Aktuelles

13.04.2021 / Theaterförderverein

Wir trauern um unseren Vorsitzenden Matthias Biskupek

Der Vorstand des Theaterfördervereins musste die traurige und sehr schmerzhafte Nachricht zur Kenntnis nehmen, dass am 11. April 2021 unser Vorsitzender Matthias Biskupek nach schwerer Krankheit verstorben ist. Matthias wurde 70 Jahre.
Er gehörte vor fast 15 Jahren zu den Gründungsmitgliedern des Vereins und stand seitdem an seiner Spitze. Matthias hat den Theaterförderverein wesentlich geprägt. Unvergessen sind seine vielen Initiativen und Ideen zur Unterstützung unseres Theaters und zur Belebung des Vereinslebens. Sehr gern erinnern wir uns an die kurzweiligen Mitgliederversammlungen und an seine Rechenschaftsberichte, mit denen er in seiner bekannten, oft humorvollen Art die Dinge auf den Punkt brachte. Sein Name stand seit 2007 in jedem Spielzeitheft des Theaters unter dem Grußwort des Vereins. Auch dadurch hat er dazu beigetragen, unseren Verein bekannt zu machen.
Matthias Biskupek hinterlässt eine große Lücke, die nur sehr schwer zu schließen sein wird. Wir denken in unendlicher Traurigkeit, aber auch sehr dankbar an sein Wirken zum Wohle des Vereins und des Theaters. In diesen Stunden sind unsere Gedanken bei seiner Frau, seinem Sohn und allen Angehörigen.

Der Vorstand des Theaterfördervereins


01.12.2020 / Theaterförderverein

Theaterförderverein freut sich über Spende

Volksbank eG übergab auch ohne Benefizturnier Scheck an Schatzmeister Dr. Hartmut Franz

Vor wenigen Tagen, exakt am 21. November, sollte in der Dreifelderhalle Rudolstadt die 24. Auflage des Benefizturniers der Volksbank eG stattfinden. Doch daraus wurde 2020 nichts. Corona ließ die Austragung der traditionellen Veranstaltung, die Vorstand Willi Obitz einst aus der Taufe gehoben hatte, nicht zu. Der Grundgedanke: Mannschaften aus einem Unternehmen oder einer Behörde spielen ein Turnier und je nach Platzierung bekommen sie eine Spende von der Genossenschaftsbank, die sie an Vereine oder soziale Einrichtungen weiterreichen.

Obwohl diesmal kein Ball unter dem Hallendach rollte, durften sich zehn Vereine dennoch über eine Spende freuen. Zu den Begünstigten gehört erneut auch der Theaterförderverein Rudolstadt. Er ist einer von nunmehr 101 Vereinen und sozialen Einrichtungen, für die seit 1997, dem Premierenjahr, bislang 16 Mannschaften die Gelder »einspielten«.

Acht Freizeitteams konnten sich bislang in die Siegerliste eintragen. Vier Mal gewannen der Gastgeber, die Volkbank eG, die Polizeiinspektion Saalfeld und der SV Siemens. Drei Turniersiege feierten die Stadtverwaltung Rudolstadt und die Ärzte der Thüringenklinik. Je zwei Mal waren das Finanzamt Rudolstadt bzw. Pößneck Gewinner. Und die Auftaktveranstaltung entschied die Energieversorgung Rudolstadt (EVR) für sich.

In der Statistik von Hartmut Gerlach, der alle bisherigen 23 Turniere moderierte, findet sich auch die Zahl der eingesetzten Spieler. Es sind 1.784. Die erzielten insgesamt 1.744 Tore.

Vor dem im Umbau befindlichen Theater übergab Vorstand Willi Obitz den Scheck an Schatzmeister Dr. Hartmut Franz. Zugegen war auch Hartmut Gerlach vom Vorstand des Fördervereins. Obitz machte deutlich, dass man die Vereine und Einrichtungen der Region auch weiter unterstützen wolle. Dr. Franz erklärte, dass man das Geld für die satzungsgemäßen Aufgaben des Vereins, wie zum Beispiel für Zuschüsse für Theatertickets von Kindern und Jugendlichen verwenden werde.

Natürlich freut sich der Theaterförderverein über die Spende, hofft aber so wie die Bank-Spitze, dass es 2022 wieder eine Auflage des Benefizturniers geben wird.

Von Hartmut Gerlach


13.11.2020 / Theaterförderverein

Eine Ehrentafel für Uschi Amberger zum 80. Geburtstag am 11.11. 2020

Am 3. Januar 2020 halb neun kam der Anruf von Rita, ihrer Haushalthilfe und Freundin. Im Caritasheim, in dem Ursula Amberger seit Sommer lebte, ist sie vergangene Nacht eingeschlafen.

Uschi wurde im Heim gut versorgt, wünschte sich zu Weihnachten aber »so einen richtigen Kartoffelsalat«. Sie hat ihn hoffentlich noch bei guter Laune genossen.
Uschi die gebürtige Berlinerin, was sie immer betonte, schon weil sie das zweite Ich von Claire Waldoff verkörpern wollte und konnte, wuchs in Stendal auf. 1967 kam sie nach Rudolstadt, sang, was gut und teuer war. Sie begründete die Kleinkunstspielstätte »Schminkkasten« und gelangte immer mehr in ihr ureigenes Element: Das Chanson. Sie liebte die Estradenbühnen und die Klubs, sie tingelte – ein Wort das sie nicht mochte, sie sprach stets von »Arbeit« – das Schwarzatal auf und ab. Nach 2008 wurde sie sie mit ins Rateteam für »MMM« aufgenommen, Uschi festigte ihren Ruf als Bühnenlöwin und schlagfertige Berliner Schnauze.

In den letzten zwei, drei Jahren fehlte ihr der Austausch. Die einst Umschwärmte, die Mittelpunktsperson, war verdammt einsam. Sicherlich wäre sie gern auf der Bühne gestorben, nun war es das Bett in einem Altersheim. Aber wir wollen annehmen: es war ein musikalisches Himmelbett. Eine große Beerdigung konnte es im Januar nicht geben. Intendant Mensching sprach in der Trauerhalle eine zu Herzen gehende Rede und man einigte sich, dass zu ihrem 80. Geburtstag eine große Gala im Theater stattfinden sollte. Eine solche bekam sie schon mal zu Lebzeiten: »Wer schmeißt denn da mit Leben – Eine Geburtstagsfeier auf der Großen Bühne – 110 Jahre deutsche Kleinkunst – 70 Jahre Ursula Amberger.« Doch jetzt hat Corona die letzte Gala für sie ausgebremst. Dafür gibt es am 80. Geburtstag die Enthüllung einer Ehrentafel in ihrer Erfindung, dem »Schminkkasten«, direkt gegenüber der Bühne mit der Aufschrift: »Uschi Amberger / 1940-2020 / Sängerin, Komödiantin, Diseuse / Begründerin dieser Kleinkunstspielstätte / ›Schminkkasten‹« Der Theaterverein finanzierte die Tafel, der Grafiker Alexander Bernhardt gestaltete sie. Das Publikum, das irgendwann wieder ins kleine Haus strömen wird, erinnert sich dann gewiss dankbar an ihre große Kleinkünstlerin im 20. und 21. Jahrhundert.

Matthias Biskupek, für den Förderverein des Theaters Rudolstadt