Das Festkomitee

Komödie von Alan Ayckbourn

Deutsch von Claudia Egdorf
Premiere am 25. November 2017, Theater im Stadthaus

»Bei uns herrscht eine gewisse Kontinuität. Meine Mutter war über achtzehn Jahre lang Schatzmeisterin bis sie sich die Hüfte brach.« Am Anfang ist da diese Super-Idee: Pendon, die englische Kleinstadt, soll ein Volksfest bekommen, wie es noch keins gegeben hat. Ein echter Knaller, Highlight im Veranstaltungskalender. Alle Beteiligten sind voll Tatendrang. Stadtrat, Lehrer, Hundezüchterin treffen sich zu Beratungen in einem alten Tanzsaal, genannt der Schuppen. Man besinnt sich auf ein Ereignis, das ein paar hundert Jahre zurückliegt: Die Geschichte der Zwölf von Pendon. Ein Stoff, in dem alles steckt, was die Gegenwart braucht. Freiheitsdrang, Widerstand, Gerechtigkeit, Leidenschaft. Aber kaum ist die Idee geboren, beginnt der Streit. Vorurteile, Eifersucht und Meinungsverschiedenheiten bedrohen das Projekt. Hausfrauen beweisen, dass sie Haare auf den Zähnen haben können. Ordentliche Bürger zeigen plötzlich enormes Interesse an asiatischer Kampfkunst. Das Festkomitee spaltet sich in zwei Parteien. Und wie in der historischen Vorlage, die man aussuchte, gehen die aufgeheizten Protagonisten aufeinander los und vergessen dabei gänzlich, dass das Ganze doch ein Spiel sein sollte.

Ayckbourn zeigt auf britische, schwarzhumorige, aber niemals zynische Weise, wie dünn die zivilisatorische Decke ist, auf der wir uns bewegen. Auch die beste Idee ist nicht davor gefeit, dass sie sich bei ihrer Verwirklichung in ihr Gegenteil verkehrt. Schon die englische Komikertruppe Monty Python wusste: Die schärfste Geheimwaffe ist ein ordentlicher Witz. Alle Fanatiker sind humorlos.

Spieldauer: 2h 20 min | eine Pause

Wir danken der Rudolstädter Systembau GmbH  für die Unterstützung im Rahmen ihrer Stückpatenschaft.

Fotos: Lisa Stern


Stückinfos

Premiere: 25.11.2017
Spieldauer: 2 h 30 min / eine Pause


Mitwirkende

Bühne und Kostüme: Mathias Werner
Regie: Steffen Mensching
Komposition und musikalische Einstudierung: Rolf Fischer
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf

Ray: Rayk Gaida
Donald: Matthias Winde
Helen: Ulrike Gronow
Sophie: Laura Bettinger
Eric: Oliver Baesler
Audrey: Verena Blankenburg
Lawrence: Johannes Arpe
Tim: Benjamin Petschke
Philippa: Manuela Stüßer