Das kunstseidene Mädchen

Theaterstück mit vielen Liedern nach dem gleichnamigen Roman von Irmgard Keun, Bühnenfassung von Gottfried Greiffenhagen

Premiere am 5. März 2016, Schminkkasten

Doris will »ein Glanz werden, der oben ist. Mit weißem Auto und Badewasser, das nach Parfüm riecht, und alles wie Paris.« Sie will raus aus der Kleinstadt, raus aus dem provinziellen Mief, der jeden Lebenshunger erstickt. Ein »Glanz«, das heißt für Doris: »Ein Funkeln tief drinnen«, ein »Glanz«, das heißt, ein Star sein! Oder vielleicht einfach nur ein Mensch, der von anderen wahrgenommen wird. Die junge Sekretärin flieht nach Berlin, um ihren großen Traum von Glück und Glamour in die eigene Hand zu nehmen. In den Tanzhallen, Literaturcafés und Nachtbars stürzt sie sich in kurzweilige Affären und lernt schnell die Schattenseiten der pulsierenden Metropole kennen. Aus Doris’ Sehnsucht nach dem großen »Glanz« wird mehr und mehr ein desillusioniertes »lachendes Weinen.«

»Ein durch und durch originelles Buch, das den Leser unwiderstehlich in seinen Wirbel von toller Laune, tiefem Gefühl und tragischer und komischer Verstrickung zieht«, schrieb Kurt Tucholsky über den Roman »Das kunstseidene Mädchen«. Dessen Autorin Irmgard Keun (1905–1982) wurde über Nacht zur gefeierten Autorin, weil sie dem emanzipierten Lebensgefühl der »Neuen Frau« eine scharfsinnig-humorvolle Stimme verlieh. Musikalisch schlägt der Abend den Bogen von den »Goldenen Zwanzigern« bis in unsere Gegenwart, mit Songs von Holländer, Eisler, Herman van Veen und anderen. Eine echte Glanzrolle für eine junge Schauspielerin!

Spieldauer: 1 h 30 | keine Pause


Stückinfos

Premiere: 05.03.2016


Mitwirkende

Musikalische Einstudierung: Thomas Voigt
Bühne und Kostüme : Mathias Werner
Regie: Elsa Vortisch
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf

Doris: Anne Kies
Am Klavier: Thomas Voigt