2. Sinfoniekonzert

»Mozart goes Tango« – Werke von Mozart, Piazzolla, Plaza und Joner

Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 »Haffner-Sinfonie« (1782) / Klavierkonzert G-Dur KV 453 (1784)
Astor Piazzolla: »Die vier Jahreszeiten« (Cuatro Estaciones Porteñas) für Klavier und Streichorchester / Soledad (Arr.: Sverre Indris Joner) (1969)
Julián Plaza: Danzarin (Arr.: Sverre Indris Joner)
Sverre Indris Joner: Victoriosa (2017) / Valserita (2017)

Von den Hafenbordellen tanzte er sich in die Cafés von Buenos Aires, um schließlich in Paris und London zum beliebtesten Modetanz vor dem Ersten Weltkrieg zu werden: der Tango. Als traurigen Gedanken, den man tanzen kann, bezeichnete der Poet Enrique Santos Discépolo den meditativen Tango Argentino. Die eleganten und intimen, auch erotischen Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer und die dazugehörige Musik spiegeln das melancholisch-sehnsüchtige Lebensgefühl der argentinischen Hauptstadt wider. Kein Komponist hat vielschichtigere Tangos geschrieben als Astor Piazzolla. Im zweiten Sinfoniekonzert der Thüringer Symphoniker erklingen neben großinstrumentierten Orchestertangos seine Cuatro Estaciones Porteñas. Das sind vier Tangos, die Frühling, Sommer, Herbst und Winter in Buenos Aires nachzeichnen. Geschickt platzierte Dissonanzen, chromatische Spielfiguren und Jazzelemente machen dieses Werk unverwechselbar. Der Pianist Andreas Frölich, Professor für Klavier in Köln, stellt diesen Jahreszeiten das in seiner Schlichtheit so ausdrucksstarke und kontrastierende Klavierkonzert in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart gegenüber – ein stilistisch faszinierender Bruch. Der serenadenhafte Charakter von Mozarts Haffner-Sinfonie rundet die klassisch-lateinamerikanische Konfrontation ab. Nicht nur das Ohr soll in diesem Konzert verwöhnt werden, auch das Auge wird von Christiane Palha und Damian Rosenthal durch perfekte Choreografien zu den Orchestertangos verführt.


Stückinfos

Spieldauer: ca. 2 Stunden
Spielort: Saalfeld, Meininger Hof


Mitwirkende

Klavier: Andreas Frölich
Musikalische Leitung: Oliver Weder

Es spielen: Thüringer Symphoniker
Tangoshow: Christiane Palha, Damian Rosenthal