Ein Abend über Hans Fallada
Morphinist, Alkoholiker, psychisch labil und einer der großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Mit Romanen, wie »Kleiner Mann – was nun?« oder »Jeder stirbt für sich allein« setzte er den kleinen Leuten ein Denkmal. Seine Romane und Erzählungen sind bis heute internationale Bestseller. Hans Fallada schrieb über Arbeitslose und Gefangene, über Landarbeiter und Prostituierte, über Spieler und Trinker. Rudolf Ditzen, wie er eigentlich hieß, kannte die Milieus, die er schilderte, aus eigener Erfahrung. Das Leben riss ihn immer wieder in Abgründe. In Rudolstadt nahmen die Schwierigkeiten des rebellischen Teenagers ihren Anfang. Bei einem als Duell getarnten Doppelselbstmordversuch stirbt sein Schulkamerad, der junge Fallada selbst überlebt schwer verletzt. Von nun an sollte sein Leben durch Aufenthalte in Nervenheilanstalten und Sanatorien, durch Entzugsbehandlungen und Rückfälle geprägt sein. Vom Werk und der zerrissenen Persönlichkeit, aber auch vom liebevollen Familienvater und umsorgenden Ehemann, wird dieser Abend erzählen.
Spielort: Rudolstadt, Schminkkasten
Texteinrichtung: Josephine Tietze
Ausstattung: Ronald Winter
Mit: Jochen Ganser, Franka Anne Kahl, Klaudia Raabe
So, 13.04.2025, 18:00 Uhr
Rudolstadt, Schminkkasten