Tragödie von William Shakespeare
Premiere am 28. Januar 2012, Großes Haus
Zeit seines Lebens musste Othello um Recht und Anerkennung kämpfen. Zunächst wegen seiner Hautfarbe und dann, als er zu Macht kam, trotz seiner Hautfarbe. Jeder seiner Schritte, jeder seiner militärischen Erfolge wird genau registriert. Ungeachtet aller Widerstände hat er es bis zum General der venezianischen Armee geschafft. Selbst die attraktive Desdemona, Tochter des Senators, durfte der Immigrant heiraten. Othello ist klug, mutig, lauter und glaubt an die Rechtmäßigkeit seines Anspruchs. Diese Naivität macht ihn verletzlich. Sein Mitstreiter und Freund, der Fähnrich Jago, fühlt sich durch ihn betrogen. Er und nicht Cassio hätte die Beförderung zum Leutnant verdient! Also plant er eine Intrige, denn »man wirkt durch Witz und nicht durch Zauber«. Er schwört sich, Othello zu vernichten, indem er eine Liebschaft zwischen seinem Konkurrenten Cassio und Desdemona erfindet.
Shakespeares Werk aus dem Jahr 1604 ist ein tödliches Spiel um Ehre, Vertrauen, Eifersucht und hemmungsloses Karrieredenken, das über Leichen geht. Am Ende steht der vollständige Zusammenbruch einer sozialen Ordnung und die Frage, was ist mächtiger: die Liebe oder der Hass? »Othello« leitet die Reihe der großen Tragödien ein und ist, von seinen Ereignissen her, das einzige direkte Gegenwartsstück des »King of Drama«.
Spieldauer: 1 h 50 | keine Pause
Premiere: 28.01.2012
Regie: Carlos Manuel
Ausstattung: Vinzenz Gertler
Othello: Benjamin Griebel
Desdemona: Miriam Gronau
Jago: David Engelmann
Emilia: Charlotte Ronas, Ulrike Knobloch
Cassio: Yorck Hoßfeld
Herold: Markus Seidensticker
Rodrigo: Johannes Arpe