Zwei Krawatten

Premiere am 24. Januar 2009, Großes Haus

Revuestück von Georg Kaiser (Text) und Mischa Spoliansky (Musik)

Gehe über Los!, so heißt eine Grundregel bei »Monopoly«. Im Revuestück »Zwei Krawatten« gewinnt ein kleiner Mann das große Los. Der Kellner Jean. Er muss keine Straßen, Häuser oder Hotels kaufen, nein, nur seine schwarze Krawatte in eine weiße tauschen – und erhält prompt ein Schiffstickett nach Amerika. »Good bye, Germany! « Jean nimmt den Luxusdampfer. Der Beginn einer Bilderbuchkarriere. Womit unser Gentleman nicht rechnet, ist, dass ihm im Zwischendeck ein Teil seiner Vergangenheit hinterher reist – in Gestalt der ebenso anziehenden wie anhänglichen Geliebten Trude. Ihr Herz, so treu wie Gold. Was noch nicht heißt, dass das edle Geschöpf ein paar Millionen Dollar aufwiegen kann. Doch die sind bald nötig, denn die amerikanische Konkurrenz schläft nicht. Madame Mabel ist nicht von Pappe, sondern aus Fleisch und Blut und in Herzensangelegenheiten nicht auf den Kopf gefallen. Damit das Ende zu einem wirklichen Happy End führt, muss in dieser Revue allerlei mobilisiert werden: Leidenschaft, Jazz, Action, Tricks, eine tote Tante und ein cleverer Anwalt, der sich ein Gewissen leistet – ein gewisser Dr. Bannermann aus Deutschland. Er kennt sich aus in der Welt der High-Society. Aber eine Hochzeitsmitgift von 30 Millionen Dollar zu überbieten, ist auch für einen Bannermann keine Kleinigkeit. So lautet eine aktuelle Botschaft dieser wilden Hatz durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Glück zu haben, ist das eine, um es zu behalten, braucht man einen guten Rechtsanwalt. Wohl dem, der (k)eine Krawatte trägt! Dieser Theatercoup von Georg Kaiser (Text) und Mischa Spoliansky (Musik) aus den Goldenen Zwanzigern, angefüllt mit Songs und Tanznummern, ist eine ironisch-amüsante Version der Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär. Bei der Uraufführung 1929 in Berlin spielte Marlene Dietrich die Rolle der Mabel, Hans Albers den Jean. Der Regisseur Josef von Sternberg entdeckte die Dietrich für seinen Film »Der blaue Engel«. Auch für eine Vokalgruppe begann mit dem triumphalen Erfolg dieser Revue eine Weltkarriere, ihr Name: »Comedian Harmonists«.   Mit der Band „Schnaftl-Ufftschik“ und Thomas Voigt Statisterie: Mitglieder des Theaterjugendclubs und Benjamin Vlad


Stückinfos

Premiere: 24.01.2009


Mitwirkende

Regie: Herbert Olschok
Musikalische Leitung: Thomas Voigt
Choreografie: Berd Bunk