Josephine Tietze wurde 1985 in Sebnitz geboren und studierte zunächst nach dem Abitur Erziehungswissenschaft, Psychologie und Rechtswissenschaft in Jena. Ihre Abschlussarbeit widmete sich Christoph Schlingensiefs »Chance 2000«. Daraufhin zog sie nach Berlin, hospitierte bei Antú Romero Nunes und Rainald Grebe am Maxim Gorki Theater und studierte zudem Theaterwissenschaft und Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft an der FU Berlin. Im Rahmen dieses Studiums hospitierte Josephine Tietze beim »F.I.N.D. – Festival Internationale Neue Dramatik 2013« an der Schaubühne am Lehniner Platz und war anschließend ebenda produktionsbegleitende Dramaturgieassistentin der Inszenierung »Die heilige Johanna der Schlachthöfe« (Regie: Peter Kleinert). Sie begleitete als Dramaturgin zwei Studioinszenierungen unter der Regie von Marcel Kohler am bat Berlin. Die erste gemeinsame Produktion »Philoktet« von Heiner Müller war zu mehreren nationalen und internationalen Festivals eingeladen, sowie an das Deutsche Theater Berlin. Zudem wurde diese Inszenierung von Jim Rakete verfilmt, wobei Josephine Tietze die Regie- und Produktionsassistenz übernahm.
Von 2016 bis 2018 studierte sie Dramaturgie an der HMT »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig. Von 2018 bis 2021 war sie Teil des Leitungsteams des Globe Theater Berlin, wo sie vor allem für die Bereiche Dramaturgie und Produktionsleitung zuständig war. Ferner arbeitete sie als Regie- und Produktionsassistentin des Kollektivs PINSKER+BERNHARDT am Theater an der Parkaue Berlin. Am Theater Rudolstadt war sie schon einmal in der Spielzeit 2021/22 als Leiterin des Besucherservice engagiert. Seit der Spielzeit 2023/24 ist Josephine Tietze hier nun Schauspieldramaturgin.