Die Schneekönigin

Gerda und Kay sind beste Freunde. Sie verbringen die meiste Zeit heimlich auf dem Dachboden, wo sie ungestört spielen oder sich um die Rosenstöcke kümmern. So geht die Zeit ins Land. Es kommt der Winter, und mit ihm fallen die ersten Schneeflocken. »Das sieht aus wie ein Schwarm weißer Bienen«, meint Kay. »Ob sie denn auch eine Königin haben?« Und ob. Genau diese Schneekönigin lässt bald darauf einen Zauberspiegel vom Himmel fallen, der am Boden zerschellt. Kay wird von den Splittern getroffen, und augenblicklich verwandelt sich sein Herz in einen gefühllosen Eisklumpen. Die frostige Herrscherin entführt Kay in ihr Schloss. Doch Gerda gibt nicht auf. Unerschrocken macht sie sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Spielgefährten. Dabei begegnet sie sprechenden Vögeln, einem hilfsbereiten Prinzenpaar, einer Räuberfamilie und einem Rentier, das sie schließlich in den hohen Norden zu Kay führt …

Der dänische Dichter Hans Christian Andersen (1805–1875) ist heute vor allem für seine Kunstmärchen berühmt. Sein Leben führte ihn auf zahlreiche Reisen durch Europa und mehrmals auch nach Thüringen. »Die Schneekönigin«, 1844 pünktlich zum Weihnachtsfest erschienen, ist – vielfach verfilmt und vertont – auf der ganzen Welt bekannt. Das Märchen erzählt von dem kleinen Glück der einfachen Leute, der Kraft des Herzens und der unerschütterlichen Verbundenheit tiefer Freundschaft.