Die Seele erzählt nicht, sie tanzt

Ballett-Doppelabend

Musik von Johann Paul von Westhoff und »alva noto« sowie Ólafur Arnalds
Kooperation mit dem Theater Nordhausen

»Spricht die Seele, so spricht ach! schon die Seele nicht mehr«, klagt Friedrich Schiller in Bezug auf die Sprache. Zwei südeuropäische Choreografen lassen die Seele bei diesem Ballett-Doppelabend gleich lieber tanzen statt sprechen. Der Italiener Ivan Alboresi und der Katalane Pedro Lozano Gómez – der eine führt deutsche Barockmusik und moderne elektronische Musik zueinander, der andere ist vom musikalischen Kosmos eines isländischen Zeitgenossen inspiriert – begegnen sich bei dieser künstlerischen Zusammenarbeit zum ersten Mal. Sie haben ein gemeinsames Ziel: Ihre Choreografien, die sie für die neue Nordhäuser Ballettkompanie kreieren, sollen zu allererst durch die vom Tanz hervorgerufene Imagination unterhalten. Ivan Alboresis Musikauswahl mit ihrem dreihundertfünfzig Jahre weiten Horizont lenkt die Konzentration bewusst auf das Hauptmaterial des modernen Tanzes: den menschlichen Körper. Seine Choreografien lassen uns dessen Schönheit in einer rein aus der Musik erwachsenden assoziativen Tanzsprache ganz neu entdecken. Auch Pedro Lozano Gómez spielt mit Bewegungen und Stilmitteln, die höchst mehrdeutig sind, den Emotionen der Zuschauer aber immer eine Richtung geben. Sein Ballett verzichtet ganz auf eine Handlung, um stattdessen auf den Zauber des vermittelten Gefühls zu setzen.


Mitwirkende

Kostüme: Elisabeth Stolze-Bley
Bühne: Ronald Winter
Choreografie: Ivan Alboresi und Pedro Lozano Gómez:

Es tanzen: Konstantina Chatzistavrou, Giulia Maria Damiano, Gabriela Finardi, Ayako Kikuchi, Martina Pedrini, Johanna Schnetz, András Dobi, Samuël Dorn, Joshua Raymond Lowe, David Nigro, Andrea Schuler, Rosario Vestaglio: