komme frisch von der Aufzeichnung der ARD-Show »Ladies Night«. Wir zeichneten die erste Ausgabe aus, die von Daphne de Luxe moderiert wurde. Das war eine ganz besondere Sendung, denn wir kamen an und der WDR streikte in gelben Warnwesten vor dem Aufnahmestudio. So mussten ganz schnell alle Mitarbeiter an Kamera, Ton und Übertragungswagen vertreten werden. So blieb nicht einmal Zeit zum Proben oder Schminken. Das war sehr aufregend und am Ende, trotz der Umstände, eine gute Sendung.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
In Rudolstadt war ich leider noch nicht.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Diese wahnsinnige Bausubstanz. Ich bin erstaunt wie viele alte Gebäude hier erhalten werden konnten bzw. saniert wurden. Für jemanden, der wie ich in Köln lebt, was nach dem Krieg ja vollkommen zerstört war, ist Rudolstadt mit seinen Gassen und herausgeputzten Straßenzügen eine Augenweide.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Mit sehr guten Freunden, Büchern und guten Gesprächen. Leider nicht bei der Arbeit.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Der Kragen platzt mir meist in total banalen Situationen, wenn z.B. mein Mann bei Gelb bremst oder ich meinen Schlüssel nicht finde. Da müsste ich noch souveräner werden.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Da liebe ich eine ganze Menge. Es ist ein Beruf bei dem man sich jeden Tag mit Schönheit umgibt und beschäftigen kann. Ich bin genötigt, an allen was mich beschäftigt, die erzählenswerte Seite so humorvoll wie möglich herauszufiltern. Und wenn ich damit dann Menschen zum Lachen bringen kann, macht mich das sehr glücklich.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Es gibt eine Tat, die mir etwas Größe abgerungen hat. Ich habe einen langjährigen Freund von dem ich mich ungerecht behandelt fühlte. Alles in mir hätte ihm gerne einen zornigen Brief geschrieben, aber ich habe es geschafft mich zu mäßigen und den Brief nicht so böse zu formulieren, wie ich es vielleicht gerne gemacht hätte.
Haben Sie ein Vorbild?
Ein konkretes Vorbild hatte ich zwar nie, jedoch hat mich die Arbeit von Pina Bausch und Josef Hader sehr begeistert.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Wenn es meinen Kindern schlecht geht.
Das Gespräch führte René Stoof
Bei der 77. Show von »MMM – Was bin ich?« tat sich das Rateteam lange schwer. Hier finden Sie die schönsten Bilder vom heiteren Beruferaten. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou.
Polizist: Matthias Zacher
Pfarrerin: Christina Weigel
Bibliothekarin: Ines Slomian
Historischer Stargast: Freddie Mercury (Johannes Geißer)
Stargast: Jürgen Sparwasser
Rateteam: Charlotte Ronas, Karolin Berg, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Jürgen Sparwasser
Wo kommen Sie gerade her?
Meine Frau und ich sind von Frankfurt kommend nach Jena gefahren, um zu schauen, was sich über die Jahre verändert hat. Die Städte wachsen überall. Gerade die Innenstadt hat es uns sehr angetan.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ich war noch nie in Rudolstadt. Die Region um Erfurt und Jena kenne ich sehr gut aus meiner aktiven Zeit als Fußballer. So weit südlich, wie heute, hat es mich noch nie innerhalb von Thüringen verschlagen.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Mir fiel auf, dass es, je näher ich dem Stadtkern kam, immer schöner wurde. Gerade bei Städten in den neuen Bundesländern ist doch der Leerstand in den Randgebieten auffällig. Vermutlich aus dem Grund, weil alle in die schöne Innenstadt wollen.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Die Zeit kann ich gut bei meiner Familie vergessen. Wenn ich im Alter von 70 Jahren auf mein Leben zurückschaue, macht mich das stolz. Wir hatten vor kürzlich goldene Hochzeit. In seiner Jugend dachte man, so was erreichen nur alte Knacker. Mittlerweile bin ich Uropa.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Im Bereich des Fußballs verärgert mich die Situation beim DFB. Es kann nicht sein, dass man innerhalb von zehn Jahren drei Präsidenten hat. Man schreibt sich Ehrenamt und Fairplay auf die Fahnen und selber fabriziert man Dinge, die die Leute an der Basis, die ehrenamtlichen Trainer und Betreuer, nicht mehr verstehen können. Das ist dann auch der Punkt, wo die Fans sich einschalten und ihren Unmut äußern, wobei ich jedoch die Gewalt entschieden ablehne.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Ich stehe ja immer noch als Trainer einer Fußballschule auf dem Rasen. Schon zu meiner aktiven Zeit hatte ich vor, anschließend im Kinder- und Jugendbereich zu arbeiten. Es gibt das Sprichwort „Kinderaugen lügen nie“. Wenn die Kinder einem nach dem Training mit glänzenden Augen anschauen, weiß man, dass man wohl ganz gute Arbeit gemacht hat.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Das ist schwierig. Da gibt es nicht wirklich herausragende Taten. Es sind vermutlich die kleinen Dinge, die man zusammen als gute Tat betrachten kann. Wenn die Kinder nach dem Training glücklich nachhause gehen, macht mich das sehr zufrieden.
