Leonce und Lena

Ein Lustspiel von Georg Büchner (14+)

Eine Produktion des TheaterJugendClubs
Premiere am 29. März 2017, theater tumult

Pipi und Popo heißen die beiden Königreiche, und die Namen sind Programm: klein, lächerlich, borniert. Kein Wunder also, dass Prinz Leonce dem Sterben vor Langeweile und Prinzessin Lena der lähmenden Enge entkommen wollen. Zudem sollen sie verheiratet werden – einander und unbekannterweise. Da gibt’s nur eins: Auf nach Italien! Der Aufbruch zu freiheitlichen Ufern währt jedoch nur kurz, denn beide begegnen und verlieben sich ineinander. Gerade rechtzeitig in Verkleidung zur befohlenen Hochzeit zurückgekehrt, glauben sie fest daran, den Vätern mit ihrer Liebesheirat eins ausgewischt zu haben. Doch als nach der Trauung alle Masken fallen, staunen sie nicht schlecht, dass sich auch die anderen Hochzeitsgäste hocherfreut zeigen. Aus den unbekannt Verlobten, dann frisch Verliebten ist ein an das ewige Band der Ehe gefesseltes Paar geworden. Der Väterwille hat gesiegt. Zufall oder Schicksal? Kann der Mensch seines Glückes Schmied sein? Wohin zielt heute jugendliches Aufbegehren? Ist alles verkehrte Welt? Das sind einige der Fragen …

Die Motivation, das Lustspiel »Leonce und Lena« zu schreiben, war für Georg Büchner ein 1836 initiierter Schreibwettbewerb. Der erst 22 -jährige Autor, wegen seiner Flugschrift »Der Hessische Landbote« steckbrieflich gesucht und als Exilant in Straßburg untergetaucht, hoffte auf das Preisgeld von 300 Gulden. Weder bekam er das dringend benötigte Geld noch erlebte er die Uraufführung seines Werkes, die erst rund sechzig Jahre später erfolgen sollte.


Stückinfos

Premiere: 29.03.2017


Mitwirkende

Regie und Ausstattung: Christin Trommer:

Es spielen: Amelie Alsleben (Diener) / Franziska Fischer (Gouvernante) / Julia Kochelaba (Lena) / Maria Seipold (Diener) / Rebecca Sickmüller (König Peter) / Joana Wolframm (Rosetta) / Victor Gluschkov (Leonce) / Eric Röhnisch (Valerio):