Casanova

Operette von Paul Lincke

Premiere am 20. Oktober 2012, Großes Haus

Lieber eine Legende als ein Langweiler! Welcher Mann will das nicht – ein Casanova sein? Wer die in Französisch verfassten Memoiren des historischen Vorbildes liest, spürt, wie viel Spaß dieser bei seiner Legendenbildung hatte. 122 Eroberungen registrierte der Lebemann auf seinem erotischen Kerbholz – wenn er sich nicht verzählt hat. Als Persönlichkeit von Rang verkehrte er in den besten Kreisen, traf Mozart, Katharina die Große, aber auch Voltaire und Papst Benedikt XIV. öffneten ihm ihre Türen.

Paul Lincke fügte den Abenteuern des Venezianers in seiner Operette eine erfundene Episode hinzu: Casanova sitzt in der Festung St. Andrée gefangen. Um seine Auserwählte zu treffen, flieht er für einen Abend aus den Festungsmauern. Auf einem Ball, zu dem die Gäste wie üblich maskiert erscheinen, erliegen die Damen reihenweise seinen Verführungskünsten. Einer Enttarnung entgeht er, indem er sich ins Gefängnis zurückschleicht. Den gehörnten Ehemännern will niemand Glauben schenken. Casanova wird begnadigt, und erneuten Eroberungen steht nichts im Wege.

Die melodische Barcarole »Auf der Lagune« und der schmissige Casanova-Marsch, komponiert vom »Vater der Berliner Operette« Paul Lincke, hatten das Zeug zum Gassenhauer. Übrigens: Die Memoiren des Casanova ersteigerte der französische Staat im Jahr 2010 für 7 Millionen Euro. Das war der höchste Preis, der jemals für ein Manuskript gezahlt wurde. Und ein letzter großer Coup des italienischen Playboys.

Besetzung:

Sabine Mucke | Brigitte Roth | Sandra Schütt | Joshua Farrier | Aaron Judisch | Marian Kalus | Thomas Kohl | Wieland Lemke | Matthias Mitteldorf | Dimiter Radev


Stückinfos

Premiere: 20.10.2012


Mitwirkende

Musikalische Leitung: Oliver Weder
Regie: Wolfgang Dosch
Ausstattung: Bernhard Niechotz
Choreografie: Jutta Ebnother