Haben Sie ein Vorbild?
Als ich ein kleiner Junge war, meinte mein Onkel, ich solle mir doch mal den Uwe Seeler anschauen. Das war ein Kämpfertyp! Auf der technischen Seite probierte ich, mir viel von Pelé abzugucken. Aber so ein richtiges Vorbild hatte ich nicht.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Da gibt es doch eine bekannte Antwort: Um die Welt zu retten, um jemandem eine Freude zu machen und um nicht ins Bett zu pinkeln. (lacht)
Das Gespräch führte René Stoof
Die 76. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?« war wohl eine besondere. Kontrovers diskutierten der diesmalige Stargast Katrin Huß und Steffen Mensching alias Roberto Lembke über die Verantwortung von Journalisten und über die Hintergründe ihres Ausstiegs beim MDR.
Obstpresserin: Claudia Schneider
Schriftsteller: Christoph Schmitz-Scholemann
Skilehrer: Uwe Hutschenreuter
Historischer Stargast: Marilyn Monroe (Katrin Strocka)
Stargast: Katrin Huß
Rateteam: Charlotte Ronas, Laura Bettinger, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Wo kommen Sie gerade her?
Ich bin aus der Nähe von Leipzig angereist. Ich lebe zwischen Wald und Seen im schönen Neuseenland. Außerdem bin ich schon etwas durch Rudolstadt geschlendert und überlegt was ich morgen noch unternehmen kann. Ich möchte sehr gerne die Heidecksburg besuchen und in den Musikladen gehen.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Als Kind war ich sehr oft mit meinen Eltern in der Region um Rudolstadt zelten.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Die Einbahnstraßen. Ich bin dreimal im Kreis gefahren, bis ich dann am Ziel war. Das war ziemlich verwirrend in dieser kleinen niedlichen Stadt.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Bei der Arbeit in meinem Garten. Wenn ich den Kompost umsetze oder Unkraut jäte, vergeht die Zeit wie im Fluge.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn Menschen unehrlich sind oder mich ungerecht behandeln werde ich ungemütlich. Ich kann viel in mich reinfressen, aber wenn dann der Kragen platzt, dann platzt er richtig.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich wollte als Kind Tierärztin werden. Mein Vater meinte jedoch zu mir, dass ich im Falle einer beruflichen Karriere als Veterinärin schlussendlich in der LPG landen würde und den dicken Kühen in den Hintern fassen müsste. Dann habe ich mir das nochmal überlegt und mich glücklicherweise für eine andere berufliche Laufbahn entschieden.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Als Journalistin liebe ich es viel unterwegs zu sein und immer wieder interessante und spannende Menschen kennenzulernen. Beim Yoga, meine weitere berufliche Tätigkeit, genieße ich es den Menschen dabei zu helfen sich zu entspannen.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Oh, da gibt es viel. Es gibt viel Kälte in unserer Gesellschaft. Die Menschen leben mehr in Angst als mit Liebe in ihrem Herzen. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen wieder menschlicher werden.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Gestern erst habe ich jemanden in der Sparkasse beim Ausfüllen einer Überweisung geholfen, der die deutsche Sprache nicht so gut beherrschte.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Auf alle Fälle und jederzeit für meinen Hund, für meine Eltern, Freunde und meine Nachbarn.
