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18.04.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Franka Homfeldt-Bodenstein, Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros

Franka Homfeldt-Bodenstein mit Monatsplan

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Franka Homfeldt-Bodenstein, 57 Jahre alt und seit 2019 Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros KBB. Meine Aufgabe ist es, in Abstimmung mit den Abteilungen einen reibungslosen Theaterbetrieb zu koordinieren und zu planen.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Das ist eine lange Geschichte. Ich bin gelernte Binnenhandelsökonomin. Neben meiner Büro-Tätigkeit in einer Softwarefirma habe ich ab Ende der 1990er Jahre an Wochenenden im Nebenjob an der Theater-Garderobe gearbeitet. Nach der Insolvenz der Firma war ich arbeitslos und bewarb mich auf die freie Stelle als Leiterin im Theater-Besucherservice. Doch die war dann schon vergeben, aber es gab eine freie Stelle als Ankleiderin. Also lernte ich schnell bei meinem Vater das Krawattenbinden. Zweieinhalb Jahre lang war ich Ankleiderin, das war eine intensive und sehr schöne Zeit. Dann klappte es doch noch mit dem Besucherservice. 13 Jahre lang hat mir diese Tätigkeit viel Spaß gemacht.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Im Künstlerischen Betriebsbüro kann ich von meinen Erfahrungen aus 20 Jahren Theatertätigkeit profitieren. Es ist Vieles einfacher, wenn man die Mitarbeiter kennt und auch die Zusammenhänge im künstlerischen Betrieb. Ich habe schon immer gern organisiert und geplant. Meine Tätigkeit ist abwechslungsreich und sehr komplex. Dass ich das so beherrsche, macht mich stolz.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
Ich habe schon so viel kennengelernt im Theaterbetrieb. Und ich weiß ja auch, wo meine Grenzen sind. Die Handwerksbereiche wären nichts für mich, da bin ich ein viel zu ungeduldiger Mensch.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Meine Kollegin Caro sagt, dass ich schwer nein sagen kann. Meine Strichliste zum Nein-Sagen sollte ich besser führen… Ich bin bisweilen zu gutmütig, habe ein Helfer-Syndrom. Kollegialität ist mir wichtig, und manchmal bin ich auch ein bisschen verrückt. Ich komme jeden Tag gern zur Arbeit.

Konzert oder Schauspiel?
Da habe ich keinen Favoriten. Bei Musik kann ich mich gut entspannen, ich liebe gefühlvolle Opern. Beim Schauspiel bin ich grundsätzlich an allen Inszenierungen interessiert. Manches Mal kann ich wenig mit dem Titel anfangen, aber das Stück selbst ist dann ein Erlebnis.

Komödie oder Tragödie?
Wenn beides gut gemacht ist, dann gibt es für mich keinen Unterschied.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Das ist mein KBB-Büro im Haus Boucher. Ich bin unwahrscheinlich gern hier. Und ich mag es, hinter der Bühne zu sein. Ich bin auch gern im Theater-Foyer, weil man hier so viele Menschen trifft. Beides hat bestimmt mit meinen früheren Tätigkeiten am Theater zu tun.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Ich spiele schon lange Tennis im Verein, bestreite ab und an auch Punktspiele. In der kalten Jahreszeit gehe ich zweimal in der Woche ins Fitness-Studio. Ich wandere gern und fahre Fahrrad. Und ich stricke gern Strümpfe.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
An erster Stelle steht mein Wunsch für Gesundheit für mich und meine Familie. Und ich wünsche mir, dass mein noch nicht geborener Enkel in einer friedlichen Welt aufwächst und ich eine gute Oma werde. Mein dritter Wunsch: Die Digitalisierung unserer Welt möge nicht so schnell voranschreiten, dass ich im Alter nichts mehr ohne fremde Hilfe machen kann.


04.04.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Leon Just, Mitarbeiter der Abteilung Maske

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Leon Just, 24 Jahre alt und in Thüringen aufgewachsen. Ich wohne in Jena und arbeite seit November 2023 in der Abteilung Maske.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Insgesamt acht Jahre lang habe ich in Weimar und Erfurt als angestellter Friseur gearbeitet. Hier am Theater gab es die Möglichkeit, als gelernter Friseur ohne eine spezielle Zusatz-Ausbildung als Maskenbildner kreativ zu arbeiten. Es hat mich gereizt, mich hier beruflich frei entfalten zu können.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Sie ist wunderbar abwechslungsreich, es gibt kein eintöniges Arbeiten. Ich kann mitbestimmen, wie eine Rolle ausgefüllt wird und relativ frei gestalten. Die Ausstatter sprechen sich mit uns Maskenbildnern ab. Im Moment arbeite ich gerade an einer Echthaar-Perücke.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
Persönlich interessiert mich, wie ein Bühnenbild erstellt wird. Und die Schneiderei finde ich spannend, weil ich auch selbst nähe. Aber auch das Schauspiel an sich reizt mich, das Spielen auf der Bühne.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Als hilfsbereit, teamorientiert, einfach als Frohnatur!

