Der Alleinunterhalter

Monodrama von Fitzgerald Kusz

Premiere am 14. April 2012, Schminkkasten

Georg Wüst hat dreißig Jahre vom Lachen gelebt. Heute ist sein letzter Auftritt. Im Klassenzimmer der Volkshochschule hält er einen Vortrag mit dem Titel: »Ein Leben für den Humor«. Er fängt an wie immer. »Guten Abend, ich bin der Schorsch«. Es gab Zeiten, da brauchte er nicht mehr zu sagen, und schon haben die Leute gefeiert. Doch auch der Humor hat ein Verfallsdatum. Früher lachten die Leute über Spätheimkehrer-Witze, später über Ostfriesen- und Schwiegermutter-Witze, doch seit alle Singles sind, ist den Leuten auch darüber das Lachen vergangen. Der pensionierte Komiker kommt ins Plaudern, verrät ein paar Berufsgeheimnisse. Die goldenen Regeln lauten: »Liebe dein Publikum!«, »Du darfst niemals schlappmachen!« und »Du musst ein Programm haben!« Schorsch lässt seine wechselhafte Laufbahn vom Versicherungsvertreter zum Vollblutkomiker Revue passieren. Niemand weiß es besser als er: »An dem Punkt, wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor.« Ob im Bierzelt, zur Kirchweih oder auf Betriebs- und Hochzeitsfeiern – seine komischen Geschichten haben sich stets bewährt. Doch zünden seine Pointen am heutigen Abend? Was empfindet, was denkt er, wenn seinem Publikum das Zwerchfell vibriert?

Fitzgerald Kusz, fränkischer Mundartdramatiker mit Berliner Mutterwitz, hat einen berührenden Monolog für einen älteren Schauspieler geschrieben. »Die Menschen werden geboren und irgendwann müssen sie sterben. Dazwischen müssen sie essen, trinken und sich vermehren. Und dass sie das Ganze auch aushalten können, dafür gibt’s das Lachen.«


Stückinfos

Premiere: 14.04.2012


Mitwirkende

Ausstattung: Franziska Kolb, Anna Barth
Regie: Michael Kliefert

Georg Wüst: Horst Damm