»Só Danço Samba« – Werke von Ginastera, Guarnieri, Bernstein und Márquez
Alberto Ginastera: Dances from Ballet »Estancia« (1941) / Harfenkonzert op. 25 (1956)
Camargo Guarnieri: Drei Tänze für Orchester (1941)
Leonard Bernstein: On the Town: Three Dance Episodes (1944)
Arturo Márquez: Danzón No. 2 (1994)
»Só Danço Samba« ist einer der bekanntesten Titel des Gitarristen und Komponisten Antônio Carlos Jobim. Gleichzeitig war er Grundlage des gescheiterten Versuchs, einen Tanz für den Bossa Nova zu erfinden. Wer in diesem Scheitern allerdings den Beweis sieht, dass lateinamerikanische Musik sich nicht zum Tanzen eigne, der irrt gewaltig: Feurige Musik, durchsetzt von Rhythmen und Claven, bringt die Füße beinahe automatisch in Bewegung und hebt jeden Zuhörer, jede Zuhörerin aus den Sitzen. Das haben sich auch Komponisten klassischer Musik zu Nutze gemacht: Alberto Ginasteras Ballett »Estancia« ist vom Leben und den Liedern der »Gauchos«, also der argentinischen Cowboys, in der berühmt-berüchtigten Pampa inspiriert. Die 1943 dazu entstandene viersätzige Ballett-Suite ist bis heute das beliebteste Werk des Argentiniers. Auch sein 1965 uraufgeführtes Harfenkonzert bedient sich einer reichen Palette an lateinamerikanischem Instrumentarium, wie Claves, Guiro, Bongos oder Maracas. Instrumentale Tänze von Camargo Guarnieri, Zequinho Abreu, Leonard Bernstein und Arturo Márquez runden dieses musikalische Portrait Südamerikas ab.
Die brasilianische Dirigentin Ligia Amadio, erstmals am Pult der Thüringer Symphoniker, ist Artistic Director und Chefdirigentin des Orquesta Filarmónica de Bogotá in Kolumbien. Joel von Lerber debütierte in der letzten Spielzeit als Einspringer bei den Thüringer Symphonikern. Der Harfenist ist gefragter Solist und Kammermusikpartner.
Spieldauer: ca. 1h 45 min
Spielort: Saalfeld, Meininger Hof
Harfe: Joel von Lerber
Musikalische Leitung: Ligia Amadio
Es spielen: Thüringer Symphoniker