»Wachen und Wachsen« – Werke von Rautavaara, Czerny und van Beethoven
Ergebnis des Workshops »Rhythm’n’Bach« (Uraufführung)
Einojuhani Rautavaara: »Cantus Arcticus« für Vögel und Orchester (1972)
Carl Czerny: Klavierkonzert zu vier Händen C-Dur op. 153 (1827–1830)
Ludwig van Beethoven: 6. Sinfonie F-Dur op. 68 »Pastorale«(1808)
Ein kleiner Samen, dann ein Spross – er wächst, gedeiht, entfaltet sich und fügt sich ein in den Lauf der Natur. Ein Vorgang, der tagtäglich um uns herum geschieht. Von ganz alleine – solange »Mensch« ihn lässt. Natur: Ausgangspunkt und Faszination vieler Kunst. Selbst der große Beethoven widmete ihr eine ganze Sinfonie, seine Pastorale. »Erinnerungen an das Landleben. Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei«, schrieb der Wiener Komponist über sein Werk. Einer sinfonischen Dichtung ähnlich, schuf Beethoven eine klangliche Interpretation von Natur und ihren Phänomenen. Viel direkter ging es der finnische Komponist Rautavaara in seinem Konzert für Vögel und Orchester an. Neben den Stimmungsbildern der Instrumente gesellt sich hier echter arktischer Vogelgesang vom Tonband hinzu und versetzt das Publikum in die beeindruckenden Klangwelten Finnlands, zwischen Mystik und Wirklichkeit. Carl Czerny dagegen ist auf ganz andere Weise für Wachstum verantwortlich. Kaum ein Klavierschüler, eine Klavierschülerin kommt im Laufe der Ausbildung an den unzähligen Etüden und Klavierübungen des Komponisten vorbei. Prägende Tonkaskaden, die nach wie vor zur Entwicklung aller jungen Pianisten und Pianistinnen beitragen.
Sie sind am Piano ein Team – Gisele und Fabio Witkowski aus Brasilien. Als versierte Pianisten sorgen die beiden für lebendige und dynamische Klavierabende zu zwei und vier Händen. Beide unterrichten zusätzlich an der renommierten Hotchkiss School in den USA. Als Konzertauftakt freuen wir uns auf eine Welturaufführung: In dem Workshop »Beat-Lab« setzen sich Schülerinnen und Schüler intensiv mit Minimal-Music und J. S. Bach auseinander. Dabei konzipieren und komponieren sie ein eigenes Stück. Das Ergebnis bringen die Thüringer Symphoniker hier live auf die Bühne.
Spieldauer: ca. 2h 15 min
Spielort: Saalfeld, Meininger Hof
Klavier: Gisele und Fabio Witkowski
Musikalische Leitung: Oliver Weder
Es spielen: Thüringer Symphoniker