Konzert oder Schauspiel?
Schauspiel. Seitdem ich hier bin, habe ich schon viele Stücke gesehen. Bei der Komödie »Arsen und Spitzenhäubchen« bin ich selbst an der Maske mitbeteiligt. Ich finde, das Theater Rudolstadt macht tolle moderne Sachen, um auch meine Generation ins Theater zu locken.

Komödie oder Tragödie?
Tragödie, das ist spannender! Bei der Komödie landet nicht jeder Witz da, wo er landen sollte, das wirkt dann manchmal befremdlich. Bei »Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst« habe ich das schon erlebt.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Ganz klar die Maske im alten Theatergebäude. Hier arbeiten wir gut zusammen und haben dabei auch Spaß miteinander.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Etwa 80 Prozent meiner Freizeit gehören der Travestie. Als Dragqueen »Ivana Venus« trete ich deutschlandweit in Clubs, Bars und anderen Veranstaltungsorten auf. In Jena gibt es eine kleine Dragqueen-Szene im Kassablanca.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Die eigene Gesundheit steht an erster Stelle, das unterschätzen viele Menschen. Dann wünsche ich mir, dass es allen meinen Lieben gut geht, denn ich bin ein sehr familiärer Mensch. Und schließlich wünsche ich mir Glück für mein Leben!


21.03.2024 / Vorgestellt

Vorgestellt: Josefine Schorcht, Obergewandmeisterin

Wer bist Du und wo arbeitest Du?
Ich bin Josefine Schorcht, 52 Jahre alt, gern zugezogene Berlinerin, Leiterin der Kostümabteilung und Obergewandmeisterin.

Wie bist Du zum Theater Rudolstadt gekommen?
Durch eine Stellenausschreibung, 2007 war das. Vorher hatte ich in einem Leipziger Modeatelier gearbeitet. Ich habe eine Lehre als Schneiderin gemacht und Kostümgestaltung an der Dresdner Kunsthochschule studiert. Ursprünglich wollte ich Grafik-Design studieren, aber in den Wirren der Wendezeit klappte das nicht. Dem Theater war ich immer nah, so durch ein Praktikum an der Komischen Oper Berlin und durch Anstellungen am Volkstheater Rostock, an der Staatsoper Berlin, an einem Berliner Musical-Theater und an der Kammeroper Schloss Rheinsberg.

Was findest Du besonders spannend an Deiner Arbeit?
Ich mache niemals das Gleiche. Meine Arbeit ist immer neu, jeden Tag. Wir sind ein kleines Haus, da kann ich alles machen, nicht nur Hosen oder Jacken wie in großen Häusern. Ich habe keine Sehnsucht nach der Semper-Oper, dort geht es zu wie in einer Manufaktur. Ich schätze die persönliche Atmosphäre hier am Haus.

In welchen anderen Theaterbereich würdest Du gern mal reinschnuppern?
In die Tischlerei. Weil mich Holz fasziniert und ich gern damit arbeite. Tischlerin, das könnte ich mir auch als Beruf vorstellen.

Wie würden Dich Deine Kolleginnen und Kollegen beschreiben?
Sie sagen, ich trinke zu wenig und achten auch darauf, dass ich Pausen mache und Essen gehe. Wenn sie gefragt werden, hoffe ich sie sagen, dass ich nicht die Chefin raushängen lasse, sondern von mir selbst auch das verlange, was ich von ihnen einfordere. Ich bin perfektionistisch, damit quäle ich sie manchmal und mich auch! Das ist Fluch und Segen zugleich.

Konzert oder Schauspiel?
Beides! Da gibt es für mich keinen Favoriten.

Komödie oder Tragödie?
Tragödie! Komödien müssen sehr gut und auf den Punkt inszeniert sein, um zu überzeugen.

Was ist Dein Lieblingsort im Theater?
Oh, da muss ich erst mal überlegen…Das Open Air im Sommer auf der Heidecksburg, denn ich bin gern draußen. Unsere Werkstatt im Erdgeschoss des Hauses Boucher ist aber auch ein sehr schöner Platz.

Wie verbringst Du Deine Freizeit?
Mit viel Sport, ich spiele Badminton und mache Yoga. Ich tanze leidenschaftlich gern Tango, aber mit der Corona-Pandemie ist das eingeschlafen. Ich bastele gern und mache etwas Neues aus Dingen, die schon da sind. Und ich werkele gern mit Holz. So habe ich mir selbst eine Küche für meinen Garten gebaut. Dort, etwas außerhalb der Stadt, kann ich gut entspannen.

Du hast drei Wünsche frei – wie im Märchen…
Mein großer Wunsch ist, fit zu bleiben, und meine große Sorge, es nicht mehr zu sein. Ich wünsche mir, dass ich meine Neugierde behalte. Mein größter Wunsch ist, dass wir alle in Frieden alt werden können. Angesichts der aktuellen politischen Lage ist das nicht selbstverständlich.