Singspiel in drei Akten frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg von Hans Müller und Erik Charell / Musik von Ralph Benatzky / Vollszenische Aufführung
Texte der Gesänge von Robert Gilbert / Vier musikalische Einlagen von Bruno Granichstaedten, Robert Gilbert und Robert Stolz (Bühnenpraktische Rekonstruktion der Originalfassung von Matthias Grimminger und Henning Hagedorn unter Mitwirkung von Winfried Fechner) / Kooperation mit dem Theater Nordhausen
Die Uraufführung des Singspiels im November 1930 war ein Riesenerfolg. Auf der Bühne des Großen Schauspielhauses in Berlin – in dem 3000 Zuschauer Platz fanden – hatte man das Hotel »Zum weißen Rössl« in Lebensgröße nachgebaut, davor lag ein mit Wasser gefüllter See, es fiel echter Regen aus dem Schnürboden, hunderte Mitwirkende in Alpentrachten traten auf.
Der Hotel-Wirtin, Josepha Vogelhuber, liegt das Wohl aller Gäste am Herzen. Einem Stammgast allerdings, dem vornehmen Rechtsanwalt Dr. Siedler aus Berlin, ist sie besonders zugewandt. Ein bisschen zu sehr, findet zumindest Oberkellner Leopold Brandmeyer. Er denkt sich, »Zuschau’n kann i net«, denn er hat ja selbst ein Auge auf seine Chefin geworfen und duldet keine männlichen Konkurrenten. Da hilft auch nicht, dass Dr. Siedler eigentlich mit der jungen Ottilie anbandeln will und ihr zusäuselt: »Die ganze Welt ist himmelblau, wenn ich in deine Augen schau«. So ist im idyllischen Salzkammergut ein turbulenter Gefühlswirrwarr vorprogrammiert, das nur noch der Kaiser höchstpersönlich auflösen kann. Zum Happy End sind dann alle Pärchen glücklich vereint und singen: »Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür!«
Etliche Nummern wurden zu populären Schlagern, die – obwohl das Werk während des Nationalsozialismus aufgrund seiner jüdischen Autoren und des frivolen Inhalts verboten wurde – bis heute weiterleben.
Premiere: 27.04.2024
Spieldauer: 2 h 30
Spielort: Saalfeld, Meininger Hof
Musikalische Leitung: Oliver Weder, Thomas Voigt
Inszenierung: Benjamin Prins
Bühne: Birte Wallbaum
Kostüme: Anja Schulz-Hentrich
Choreografie: Lukas Strasser
Choreinstudierung: Markus Fischer
Künstlerische Mitarbeit: Andreas Simma
Dramaturgie: Juliane Hirschmann
Josepha Vogelhuber, Wirtin zum "Weißen Rössl": Zinzi Frohwein
Leopold Brandmeyer, Zahlkellner: Marian Kalus
Gustl, Kellner: Andreas Simma
Wilhelm Giesecke, Fabrikant: Thomas Kohl
Ottilie, seine Tochter: Maxi Sophie Mäder
Dr. Siedler, Rechtsanwalt: Florian Tavic
Sigismund Sülzheimer: Kyounghan Seo
Professor Dr. Hinzelmann: Jens Bauer
Klärchen, seine Tochter: Yuval Oren
Kathi, Briefträgerin/Zenzi, Kuhmagd/Reiseführer/Stubenmädchen/Der Kaiser: Michael Schober
Die Stimme des Kapitäns: Benjamin Prins
Präsidentin des Jungfrauenvereins: Monica Becar
Ein Hochzeitspaar: N.N. (Ballett TN LOS!)
Es spielen: Thüringer Symphoniker