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21.03.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Josefine Schorcht, Obergewandmeisterin

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Josefine Schorcht, 52 Jahre alt, gern zugezogene Berlinerin, Leiterin der Kostümabteilung und Obergewandmeisterin.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Durch eine Stellenausschreibung, 2007 war das. Vorher hatte ich in einem Leipziger Modeatelier gearbeitet. Ich habe eine Lehre als Schneiderin gemacht und Kostümgestaltung an der Dresdner Kunsthochschule studiert. Ursprünglich wollte ich Grafik-Design studieren, aber in den Wirren der Wendezeit klappte das nicht. Dem Theater war ich immer nah, so durch ein Praktikum an der Komischen Oper Berlin und durch Anstellungen am Volkstheater Rostock, an der Staatsoper Berlin, an einem Berliner Musical-Theater und an der Kammeroper Schloss Rheinsberg.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Ich mache niemals das Gleiche. Meine Arbeit ist immer neu, jeden Tag. Wir sind ein kleines Haus, da kann ich alles machen, nicht nur Hosen oder Jacken wie in großen Häusern. Ich habe keine Sehnsucht nach der Semper-Oper, dort geht es zu wie in einer Manufaktur. Ich schätze die persönliche Atmosphäre hier am Haus.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
In die Tischlerei. Weil mich Holz fasziniert und ich gern damit arbeite. Tischlerin, das könnte ich mir auch als Beruf vorstellen.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Sie sagen, ich trinke zu wenig und achten auch darauf, dass ich Pausen mache und Essen gehe. Wenn sie gefragt werden, hoffe ich sie sagen, dass ich nicht die Chefin raushängen lasse, sondern von mir selbst auch das verlange, was ich von ihnen einfordere. Ich bin perfektionistisch, damit quäle ich sie manchmal und mich auch! Das ist Fluch und Segen zugleich.

Konzert oder Schauspiel?
Beides! Da gibt es für mich keinen Favoriten.

Komödie oder Tragödie?
Tragödie! Komödien müssen sehr gut und auf den Punkt inszeniert sein, um zu überzeugen.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Oh, da muss ich erst mal überlegen…Das Open Air im Sommer auf der Heidecksburg, denn ich bin gern draußen. Unsere Werkstatt im Erdgeschoss des Hauses Boucher ist aber auch ein sehr schöner Platz.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Mit viel Sport, ich spiele Badminton und mache Yoga. Ich tanze leidenschaftlich gern Tango, aber mit der Corona-Pandemie ist das eingeschlafen. Ich bastele gern und mache etwas Neues aus Dingen, die schon da sind. Und ich werkele gern mit Holz. So habe ich mir selbst eine Küche für meinen Garten gebaut. Dort, etwas außerhalb der Stadt, kann ich gut entspannen.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Mein großer Wunsch ist, fit zu bleiben, und meine große Sorge, es nicht mehr zu sein. Ich wünsche mir, dass ich meine Neugierde behalte. Mein größter Wunsch ist, dass wir alle in Frieden alt werden können. Angesichts der aktuellen politischen Lage ist das nicht selbstverständlich.


06.03.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Sabrina Bach, Leiterin Besucherservice

Sabrina Bach an ihrem Arbeitsplatz in der KulTourDiele

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Sabrina Bach, 44 Jahre alt, Mutter von fünf Kindern und arbeite als Leiterin im Besucherservice.

Wie bist Du zum Theater gekommen?
Durch Zufall, Ende 2020 war das, es wurde eine neue Leiterin gesucht. Ich bin gelernte Krankenschwester und konnte aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf nicht mehr ausüben. Durch ihn habe ich viele Erfahrungen im Umgang mit Menschen sammeln können, vor allem mit der älteren Generation. Mein Mann, der schon am Theater arbeitete, hat mich vorgeschlagen, und es passte.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?

Die täglichen Herausforderungen. Am Morgen weiß ich nicht, was mich erwartet. Es gibt immer wieder tolle Begegnungen mit Besuchern und im Kollegenkreis. Da habe ich bisher viele positive Erfahrungen gemacht. Am Theater wurde ich von Anfang an herzlich aufgenommen und erhielt viel Unterstützung. Vor meiner Tätigkeit am Theater war ich ein schüchterner Mensch, durch die Wertschätzung ist heute mein Selbstbewusstsein gestärkt.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?