Das Gespräch führte René Stoof
Die 75. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?« brachte gleich zwei Jubiläen mit sich. Zum ersten Mal begrüßten wir einen Berufsgast zum wiederholten Male bei uns und der Stargast war von amphibischer Abstammung. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou durch einen spannenden und unterhaltsamen Abend.
Erschrecker: Marco Sorrentino
Graphologin: Sulamith Samuleit
Sprengmeister: Martin Hopfe
Historischer Stargast: Frau Puppendoktor Pille (Marie Luise Stahl)
Stargast: Die Echse (Michael Hatzius)
Rateteam: Charlotte Ronas, Karolin Berg, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Michael Hatzius
Wo kommen Sie gerade her?
Ich komme gerade aus dem Hotel Adler. Dort sah ich, dass bereits Johann Wolfgang von Goethe hier übernachtete. Ich bin dort also sehr gut aufgehoben. Man fühlt sich wie bei Freunden.
Waren Sie schon mal in Rudolstadt?
Leider nein. Ich habe aber in Erfurt mal ein Kasper-Stück gespielt, in dem Rudolstadt Thema war. Dabei kam Die Stadt jedoch nicht sehr gut weg. Doch völlig zu Unrecht, wie ich heute feststellen musste.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Ich bin mit dem Zug angereist. Bei jedem Umstieg wurden die Züge immer kleiner. Als ich dann hier war, überraschte es mich, wie gut und schnell doch alles zu Fuß zu erreichen ist. Ich fühlte mich gleich sehr wohl.
Wobei platzt Ihnen der Kragen?
Ich denke, ich bin relativ duldsam. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte klarere Feindbilder.
Jedoch macht es mich sauer, wenn mir Dinge unterstellt werden, die ich definitiv nicht getan habe.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht Puppenspieler geworden wären?
Das hat so eine Absolutheit, dass es alternativlos war. Es hat mich schon immer auf die Bühne gezogen.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Es macht mir unheimlich viel Freude, meine Erfahrungen und Gedanken, die ich täglich sammle, auf der Bühne mitteilen zu können und das Publikum damit zu amüsieren.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Ich war heute an der Tankstelle mit meinen beiden kleinen Töchtern. Ich sagte, sie sollen doch bitte im Auto bleiben, während ich schnell bezahle. Ich war in Eile, doch sie wollten unbedingt mit. Und weil ich so ein guter Mensch bin, habe ich sie aus ihren Kindersitzen befreit und sie mit hereingenommen. Ich finde, das war schon sehr großmütig von mir. (lacht)
Haben Sie ein Vorbild?
Ich habe kein konkretes Vorbild, dennoch gibt es viele Berühmtheiten, zu denen ich aufgeschaut habe und die mich geprägt haben. Zum Beispiel Monty Python, Helge Schneider und Harpe Kerkeling.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Auf jeden Fall für meine zwei Töchter. Ansonsten, wenn ich aufs Klo muss. Ich bin ja bald 40 Jahre alt. Da kommt das mittlerweile öfters vor.
Das Gespräch führte René Stoof
Die 74. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?« hatte so einiges zu bieten. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou durch einen spannenden und unterhaltsamen Abend.
Piltzberater: Bernd Rudolph
Redenschreiberin: Dörte Hartung
Gartenzwergdesigner: Marco Sorrentino
Historischer Stargast: Neil Armstrong (Marcus Ostberg)
Stargast: Linda Feller
Rateteam: Charlotte Ronas, Ulrike Gronow, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Linda Feller
Wo kommen Sie gerade her?
