Die hellen Haufen

von Volker Braun - in einer Bühnenfassung von Steffen Mensching

Premiere am 16. Februar 2013, Großes Haus

Diese Geschichte berichtet von Unerhörtem: Rebellion in Ostdeutschland. Arbeiter treten in Hungerstreik, erobern die Straße, beginnen einen Kampf, der mehr ist als Tarifstreit und ziviler Ungehorsam. Der Autor und Dramatiker Volker Braun entwirft in seiner Erzählung »Die hellen Haufen« eine grelle Vision, die im Faktischen wurzelt. Den Hintergrund bilden genau recherchierte Zeitereignisse: die Abwicklung der Eichsfeldischen Salzindustrie Anfang der 90er Jahre. In dieser kindlichen Phase der neuen deutschen Republik organisierte die Berliner Treuhandanstalt unter dem Slogan »Rentabilität« die gründliche Umverteilung ostdeutschen Eigentums. Die Kumpels in Bischofferode muckten kurz auf, um sich dann in ihr Schicksal zu fügen: Vorruhestand, Umschulung, Arbeitslosigkeit. Sozialpläne wurden verteilt, Betriebe restituiert, mit Fördergeldern aufgeblasen oder kurzerhand geschlossen. Zwanzig Jahre später fragt der Autor: Was wäre gewesen, wenn…? Widerstand, Aufruhr in einer Demokratie? Schreckbild oder Utopie? Die Kunst besitzt das Privileg, in alle Richtungen zu träumen.

In Zusammenarbeit mit Volker Braun entwickelt Steffen Mensching eine szenische Fassung der Erzählung. Die Inszenierung bietet ein Zusammenspiel von Schauspielern des Ensembles, Musikern der Thüringer Symphoniker sowie Mitgliedern des Seniorentheaters »Die Entfalter« (Walter Jarosch, Anatol Schellenberg, Renate Walter, Gisela Hennersdorf, Dietrich Höhne, Jutta Kühn, Sybille Richter).

Spieldauer: 1 h 30


Stückinfos

Premiere: 16.02.2013


Mitwirkende

Ausstattung:
Regie: Steffen Mensching
Musikalische Leitung: Thomas Voigt
Musik: Rolf Fischer

Mit: Verena Blankenburg, Horst Damm, Hans Burkia, David Engelmann, Markus Seidensticker, Laura Göttner