In das Künstlerische Betriebsbüro. Das KBB ist das Herz des Theaters, alle Bereiche fließen hier zusammen und werden von hier aus organisiert. Das finde ich herausfordernd und spannend. Und der Souffleur-Beruf interessiert mich. Die Kollegen sind nicht mit auf der Bühne, aber unverzichtbar bei jedem Schauspiel.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Als freundlich, zuvorkommend, verständnisvoll und fair. Ich kann mich aber auch als Leiterin durchsetzen. Zu mir kann jeder kommen, der Hilfe benötigt – das höre ich immer wieder.

Konzert oder Schauspiel?
Ich bin ein absoluter Schauspiel-Fan. Mein Interesse an Konzerten entwickelt sich noch.

Komödie oder Tragödie?
Eher Komödie. Da ich ein sehr organisierter und strukturierter Mensch bin, ist die lustige und lockere Atmosphäre in einer Komödie ein Ausgleich für mich.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Mein Arbeitsplatz in der KulTourDiele in der Marktstraße. Und ich mag auch die Atmosphäre im Meininger Hof in Saalfeld. Da habe ich an der Kasse engen Kontakt zu Besuchern, Mitarbeitern und Künstlern.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?

Ich liebe Gartenarbeit und Tiere. Wir haben Hund, Katze, Hase, Fische und Schafe. Ich wünsche mir noch mehr Tiere, zum Beispiel Schweine. Sobald es die Zeit zulässt, möchte ich wieder einen ganzen Bauernhof haben wie früher.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Ich wünsche mir Gesundheit für die gesamte Familie. Außerdem Glück. Und ich wünsche mir Zufriedenheit, dass keine Ängste und Sorgen unser Leben bestimmen.


01.03.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Friederike Kettner, FSJ-Kultur

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Friederike Kettner, 19 Jahre alt und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Hier leiste ich mein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Ich habe nach einem FSJ-Stellenangebot gesucht und fand das am Theater Rudolstadt am attraktivsten. Das Bewerbungsgespräch war freundlich, und die Kulturtradition in Thüringen hat mich angesprochen. Rudolstadt ist Schillerstadt, auch das spricht für dieses Haus. Außerdem ist meine Oma Theaterwissenschaftlerin und schätzt Intendant Steffen Mensching.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Dass sie so vielfältig ist. Einerseits sind Geist und Intellekt gefordert, wenn es zum Beispiel darum geht, über Social Media durch Videos, Fotos und Texte Menschen Theater und Konzerte nahezubringen. Andererseits geht es um Handwerkliches, so beim Plakatieren und bei der Verteilung von Werbematerialien.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
In die Dramaturgie. Das finde ich spannend. Weil mir vor meinem Freiwilligen Sozialen Jahr überhaupt nicht klar war, was ein Dramaturg überhaupt macht.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Keine Ahnung, das weiß ich nicht, würde mich auch interessieren. Ich würde von mir sagen, dass ich weitsichtig unterwegs bin…Ich habe einfach mal nachgefragt, sie sagen, ich sei hilfsbereit, arbeite selbstständig und hole mir Hilfe bei Schwierigkeiten.

Konzert oder Schauspiel?
Schauspiel, weil auf der Bühne mehr passiert und mir das gesprochene Wort zum Verständnis wichtig ist.

Komödie oder Tragödie?
Tragödie. Da bin ich emotional mehr dabei. Wenn ich zum Weinen gebracht werde im Theater, weiß ich, es war gut.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Mein Arbeitsplatz im Schminkkasten neben meiner Kollegin Mandy.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Mit Freunden und mit Hörspiel-und Musik-Hören. Ich mag Indie-Pop und bin Fan von Taylor Swift. Wenn ich lese, höre ich gern klassische Musik. Ich mag Kurzgeschichten, aber auch Trivialliteratur, beispielsweise von der amerikanischen Bestsellerautorin Colleen Hoover.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Grenzenlose Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen. Dass ich mich beamen könnte, um schnell zu meiner Familie nach Hannover zu kommen. Ein Ferienhaus in Schweden.

Wer Lust hat auf ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur am Theater Rudolstadt in der Spielzeit 2024/25, der kann sich noch bis zum 15. März bewerben. Das FSJ Kultur beginnt am 1. September und dauert zwölf Monate. Der Freiwilligendienst gibt Einblicke in den Berufsalltag am Theater. Dabei kann ein Projekt eigenständig entwickelt und umgesetzt werden. Informationen gibt es unter www.freiwilligendienste-kultur-bildung.de.