1. Sinfoniekonzert

Sergei Rachmaninow: 5 Études-Tableaux op. 33 und 39, Fassung für großes Orchester von Ottorino Respighi op. 160 (1930)
Francis Poulenc: Klavierkonzert in cis-Moll FP 146 (1950)
Modest Mussorgski: »Bilder einer Ausstellung«, Fassung für großes Orchester von Maurice Ravel (1922)

Wie klingt eigentlich ein Gemälde? Für Modest Mussorgski gar keine Frage – die Töne sprudelten ihm nur so in den Sinn, als er nach dem Tod des langjährigen Freundes Victor Hartmann durch eine Gedächtnisausstellung seiner Werke schlenderte: »Die Klänge und Gedanken fliegen mir wie gebratene Tauben zu. Ich schlucke und schlucke und überesse mich geradezu daran.« Die Komposition für Klavier ließ Maurice Ravel im Auftrag des Dirigenten Kussewitzki in schillernden Orchesterfarben neu erstrahlen und schuf damit einen echten Klassik-Hit. Kussewitzki, Chefdirigent in Boston, brachte außerdem den italienischen Komponisten Ottorino Respighi und den Klaviervirtuosen Sergei Rachmaninow zusammen. Das Ergebnis lässt sich in fünf groß orchestrierten Klanggemälden genießen, die Respighi aus Bravouretüden des russischen Tasten-Stars montierte. Die Uraufführung in Boston war ein Triumph. Ähnlich vielversprechend erblickte am gleichen Ort noch ein anderes Werk das Licht der Welt: Francis Poulencs Klavierkonzert bedient sich freimütig verschiedener Stile seiner Zeit. Dabei bleibt er immer tonal und melodisch. Diese Lust am Zitieren behält er sein Leben lang bei, getreu der Devise: »Es gibt auch Platz für neue Musik, die sich nicht daran stört, die Akkorde anderer Leute zu benutzen.«

Der französische Pianist Romain Descharmes ist nicht nur Professor am Pariser Konservatorium, sondern auch gefragter Solist und Kammermusikpartner. Das Klavierkonzert von Francis Poulenc hat er erst 2024 auf CD eingespielt – nun stellt Romain Descharmes seine Kunstfertigkeit im Debüt mit den Thüringer Symphonikern unter Beweis.

Zu diesem Konzert findet eine öffentliche Generalprobe für Schulklassen statt.