2. Schlosskonzert

»Bunte jüdische Klangwelt«

Jüdische Musik ist so vielfältig wie ihre Sprachen. Ihre Geschichte blickt auf 3000 Jahre unterschiedlicher Einflüsse und Wirkmächte zurück. Sie fand Einzug in die Welt der klassischen Musik um Mendelssohn, Mahler, Bruch, Schostakowitsch und vielen anderen. In diesem Konzert aber sollen traditionelle und moderne Gesänge und Lieder zu Gehör kommen. Jüdische Musik wurde für sehr lange Zeit ausschließlich mündlich überliefert, während sich die bis heute gebräuchliche Notenschrift des christlichen Europas seit dem Mittelalter entwickelte. Das hängt vermutlich zum größten Teil mit den unterschiedlichen Musikauffassungen zusammen. Im Gegensatz zur Kirchenmusik wird die Musik im Judentum nicht als Abbild einer idealen, himmlischen Harmonie, sondern als Ausdruck der persönlichen Hingabe an Gott betrachtet – ein Seelenzustand, der flüchtig ist und nicht mit Noten festgehalten werden kann. Die einzelne Gesangsstimme als Ausdruck der Empfindung eines Menschen bildet daher den Mittelpunkt der traditionellen jüdischen Musik. Und darin ist sie sich einig, ganz gleich aus welchem Teil der Welt sie kommt oder auf welcher der schier unzähligen Sprachen sie musiziert wird. So entführen die Thüringer Symphoniker mit Mark Wolloch und Shai Terry, zwei Experten auf diesem Gebiet, auf eine Reise durch Raum und Zeit. Es erklingen populäre jiddische, chassidische, israelische, jemenitische und sephardische Lieder und Musiken.


Stückinfos

Spielort: Saalfeld, Schlosskapelle, Rudolstadt, Rokokosaal Heidecksburg


Mitwirkende

Gesang: Shai Terry
Dirigent: Mark Wolloch

Es spielen: Thüringer Symphoniker