Kinderstück von Irene Budischowsky frei nach den Gebrüdern Grimm
Holzkopf, der tollpatschige Diener, wartet vor der Königin mit einer sensationellen Neuigkeit auf: Der Müller behauptet, seine Tochter könne Stroh zu Gold spinnen! Es braucht nicht lange, bis Käthchen Wind davon bekommt. Erst glaubt sie, die Erwachsenen »spinnen« jetzt total. Wie kommt ihr Vater auf so verrückte Gedanken? Aus Stroh Gold machen? Das geht doch gar nicht. Dummerweise ist die Königin weniger skeptisch. Sie lockt der Goldsegen. Ihre Schatzkammern sind nämlich leer und das Königreich steht kurz vor dem Bankrott. Unter Androhung harter Strafen zwingt sie das Mädchen, den vollmundigen Worten ihres Vaters Taten folgen zu lassen. Eine Nacht nur hat sie Zeit, die Kammer mit Gold zu füllen. Da ist guter Rat teuer. Dabei hätte Käthchen doch viel lieber den jungen Förster Alexander, in den sie sich verguckt hat, wiedergesehen. Aber sie ist schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Sie ruft das »liebe Waldgeistlein«, das ihr schon einmal aus der Patsche half. Rumpelstilzchen fordert fürs dreimalige Goldspinnen erst Ring, dann Kette und schließlich Käthchens erstes Kind – wenn sie denn den Prinzen heiratet. Den Prinzen? Von wegen! Wenn Käthchen je jemanden heiraten möchte, dann doch wohl Alexander, den Förster. Also, alles kein Problem. Sie lässt sich auf den Deal mit Rumpelstilzchen ein, ohne zu ahnen, wer der wahre Prinz ist …
Irene Budischowsky hat den Stoff der Gebrüder Grimm auf erfrischende Weise ins Heute übertragen. In poetischen Bildern und mit vielen Liedern zeigt dieses Stück, dass es im Leben nicht nur um Reichtum und Gewinn geht. Und das Rumpelstilzchen? Soviel sei verraten: Zerreißen wird es sich am Ende nicht.
Premiere: 03.11.2021
Spieldauer: 1 h 5 min / keine Pause
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
Regie: Kristine Stahl
Bühne und Kostüme: Anna-Sophia Blersch
Musik: Thomas Voigt
Dramaturgie: Judith Zieprig
Theaterpädagogik: Friederike Dumke
Rumpelstilzchen: Marie Luise Stahl
Käthchen, Müllerstochter: Klaudia Raabe
Königin: Heike Meyer
Prinz Alexander: Maximilian Gehrlinger
Holzkopf, Hofnarr: Martin Vogel