Ich komme gerade aus dem schönen Dresden. Dort lebe ich.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ja, schon mehrmals. Nach mittlerweile 34 Bühnenjahren war ich auch schön öfters im beschaulichen Rudolstadt.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Oh, das fällt mir sehr schwer. Ich glaube leider nie. Es wäre gut, wenn ich das könnte. Da ich so viel unterwegs bin, komme ich selten zu Ruhe.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Lügen macht mich total wild. Wenn jemand unwissend handelt und deswegen etwas schiefgeht, ist das nicht schlimm. Aber wenn mich jemand bewusst anlügt, platzt mir der Kragen.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Besonders liebe ich das Autogrammeschreiben nach meinen Konzerten. Ich fühle mich sehr geehrt, wenn Leute vor einem Konzert anstehen und sich dann nochmals in eine Schlange stellen, um ein Autogramm zu ergattern. Ich liebe den direkten Kontakt mit meinen Fans.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Am Montag war ich in Bad Segeberg. Dort hatte ich einen Auftritt, bei dem ich mit vielen tollen Kollegen, wie u.a. Carlo von Tiedemann, dem Politiker Wolfgang Bosbach und Gunther Emmerlich, Spenden für das ambulante Kinderhospiz „Die Muschel“ gesammelt habe.
Haben Sie ein Vorbild?
Ein konkretes Vorbild habe ich nicht. Ich habe aber sehr viel Respekt vor Menschen, die schwer arbeiten müssen, z. B. in der Pflege. In meinem Beruf bin ich ja viel auf der Autobahn unterwegs. Dort sehe ich oft die Straßenbauer, die einen verdammt harten Job haben. Größten Respekt habe ich auch vor alleinerziehenden Müttern.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Für meine Familie, Freunde und nette Kollegen.
Das Gespräch führte René Stoof
Am Ende hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Die 73. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?« rockte das Haus. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou durch einen spannenden und unterhaltsamen Abend.
Dekorateurin: Mona Queck
Korkstudiobetreiberin: Heike Heynke-Möbius
Warm-Upper: Christian Oberfuchshuber
Historischer Stargast: Pythagoras (Johannes Arpe)
Stargast: Petra Zieger
Rateteam: Charlotte Ronas, Jochen Ganser, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Petra Zieger
Wo kommen Sie gerade her?
Ich bin heute aus Berlin angereist, meine zweite Heimat nach Thüringen.
Waren Sie denn schon einmal in Rudolstadt?
Ja, wir sind 2012 beim Altstadtfest auf dem Marktplatz aufgetreten. Es war ein toller Auftritt. Ich kann mich erinnern, dass wir bestes Wetter hatten. Die Burg war beleuchtet und der Marktplatz platzte aus allen Nähten. Das war zu unserem 30-jährigen Band-Jubiläum. Mittlerweile sind es ja sogar schon 35 Jahre.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Als erstes fiel mir auf, dass es auch hier, wie wohl überall, viele Baustellen gibt. Ich finde es schade, dass ich auch deswegen nicht im Großen Haus des Theaters auftreten konnte. Viele sagten mir, dass das Haus wunderschön sein soll. Aber ich glaube, es wird noch schöner, wenn die Bauarbeiten beendet sind.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Wenn ich bewusst nicht auf die Uhr schaue und zusammen mit meinem Mann einfach mal in den Tag hinein lebe. Dann gehen wir auch nicht ans Telefon und genießen die gemeinsamen Stunden.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Unprofessionalität, Unpünktlichkeit und Verlogenheit regen mich auf. Ich bin ja schon seit 40 Jahren im Musikgeschäft unterwegs, und da erlebt man so einiges. Wichtig ist mir, dass man miteinander offen und ehrlich umgeht.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich bin ja gelernte Schneiderin. Das war also damals zumindest der Weg, den ich eingeschlagen habe, bevor ich Gesang in Weimar studierte. Als Kind habe ich auch oft »Was bin ich?« mit Robert Lembke geschaut, und dort war in einer Show ein Pralinenhersteller. Da ich selbst sehr gerne Pralinen esse, dachte ich, das ist doch mein Traumberuf. Auch Dekorateurin hätte ich mir gut vorstellen können.
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Nein. Ich lasse vieles auf mich zukommen und mich vom Leben überraschen.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Ich probiere, jeden Tag etwas Gutes zu tun. Sei es auch nur ein Anruf bei meinen Verwandten oder Freunden, um zu hören, wie es ihnen geht. Ich bin sehr interessiert daran, dass es den Menschen in meinem Umfeld gut geht.
Was war das schönste Kompliment, das du jemals bekommen hast?
