Der Geizige

Komödie von Jean-Baptiste Molière

Premiere 24. Juni 2016, Schloss Heidecksburg

Für den alten Geizhals Harpagon bildet Geld den Mittelpunkt der Welt. So sehr liebt er es, dass er Münzen und Scheine vor möglichen Dieben ängstlich im Garten vergräbt und seinen  eigenen Kindern sogar die Hochzeitspläne diktiert – mit nur einem Ziel vor Augen: Geld, noch mehr Geld! Ganz klar also, dass die lebenslustige Tochter Elise nicht, wie von ihr gewünscht, den Habenichts Valère heiraten kann, sondern mit dem ebenso reich begüterten wie betagten Anselme verkuppelt werden muss. Auch Sohn Cléanthe soll nicht die junge schöne Marianne bekommen – die will der Knauser selbst besitzen – sondern besser eine vermögende Witwe ehelichen. Wobei Schwiegerpapa gar nicht daran denkt, die immensen Kosten einer solchen Vermählung zu übernehmen! Lieber sollen die Diener stark verdünnten Wein nachschenken. Erst als Cléanthe mithilfe seines Dieners die verbuddelte Geldkassette seines Vaters entwendet und Harpagon – fast wahnsinnig geworden ob des Diebstahls von 30 000 Francs – mit Selbstmord droht, steht einer glücklichen Auflösung aller Verwechslungen und Missverständnisse nichts mehr im Wege. Unter einer Voraussetzung, logisch: Harpagon wird für die bevorstehenden Hochzeiten keinerlei Mitgift bezahlen!

Nach »Der eingebildete Kranke« im Jahre 2010 bieten wir beim großen Sommertheater einen weiteren »Fall für den Arzt« aus der Feder des genialen Komödienschreibers Jean-Baptiste Molière. Nur ist dieses Mal die Krankheit nicht eingebildet, sondern ganz und gar real und der Virus höchst ansteckend. Denn Harpagons unheilbare Krankheit zum Gelde, seine Habsucht und Raffgier zerstören nicht nur ihn, sondern auch seine Mitmenschen und fast alles, was wirklich wertvoll sein sollte: Liebe, Freundschaft, Familienglück. Wenn im Finale nicht ein großzügiger Spender auftauchen würde, der alle Unkosten übernimmt, hätte diese Komödie wahrscheinlich ein sehr bitteres Ende.


Stückinfos

Premiere: 24.06.2016


Mitwirkende

Bühne und Kostüme: Eva Adler
Regie: Maya Fanke
Musikalische Einstudierung: Thomas Voigt
Dramaturgie: Udo Eidinger

Harpagon: Johannes Arpe
Cléanthe, sein Sohn: Günther Sturmlechner
Élise, seine Tochter: Lisa Klabunde
Valère, sein Verwalter: Johannes Geißer
Jacques, sein Kutscher und Koch: Marcus Ostberg
La Flèche, Cléanthes Diener: Tino Kühn
Marianne: Marie Luise Stahl
Frosine: Anna Oussankina
Anselme, Vater von Valère und Marianne / Maitre Simon, ein Makler: Joachim Brunner