Szenen einer Ehe

Stück nach dem Film von Ingmar Bergman

Deutsch von Hans-Joachim Maass
Premiere am 18. März 2017, Schminkkasten

Liebe ist nicht alles, doch ohne Liebe ist alles nichts. Marianne und Johan sind das Paradebeispiel einer gelungenen Ehe: zehn Jahre verheiratet, zwei Kinder, beruflich unabhängig und erfolgreich. Nichts scheint die Harmonie gefährden zu können. Doch auf einmal gerät die Zweisamkeit ins Wanken. Ein Schwangerschaftsabbruch von Marianne ist nur ein erstes Indiz. Wie zerrüttet ihre Beziehung ist, zeigt sich, als Johan eine Affäre mit einer Studentin gesteht und zugibt, schon seit vier Jahren über eine Trennung nachzudenken. »Es muss wohl immer so sein, dass zwei Menschen, die lange zusammenleben, ein wenig müde werden«, lautet sein Fazit. Ein hoch emotionales Wechselspiel aus Anschuldigungen und Selbstanklagen, urplötzlich aufflammendem Hass und innigem Liebesverlangen nimmt seinen Lauf. Sieben Jahre nach der Scheidung kommt es zwischen Marianne und Johan zum Wiedersehen …

Ingmar Bergmans berühmter TV-Mehrteiler aus dem Jahr 1973 zeichnet, ebenso wie die spätere Kino- und Theaterversion, ein subtiles Psychogramm zweier Menschen beim Versuch, ihr persönliches Glück zu finden. Das berührende Kammerspiel stellt mutig die Frage: Ist das große Ideal der dauerhaften Liebe inzwischen eine unzeitgemäße Überforderung für Mann und Frau? Und wie viel von der Konfusion und Beliebigkeit unserer Gegenwart frisst sich hinein in die Intimität von heutigen Paarbeziehungen?

Spieldauer: 1 h 40 / eine Pause


Stückinfos

Premiere: 18.03.2017


Mitwirkende

Bühne und Kostüme: Angelika Wedde
Regie: Aljoscha Westermann
Musikalische Einstudierung der Lieder: Thomas Voigt
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf

Marianne: Ulrike Gronow
Johann: Rayk Gaida