Agonie und Ekstase des Steve Jobs

Monolog von Mike Daisey

Apple ist die Kultmarke der Computerbranche. Ihr Gründervater Steve Jobs führte von den frühen Heim-PCs bis zum Smartphone-Boom die Avantgar-de der digitalen Revolution an. Und so inszenierte er sich auch – ein Bringer des technischen Fortschritts, ein Pop-Star, der Millionen Anhänger um sich schart – seine Geräte Gaben, die uns die Welt aufschließen. Als der New Yor- ker Apple-Jünger Mike Daisey auf Fotos stößt, die jene Menschen zeigen, die Jobs’ begehrte Produkte herstellen, kommt eine andere Story ans Licht. Er beginnt, dem globalen Verhältnis nachzugehen, das ihn und die chinesischen Fabrikarbeiter verbindet: Hier die gefeierte Symbiose von App und Nutzer, dort die gnadenlose Arbeitswelt des zügellosen Kapitalismus. Daiseys frag- mentarische Analyse ergänzt das Bild vom Computer-Visionär um Einblicke in die fragwürdigen Praktiken des Unternehmers Steve Jobs. Mit erfrischender Polemik zielt er auf Globalisierungsethik und Verantwortung der Nutzer. 


Mitwirkende

Texteinrichtung: Johannes Frohnsdorf

Es liest: Jochen Ganser