Da fällt es mir schwer mich festzulegen. Meine Fans sind so unfassbar herzlich. An ein Kompliment erinnere ich mich jedoch sehr gerne zurück. Ein 17 Jahre junges Mädchen sagte mal zu mir, wenn sie mal so alt ist wie ich, möchte sie auch so eine »coole Alte« sein.
Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?
Für jedes Familienmitglied, für jeden Freund und selbstverständlich für meinen Mann.
Das Gespräch führte René Stoof
Diese Ausgabe von MMM wird in die Geschichte eingehen – nach zehn Jahren erstmals an einem Donnerstag – und nicht wie sonst am Mittwoch – schmissen Steffen Mensching alias Roberto Lembke samt Assistentin und Rateteam ihre witzige wie schräge und in jedem Fall äußerst turbulente Show.
Industriekletterer: Tommy Liebmann
Märchenerzähler: Andreas vom Rothenbarth
Samenhändlerin: Heike Janetzko
Historischer Stargast: Balu der Bär (Markus Seidensticker)
Stargast: Joachim Llambi
Rateteam: Charlotte Ronas, Ulrike Gronow, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Joachim Llambi
Wo kommen Sie gerade her?
Gerade komme ich aus Leipzig von einer Immobilien-Software-Konferenz, bei der ich durch die Veranstaltung moderierte.
Einen Katzensprung später war ich in Rudolstadt.
Waren Sie denn schon einmal hier?
Ich war schon zweimal in Rudolstadt. Am Autohaus Rinnetal wirkte ich als Juror bei einer Tanzveranstaltung mit und bewertete Tanzformationen unterschiedlichster Couleur.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Wenn ich mit meiner lieben Frau in meiner begrenzten Freizeit gemütliche Stunden verbringe.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn Menschen nicht ehrlich zu mir sind, werde ich unerträglich.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Es macht unheimlich viel Spaß, Leute zu unterhalten und sie zum Lachen zu bringen. Ich denke, was alle Künstler auf der Bühne vereint ist der Wunsch, den Menschen glückliche Stunden zu bereiten.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Nach einem Auftritt bin ich auf meinem Heimweg nochmal umgedreht, weil ich vergessen hatte, einer älteren Dame ihr versprochenes Autogramm zu geben. Darüber hat sie sich riesig gefreut.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Das sind zwar die üblichen Floskeln, aber es stimmt einfach. Frieden und Gesundheit.
Haben Sie ein Vorbild?
Nein, ein Vorbild hatte ich nie. Weder früher, als ich selber noch aktiv tanzte, noch heute als Moderator.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Für meine kleine Tochter.
Das Gespräch führte René Stoof
Kurz vor der Sommerpause begrüßten wir unsere Zuschauer zur mittlerweile 71. Ausgabe von »MMM-Was bin ich?«. Hier finden Sie die Bilder vom heiteren Beruferaten. In schönster Kulisse der Heidecksburg moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou.
Forensiker: Prof. Dr. Dirk Labudde
Fussballtrainerin: Bettina Stoof
Parfumeur: Uwe Herrich
Historischer Stargast: Herkules (Oliver Baesler)
Stargast: Anna Mateur
Rateteam: Charlotte Ronas, Ulrike Gronow, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
Im Kantinengespräch mit Anna Mateur
Wo kommen Sie gerade her?
Aus Dresden. Nein, eigentlich aus dem Hotel Adler in Rudolstadt. Und dazwischen war ich in meinem Auto.
Waren Sie schon einmal in Rudolstadt?
Ja. Zum Rudolstadt-Festival auf der Bühne der Heidecksburg
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Die Einbahnstraße und der Schlossaufgang Nr. 1. Dort war es aber sehr idyllisch. Ich hatte mich auf dem Weg zur Heidecksburg verfahren und wartete auf meine Abholung.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Beim Zeichnen.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Da gibt es viel. Ich bin ja „Cholerisch-melancholisch“, wofür ich aber nichts kann. Das ist genetisch bedingt. Was mich aufregt, ist Dummheit an der Macht. Ich hoffe ja immer noch, dass ich irgendwelchen Falschmeldungen erliege, aber wenn man sich in der Welt umschaut, gruselt es mich, wenn ich solch emphatielose Leute, wie Donald Trump, Erdogan oder Viktor Orban an der Spitze eines Landes sehe.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Da gibt es viele Sachen. Grafikerin, Weltenbummlerin oder auch Eiskunstläuferin, obwohl ich noch nie auf dem Eis stand. Ich habe auch mal ein Schauspiel-Schnupperstudium gemacht.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Ich habe „meinem Mündel“ die Fußballschuhe von Christiano Ronaldo geschenkt.
