Winterreise oder Stationen einer Flucht

Ballett von Ivan Alboresi
Musik von Franz Schubert und Davidson Jaconello

Gastspiel des Theaters Nordhausen

Mit der »Winterreise« schuf Franz Schubert im Herbst 1827, ein Jahr vor seinem frühen Tod, einen Liederzyklus, der nicht nur als Höhepunkt seines eigenen Schaffens, sondern als Gipfel romantischer Liedkunst überhaupt gilt. 24 Lieder nach Gedichten von Wilhelm Müller geben Einblick in das seelische Erleben eines von der Liebe Enttäuschten, ja mehr noch eines Suchenden, eines Wanderers, der nirgendwo zu Hause ist. »Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh’ ich wieder aus«: Schon die ersten Verse des Zyklus geben das Thema, die Atmosphäre vor. Franz Schubert lotet in seiner Musik auf oftmals erschütternde Weise jede Gefühlsregung aus, schildert Hoffnung, Einsamkeit, Verzweiflung, sogar Todessehnsucht. Er bekannte einst selbst, dass die Lieder ihn »mehr angegriffen haben, als dieses je bei anderen Liedern der Fall war«.

Die in sich abgeschlossenen Gedanken- und Gefühlswelten eines jeden Liedes inspirierten Ballettdirektor Ivan Alboresi zu intimen Choreografien, die zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben anregen. Ist nicht jeder von uns ein Suchender oder eine Suchende? Der Tanz überführt das seelische Erleben in bewegte Bilder und wird dabei begleitet von einer Musik, deren eigene Dynamik aus dem Wechsel zwischen äußerster Unruhe und meditativem Stillstand erwächst.

Das Programmheft zum Ballett können Sie hier herunterladen.


Trailer

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Stückinfos

Premiere: 07.01.2023
Spielort: Rudolstadt, Theater im Stadthaus


Mitwirkende

Choreografie: Ivan Alboresi
Bühne: Wolfgang Kurima Rauschning
Kostüme: Birte Wallbaum

Mit: Leigh Alderson, Martina Arena, Veronica Biondini, Nathaniel Nilsson, Otylia Gony, Ya-Chin Huang, Thibaut Lucas Nury, Andre Luiz Pereira, Elisa Ruffato, Zsófia Takács, Laura Volpe, Vito Damiano Volpicella, Gianmarco Martini Zani