Bild einer berühmten Zeitgenossin
Bereits Mitte der zwanziger Jahre, bevor aus der Tingeltangel-Tänzerin der »Blaue Engel« und der Weltstar wurde, zählte Alfred Polgar zu den Bewunderern Marlene Dietrichs. Sie freundeten sich an, und ehe Polgar 1938 vor den Nazis flüchten musste, schrieb er ein wunderbar zartes Buch über die Diva, das ihre Eigenschaften und Eigenheiten einzigartig zum Ausdruck bringt. Das Gesicht, die Stimme, Beine, Handflächen, ihr Sexappeal werden darin auf unnachahmliche Weise skizziert. Wir erfahren von der Zusammenarbeit mit Josef von Sternberg, den Verhältnissen in Hollywood und was sie – 1937 – über die Zukunft denkt. Mehr als 75 Jahre nach seiner Entstehung erschien dieses Buch 2015 zum ersten Mal. Ein großer Fund.
Nun präsentieren Jochen Ganser (Lesung) und Ute Schmidt (Gesang), begleitet von Thomas Voigt am Klavier, Alfred Polgars Erinnerungen an die charismatische Künstlerin im Rudolstädter Schminkkasten.