Komödie von Joseph Kesselring
Deutsch von Helge Seidel
Ausgerechnet am Tag seiner Verlobung macht der Theaterkritiker Mortimer Brewster im Haus seiner Tanten eine grausige Entdeckung: In einer Truhe liegt eine Männerleiche! Doch nicht nur das. Als er Martha und Abby seinen fürchterlichen Fund mitteilt, gestehen die »schrecklich netten« Damen, im Keller befänden sich noch elf weitere Tote. »Aus reiner Nächstenliebe« und um sie von »ihrer Einsamkeit zu erlösen«, seien die betagten Junggesellen ins Jenseits befördert und ordnungsgemäß begraben worden. Mortimer gerät in Panik und kann um Haaresbreite einen weiteren Mord verhindern. Von nun an versucht er alles, damit seine Tanten nicht auffliegen und unbescholten davonkommen. Gar nicht so einfach, wenn die Polizei im Haus ein und aus geht und der Pfarrer – Mortimers künftiger Schwiegervater – im Nachbarhaus vis à vis wohnt. Als wäre das nicht schon genug, taucht plötzlich sein verschollen geglaubter Bruder Jonathan auf. Auch er hat eine Leiche zu verbergen …
»Arsen und Spitzenhäubchen« ist ein spannendes Verwirrspiel – jeder sieht nur, was er sehen will! – und ein herrlicher Klamauk für das Publikum. Dabei verfolgte der Autor durchaus ernste Absichten. Der amerikanische Dramatiker und Musiker Joseph Kesselring wollte puritanische Tugenden aufs Korn nehmen und seine Landsleute sogar vor dem Eintritt in den Zweiten Weltkrieg warnen. 1941 am Broadway uraufgeführt, avancierten das Stück und dann der Film mit Cary Grant in der Hauptrolle zu Publikumsmagneten. Ein Muss für alle Fans von Slapstick und schwarzem Humor.
Wir danken der Betting AG für ihre Unterstützung im Rahmen der Stückpatenschaft.
»Visuell betritt der Zuschauer ein Museum«, schreibt Kritikerin Ulrike Merkel über das Bühnenbild von Henrike Engel, die mit »bemerkenswerter Akribie« ein trautes Heim geschaffen hat. Passend zur Bühne erinnere das Spiel der Schauspieler an »überdrehtes Tür-auf-Tür-zu-Komödiantentum«. Regisseur Philippe Besson lasse das »Boulevardtheater mit großem Aufwand« wieder aufleben. Ihr Fazit: ein zweieinhalbstündiger »Krimispaß.«
Premiere: 02.03.2024
Spielort: Rudolstadt, Theater im Stadthaus
Regie: Philippe Besson
Bühne und Kostüme: Henrike Engel
Dramaturgie: Josephine Tietze
Abby Brewster: Verena Blankenburg
Martha Brewster: Anne Kies
Mortimer Brewster: Benjamin Petschke
Teddy Brewster: Markus Seidensticker
Jonathan Brewster: Johannes Arpe
Dr. Einstein: Rayk Gaida
Elaine Harper: Laura Bettinger
Dr. Harper: Matthias Winde
O'Hara: Johannes Geißer
Leutnant Rooney: Michael Goralczyk
Brophy: Franz Gnauck
Mr. Witherspoon: Matthias Winde
Mr. Gibbs: Michael Goralczyk
Sa, 05.10.2024, 19:30 Uhr
Rudolstadt, Theater im Stadthaus
Sa, 16.11.2024, 19:30 Uhr
Rudolstadt, Theater im Stadthaus
Di, 31.12.2024, 19:30 Uhr
Rudolstadt, Theater im Stadthaus