Ein Schiller-Goethe-Balladenabend & Gespräch über diesen Schiller – zum Jubiläum 15 Jahre Schillerhaus
»Walle, walle, manche Strecke …«, »Halb zog sie ihn, halb sank er hin.«, »Den Dank, Dame, begehr ich nicht!«. Diese Zeilen gehören zu den geflügelten Worten der deutschen Umgangssprache. Geschrieben haben sie nicht irgendwer, sondern die Dichterfürsten Schiller und Goethe. Kein Autorenpaar hat sich – trotz aller persönlichen Distanz – in seinem Schaffen gegenseitig so gefordert und gefördert wie die beiden. Das Jahr 1797 – in die Literaturgeschichte eingegangen als das »Balladenjahr« – gilt als ein Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit. Schiller und Goethe produzierten im poetischen Wettstreit eine Reihe von Gedichten, die bis heute zu ihren populärsten zählen. Ob »Der Zauberlehrling«, »Der Schatzgräber«, »Der Handschuh«, »Die Kraniche des Ibykus«: Balladen, anschaulich und spannend erzählt, meist mit einer guten Schlusspointe und leicht zu memorieren, gehörten stets zum Kanon des deutschen Bildungsbürgers.
Im Anschluss an die Aufführung mit Höhepunkten des »Balladenjahres« rückt Schiller selbst in den Fokus. Dr. Ariane Ludwig vom Schillerverein Weimar-Jena und der Klassik Stiftung Weimar, der ehemalige Direktor des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg, Dr. Lutz Unbehaun, und Theaterintendant Steffen Mensching diskutieren mit Michael Kliefert über ihre Schillerbilder und welche Gedanken der Dichter und Philosoph, der in Rudolstadt sein Herz verlor, bei ihnen auslöst.