3. Sinfoniekonzert

»Die Stimme der Natur« – Werke von Sibelius, Gupta und Mahler

– Programmänderung –

Jean Sibelius: Finlandia op. 26 (1899/1900) / »Minnelied« aus Historische Szenen II op. 66 (1912)
Rolf Gupta: Epilog für Orchester aus »Earth’s Song« (2019/23)
Gustav Mahler: 1. Sinfonie D-Dur (1884–96)

Natur – Quell und Motor allen Lebens. Seit jeher fasziniert und inspiriert sie die Menschen in der Wissenschaft, Gesellschaft oder der Kultur. Ihr unfassliches Werden und Vergehen spiegelt sich natürlich auch in der Musik wider, ob unmittelbar klangmalerisch, als bloßer Antrieb, als Musenkuss oder über das sinnlich Fassbare hinaus. Für die Kompositionen des Finnen Jean Sibelius ist sie wichtiger Stimulus. Ganze Sinfonien und eine ausgiebige Anzahl kleinerer Werke sind den Eindrücken der nordischen Landschaften entsprungen. Die Betrachtung der Natur des norwegischen Komponisten Rolf Gupta reicht weiter – er macht sich auf die Suche nach dem Klang der Welt, dem Nachhall der Erde selbst. Für einen anderen wurde die Natur zum Ausgangspunkt seiner Komponistenkarriere. Mit seiner 1. Sinfonie griff Gustav Mahler direkt in die Vollen: großes Orchester, großes Thema und große Gattung. Genug dirigiert – jetzt will er es wissen. Vom »Erwachen der Natur aus langem Winterschlaf«, vom Fortgang des Lebens »in vollen Segeln« bis zum »Blitz aus dunkler Wolke«, der den Todeskampf und die Höllenfahrt einläutet, schreibt Mahler in seiner Partitur. Allerdings fand er, in aller Bescheidenheit, dass sein Werk für sich stünde – also: Alles Programmatische wird gestrichen. Dennoch tiriliert die Natur aus jeder Note dieses titanischen Werkes. Eines, in dem die Sonne nicht nur klangmalerisch am Firmament aufgeht, sondern der Helios »Gustav Mahler« in den Komponistenhimmel aufsteigt.

GUT ZU WISSEN: Für Kinder und Jugendliche ist der Eintritt zum Sinfoniekonzert im Meininger Hof an der Abendkasse wie immer frei!


Stückinfos

Spielort: Saalfeld, Meininger Hof


Mitwirkende

Dirigent: Oliver Weder

Es spielen: Thüringer Symphoniker