Wo finden Sie Frieden?
Beim Zeichnen und bei Kindern. Bei schönen Landschaften und insbesondere am Meer komme ich zur Ruhe. Wasser allgemein ist mein Element. Ich bin auch gern am See oder einfach in der Badewanne.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Für den Weltfrieden und für meine Freunde. Für die fahre ich auch mitten in der Nacht von Dresden nach Cottbus, um sie vom Bahnhof abzuholen, weil der letzte Zug weg war.
Das Gespräch führte René Stoof
Die 70. Show von »MMM – Was bin ich?« fand am 16. Mai statt. Hier finden Sie die schönsten Bilder vom heiteren Beruferaten. Vor voll besetztem Haus moderierte Steffen Mensching alias Roberto Lembke, assistiert durch die hinreißende Mary Lou.
Tierschützerin: Anja Hägele
Choreografin: Ester Ambrosino
Florist: Frank Podlesak
Historischer Stargast: Telly Savalas (Jochen Ganser)
Stargast: Marko Wolfram
Rateteam: Charlotte Ronas, Beate Burkia, Benjamin Griebel, Hans Burkia
Mary Lou: Anne Kies
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Klavier: Thomas Voigt
In der Theater-Bar mit Marko Wolfram
Was haben Sie heute gemacht?
Der Tag war gezeichnet von Konferenzen und Sitzungen, unter anderem in Erfurt.
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Wenn man am Computer sitzt und Texte schreibt, dann vergeht die Zeit wie im Flug.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn Menschen gedankenlos Entscheidungen treffen.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Wahrscheinlich wäre ich als Volkswirt im Finanzsektor angestellt.
Als kleiner Junge wollte ich immer zur See fahren. Durch die Wende bekam man aber die Möglichkeit, auch so in die Welt zu reisen, weshalb sich dieser Wunsch schlussendlich verflüchtigte.
Was lieben Sie an ihrem Beruf?
Man kann viel gestalten, trotzt aller politischer Regeln, denen wir unterliegen. Es ist spannend, den Landkreis in allen Facetten kennenlernen zu dürfen.
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Im Moment eigentlich nicht.
Was war Ihre letzte gute Tat?
Für meine Gesundheit war meine letzte gute Tat, dass ich zum Männertag Sport getrieben habe. Ich bin mit meiner Frau 15 Kilometer gelaufen, ohne Alkohol.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg geben?
Kinder sollen sich die Welt anschauen. Und sie sollten wissen, dass man sich auch anstrengen muss, will man gut ins Leben starten.
Wofür sind Sie dankbar?
Für das Leben, das wir hier in Deutschland führen dürfen.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt ändern könnten, was wäre das?
Das kriegerische Gen der Menschen ausmerzen.
Haben Sie ein Vorbild?
Ein Professor an meiner Universität könnte man vielleicht als Vorbild bezeichnen. Ich fand es immer faszinierend, mit welcher Akribie er sich den Themen gewidmet hat.
Wo finden Sie Frieden?
Beim Spaziergang durch den Wald.
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Ich bin froh, wenn ich ausschlafen darf. Ansonsten natürlich für »Was bin ich?«.
Das Gespräch führte Lisa Stern
Spielort: Rudolstadt, Theater im Stadthaus, Rudolstadt, Heidecksburg
Roberto Lembke: Steffen Mensching
Mary Lou: Anne Kies
Musik: Thomas Voigt
Rateteam: in wechselnder Besetzung
Mi, 05.03.2025, 19:30 Uhr
Rudolstadt, Theater im Stadthaus
ausverkauftRestkarten ggf. an der Abendkasse
Mi, 07.05.2025, 19:30 Uhr
Rudolstadt, Theater im Stadthaus
Mi, 25.06.2025, 19:30 Uhr
Rudolstadt, Heidecksburg
Bustransfer