KLEIST. – Pläne, Brüche, Küsse

Das Drama seines Lebens zusammengefügt aus seinen Briefen von Michael Kliefert

Es gibt keine Himmelsrichtung, in die Heinrich von Kleist nicht gefahren ist, es gibt keine Stadt, in der er es lange ausgehalten hat. Sein ganzes Dasein war ein einziges Flüchten vor dem Abgrund. Erst nach seiner Selbsttötung – eine unheilbar kranke Freundin nahm er auf ihr Verlangen mit in den Tod – kommt das von inneren Zweifeln zerrissene Herz zur ersehnten Ruhe. Zu Lebzeiten galt der immer in Existenznöten schwebende Kleist (1777–1811) als Außenseiter, als Schwärmer und Fantast. Keines seiner Dramen hat er selbst auf der Bühne erlebt. Heute dagegen gilt er als Vorbereiter der literarischen Moderne, als kompromissloser Autor, dessen Gratwanderungen und Grenzüberschreitungen nichts an radikaler Kraft eingebüßt haben. Wir lassen aus seinen Briefen die Lebensspuren einer wechselvollen Dichterbiografie entstehen und zeigen, wie unglaublich aktuell Kleists Sinnfragen und Empfindungen immer noch sind.


Michael Kliefert im Interview zu »Kleist. - Pläne, Brüche, Küsse«


Stückinfos

Premiere: 18.03.2022
Spieldauer: 70 min / keine Pause
Spielort: Rudolstadt, Schminkkasten


Mitwirkende

Szenische Einrichtung: Michael Kliefert
Bühne und Kostüme: Monika Maria Cleres

Es spielen: Johannes Arpe, Laura Bettinger