Es war nicht die Fünfte, es war die Neunte

Komödie von Aldo Nicolaj

Deutsch von Susanne Germano und Friedrich Kallina

Eva heißt sie. Eine Frau wie Quecksilber – einfach unfasslich! Nach außen glänzend und nach innen gesundheitsgefährdend.Bruno, von Beruf Simultandolmetscher, trifft Eva am Strand. Der ahnungslose Sonnenbader lässt sich auf ein Gespräch mit der temperamentvollen Dame ein. Er steigt in ihr Auto, überlebt eine Amokfahrt, landet erst im Krankenhaus, später in Evas Bett. Den Unfall, den sie verursachte, nimmt er auf seine Kappe. Brunos Leben gerät außer Kontrolle. Er wehrt sich vergeblich. Evas Temperament und Redegewalt sind einfach stärker. Sie hat alles und jeden in der Hand. Auch ihren reichen Ehemann Mario, der ihr genauso verfallen ist wie Bruno, aber nun endgültig fort soll. »Ein Mann, der mich geliebt hat, darf keine andere mehr lieben.« Für Marios Ende hat Eva einen todsicheren Plan. Bruno soll die Tat als Beweis seiner Liebe durchführen. Als sich die beiden Männer dann kennenlernen, bemerkt der neue Liebhaber, dass er seinem Kontrahenten nicht  unähnlich ist. Kein Wunder, sie lieben die gleiche Frau. Und die gleiche Musik – vor allem Beethoven. Genau diese Leidenschaft könnte Eva zum Verhängnis werden. Oder gelingt ihr zu guter Letzt noch ein Überraschungscoup?

In der Tierwelt gibt es die Schwarze Witwe oder Wespenspinne, deren Weibchen nach vollzogener Paarung die Männchen auffressen. Ob das auf die Praxis der menschlichen Gesellschaft übertragbar ist, darauf gibt der Italiener Aldo Nicolaj (1920–2004) in seiner rasanten, unberechenbaren und irrwitzigen Krimikomödie eine überzeugende Antwort.


Stückinfos

Premiere: 22.09.2017
Spieldauer: 2 h / eine Pause
Spielort: Rudolstadt, Schminkkasten


Mitwirkende

Regie: Reiner Heise
Bühne und Kostüme: Manfred Gruber
Dramaturgie: Andrea Markgraf

Bruno: Marcus Ostberg
Eva: Ulrike Gronow
Mario: Jochen Ganser