Gerd Amelung studierte Cembalo, Clavichord und Generalbasspraxis in Weimar und Basel. Seit 2004 ist er als freiberuflicher Cembalist, Vocal Coach und Dirigent tätig. Als Solist war er mit der Kammerakademie Potsdam, dem Cyprus Symphony Orchestra, dem Kammerorchester Basel und der Lautten Compagney Berlin zu hören. Seit 2005 beschäftigt er sich intensiv mit Barockopern. Neben Assistenzen am Staatstheater am Gärtnerplatz sowie den Theatern in Koblenz, Aachen, Weimar und Regensburg betreute er 2012 – 2015 die jährliche Barockopern-Produktion beim »Winter in Schwetzingen« als Assistent. Bei L. Vincis »Didone abbandonata« und N. Jommellis »Fetonte« stand er dabei in Nachdirigaten am Pult des Philharmonischen Orchesters Heidelberg. Mit Wolfgang Katschner verbindet ihn eine mittlerweile mehr als zehnjährige Zusammenarbeit als musikalischer Assistent, so u. a. »Don Giovanni« beim Mozartfest Würzburg und Händels »Giustino« bei den Händelfestspielen Halle 2017, Hasses »Siroe« am Staatstheater Oldenburg und Monteverdis »Ulisse« am Theater Nürnberg. In dieser Spielzeit folgt Händels »Serse« am Staatstheater Nürnberg.
Im Sommer 2018 hat er mit Hasses »Marc’Antonio e Cleopatra« beim Ekhof-Festival Gotha seine erste eigene Barockopernproduktion als Dirigent realisiert. Die FAZ urteilte: »schwungvoll und kontrolliert führt die Musik die Liebenden an den Abgrund«, operapoint.de hörte »mitreißende barocke Klangkaskaden«.
Als Kammermusiker ist er regelmäßiger Gast internationaler Festivals wie den Internationalen Händelfestspielen Göttingen, Trigonale, Donaufestwochen, Winter in Schwetzingen, Thüringer Bachwochen, RheinVokal und der Bachwoche Stuttgart.
Von 2005 – 2018 unterrichtete er an der HfM Franz Liszt Weimar als Lehrbeauftragter barocke Stilistik für Sänger und Cembalo; 2012 bis 2014 sowie 2017 war er von den »Weimarer Meisterkursen« als Dozent im Meisterkurs »Barockoper“ engagiert. Im Sommersemester 2018 gab er als Gastdozent einen Kurs zu Händels Opern an der Universität der Künste Berlin.
Er ist Preisträger der Konzertgesellschaft München und Stipendiat des DAAD.
Foto: Hamish John Appleby