Schwank in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach
Premiere am 21. September 2013, Großes Haus
Auch Politiker haben ein Privatleben. Dann entfliehen sie dem tristen Büroalltag und stürzen sich ins Vergnügen. Am liebsten unerkannt, anonym. Für die Beamten der Berliner Ministerien ist das »Hotel zum Paradies« die Top-Adresse. Das Etablissement außerhalb der Stadt ist geheimnisumwittert. Nach Ansicht der Abgeordneten Haubenschild herrscht dort eine »skandalöse Sittenlosigkeit«. Ihre pikanten Informationen stacheln die männlichen Kollegen jedoch erst recht an. Man will feiern.
Frust dagegen schiebt Regierungsrat Dittchen. Statt im See, geht er im Alkohol baden. Wieder einmal wurde er, der Streber, bei der Beförderungswelle übergangen. Wie soll er das nur seiner Frau beibiegen? Erst als ein aufgebrachter Bürger das Eingreifen der Behörden angesichts des »Niedergangs der Moral« fordert, ist auch Dittchen wild entschlossen, den Sündenpfuhl am Schnakensee mit auszuheben. Dumm nur, dass sich unter den Hotelgästen seine Vorgesetzten und weitere ihm sehr nahestehende Personen befinden. Droht Dittchens Karriere-Aus oder ist das seine letzte Chance zum Aufstieg?
Der Hauptmotor eines jeglichen Schwanks ist die niedergehaltene, aufbegehrende und umstrittene Sexualität, die unentwegt zu Bloßstellungskämpfen führt. Franz Arnold und Ernst Bach, beide gelernte Schauspieler, perfektionierten diesen allzu menschlichen Antrieb des Genres mit sensationellem Erfolg in über 20 Bühnenstücken. Ihr »Weekend im Paradies« wurde am Lustspielhaus in Berlin 1928 uraufgeführt und mehrfach verfilmt.
Spieldauer: 2 h, eine Pause
Premiere: 21.09.2013
Dramaturgie : Dr. Christian Engelbrecht
Regie: Maik Priebe
Ausstattung: Susanne Maier-Staufen
Ministerialrat Breitenbach: Markus Seidensticker
Oberregierungsrat von Giersdorf: Martin Andreas Greif
Regierungsrat Dittchen: Matthias Winde
Regierungsassessor Winkler: Jörg Schlüter
Adele Haubenschild, Landtagsabgeordnete: Verena Blankenburg
Hedwig, Dittchens Frau: Anne Kies
Tutti: Anna Oussankina
Lehmann: Joachim Brunner
Lore Dietrich, Stenotypistin: Laura Göttner
Badrian / Löffler, Portier: Benjamin Griebel