Mein Paganini

Die irrlichternde Welt eines großen Virtuosen

Der sogenannte »Teufelsgeiger« Niccolò Paganini gilt seit jeher als das Nonplusultra der virtuosen Violinmusik. Bereits zu Lebzeiten war er das, was man heute nur zu gerne einen »Superstar« nennt. Er faszinierte die Menschen über alle Maßen, wurde sowohl gefeiert und bejubelt als auch verrissen und sogar verflucht. Geschwindigkeit ist keine Hexerei – doch wollte sein Publikum zu gern an Übersinnliches glauben. Es lauschte den Klängen seiner zauberhaften und strahlenden Violine, welche gleichermaßen jubilierte und klagte, zu Späßen aufgelegt war und Melancholie verströmte. Das Griffbrett aus Ebenholz wurde zum Drahtseil des waghalsigen Geigenakrobaten, wie das kostbar bearbeitete Laub- und Nadelholz aus den Wäldern, das seine tönenden Botschaften hinein in die Konzertsäle und Salons trug und die feine Bogenstange, welche, bespannt mit Rosshaaren, behände über die Saiten zu fegen pflegte.
Mit der Postkutsche erlegte sich der Virtuose seine ganze eigene »Tortur« auf und reiste, fern seiner Heimat, jahrelang durch ganz Europa. Am 4. November 1829 machte er auch in Rudolstadt halt.

Der Dresdner Geiger Florian Mayer, welcher derzeit die reichlich zwei Jahre andauernde Konzertreise Paganinis durch Deutschland und Polen »nachfährt«, lässt diese Welt ein ganz klein bisschen auferstehen und nimmt das Publikum in Wort und Ton mit auf eine Reise durch die fantastische und irrlichternde Wunderwelt einer schillernden Künstlerpersönlichkeit.


Stückinfos

Spielort: Rudolstadt, Schminkkasten