Europa-Tour – Werke von Bach, Hummel und Mozart
Johann Christian Bach: Sinfonia in g-Moll
Johann Nepomuk Hummel: Fagottkonzert in F-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 41 in C-Dur »Jupiter«
Dass Musiker ihre Kunst um die Welt tragen und dabei stets auf Reisen sind, das ist wahrlich nichts Neues. Jeder Komponist, der etwas auf sich hielt, machte sich früher oder später auf den Weg in die weite Welt. Um zu lernen, zu studieren, Neues zu erfahren oder schlicht seine Musik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, musste man die heimischen Gestade hin und wieder verlassen. Händel, Haydn, Mendelssohn, Berlioz: Sie alle reisten kreuz und quer durch Europa. Sogar Bach soll Thüringen verlassen haben. Auch die drei Komponisten des 4. Schlosskonzertes waren wahre Kosmopoliten. Denn: Was gab es nicht auch alles zu entdecken in den großen Metropolen dieser Welt? Das dachte sich auch Johann Christian Bach. Gleich unter zwei Beinamen ist der Spross von Johann Sebastian Bach heute bekannt. Der Mailänder oder auch Londoner Bach, ja sogar der Europäische Bach wird er genannt, was seine Reiselust nur unterstreicht. Seine Sinfonie in g-Moll, ein aufwühlendes Seelenbildnis, dürfte nicht ohne Eindruck auf den jungen Mozart, der das Werk gekannt und geschätzt haben soll, geblieben sein. Zwar steht in diesem Konzert keine von Mozarts g-Moll Sinfonien auf dem Programm, dafür aber seine große Jupiter-Sinfonie und damit die letzte der insgesamt 41. Mozarts Reiselust wurde schon zu Kindertagen entfacht, in der ihn sein Vater als Wunderkind an die großen Höfe Europas kutschierte. Als einstiger Schüler von Mozart machte sich Johann Nepomuk Hummel schnell einen, zumindest Deutschland und Österreich umfassenden Namen als Klaviervirtuose und Komponist. In seinem Fagottkonzert verbindet er beides zu einem virtuosen Paradestück für Solisten und Orchester.
Spielort: Saalfeld, Schlosskapelle, Rudolstadt, Rokokosaal Heidecksburg
Fagott: Álvaro Rodríguez Calero
Musikalische Leitung: Attilio Tomasello
Es spielen: Thüringer Symphoniker