6. Sinfoniekonzert

»Virtuosentreffen« – Werke von Wladigerow und Schumann

Pantscho Wladigerow: Bulgarische Suite op. 21 (1927) / 3. Klavierkonzert op. 31 (1937)
Robert Schumann: 1. Sinfonie B-Dur op. 38 (1841)

Seit einigen Jahren spricht die Musikwelt vom Wunder der bulgarischen Stimmen, doch sonst ist über den Klangreichtum des Balkanlandes nur wenig bekannt. Auch die Kompositionen Pantscho Wladigerows (1927–1978) warten noch immer auf ihre europäische Entdeckung. Und das, obwohl ihn Schostakowitsch als Jahrhundertfigur würdigte, ein Werk wie das seine würde »nur einmal in hundert Jahren erschaffen«. Der in Zürich als Sohn einer russischen Gynäkologin und eines bulgarischen Anwalts geborene Künstler kombinierte wie kaum ein zweiter Zeitgenosse die Volks- und Kunstmusik seiner Heimat. Die Bulgarische Suite op. 21 verbindet einen glänzenden Orchestersatz mit den drängenden, schlichten Volkstanzrhythmen, eine schwärmerische Lyrik mit übersprudelndem Gefühl. Wladigerows hoch­virtuoses 3. Klavierkonzert ist dazu ein wirkungsvoller Kontrast. In der slawisch-romantischen Konzerttradition eines Tschaikowski und Rachmaninow stehend, schafft der Bulgare ein Werk von feierlicher Durchschlagskraft – ein Hymnus auf die Musik selbst unter dem bereits über Europa schwebenden Schrecken des sich anbahnenden faschistischen Terrors. Ebenfalls Virtuoses verlangt der Romantiker Robert Schumann in seiner 1. Sinfonie dem Orchester ab. Beflügelt vom »Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis ins höchste Alter hinauf befällt«, wie Schumann selbst schreibt, erschafft der Komponist in nur vier Wochen seine Sinfonie.

Als Solisten konnten wir den international gefragten Pianisten und Gewinner zahlreicher Preise, Ludmil Angelov, gewinnen. Mit CD-Einspielungen von Pantscho Wladigerow zum Fachmann für dessen Musik avanciert, wird Nayden Todorov das Konzert leiten.


Stückinfos

Spielort: Saalfeld, Meininger Hof


Mitwirkende

Klavier: Ludmil Angelov
Musikalische Leitung: Nayden Todorov

Es spielen: Thüringer Symphoniker