Komödie von Clément Michel
Premiere am 30. Januar 2016, Schminkkasten
»Die Liebe dauert oder sie dauert nicht«, orakelte Brecht vielsagend in der »Dreigroschenoper «. Für Paul, knapp über dreißig, liegt die Sache längst klar. Es ist aus, er will Sophie verlassen. Aber wie, um Himmels willen, bringt man es ihr schonend bei? Wie gelingt eine »gute« Trennung? Sind Verletzungen nötig? Zumal es keinerlei Grund gibt, sich über die »Liebste« zu beklagen. Während er noch zögert, liefert die ahnungslose Sophie die rettende Idee: Angeblich trennen sich Paare innerhalb kürzester Zeit, wenn man einen Freund als Untermieter in die eigenen vier Wände einziehen lässt. Gesagt, getan! Paul erfindet eine Legende: Die Mutter seines Freundes Martin ist bei einem Verkehrsunfall gestorben. Grund genug also, dem Trostsuchenden eine Woche Asyl zu gewähren. Der Freund will helfen und verspricht Paul in die Hand, sich in der Wohnung des Paares so richtig gehen zu lassen. Doch kaum hat die reizende Sophie Martin kennen gelernt, entwickelt sie für den »Störenfried« mehr als nur therapeutische Gefühle. Paul muss sich immer absurdere Tricks einfallen lassen, um seinen ursprünglichen Plan durchzusetzen.
Mit »Trennung für Feiglinge« hat der 1974 in Paris geborene Clément Michel eine temporeiche »Ménage-à-trois«-Komödie verfasst, in der er die Tücken des Schlussmachens originell unter die Lupe nimmt. Mit bissigem Humor und viel Gespür für Situationskomik zeichnet er ein unterhaltsames Bild der Offenheit und Instabilität von heutigen Paarbeziehungen.
Spieldauer: 1 h 50 | eine Pause
Premiere: 30.01.2016
Bühne und Kostüme: Hans Richter
Regie: Julia Heinrichsthoma
Dramaturgie: Michael Kliefert
Paul: Johannes Geißer
Sophie: Lisa Klabunde
Martin: Günther Sturmlechner